Jakarta Globe
Jakarta (Fides) – Angesichts der Zunehmenden politischen Polarisierung mit Blick auf die Wahl des Gouverneurs von Jakarta am kommenden 15. Februar fordert Erzbischof Julius Suharyo von Jakarta die Gläubigen auf, “Ruhe zu bewahren und gelassen zu bleiben und die Friedensbemühungen der Regierung zu unterstützen”. Katholiken sollen ihr Stimmrecht in Anspruch nehmen ihre Stimme "nach dem eigenen Gewissen abgeben”
"Vor allem sollen sich Katholiken am Sinn für Nationalität und Unterschiedlichkeit auf der Grundlage der staatsgründenden Prinzipien der Pancasila orientieren”, heißt es in der Botschaft. Man solle dafür betten „dass Gott unser Land immer schützt und den politischen Führungskräften Weisheit schenkt".
"Einheit der Unterschiede”, so Erzbischof Suharyo, bedeute auch, dass “die Kirche nicht zu einem Ort oder einem Instrument der Wahlkampagne wird. Katholiken lädt er unterdessen zum Rosenkranzgebet für den Sieg des christlichen Kandidaten für das Amt des Gouverneurs, Basuki Tjahaja Purnama ("Ahok") ein, der zurzeit wegen angeblicher Blasphemie vor Gericht steht.
Bei einer Wahlveranstaltung in den vergangenen Tagen betonte Ahok: "Wir glauben daran, das Jakarta einen ehrlichen Anführer braucht. Wenn der Anführer ehrlich ist, dann werden sich auch die Beamten so verhalten. Deshalb sollte ein führender Politiker stets transparent und kompetent handeln“.
"Ich werde Ahok nicht wegen seines religiösen oder ethnischen Backgrounds wählen”, so Maxi Paat, ein katholischer Mitarbeiter des bischöflichen Büros für Ökumene und interreligiösen Dialog, “sondern weil er seine politischen Fähigkeiten bereits unter Beweis gestellt hat. "Ahok wird auch von vielen Muslimen unterstützt, weil sie an seine Ehrlichkeit und Korrektheit glauben”, so Felix Lengkong, der als Psychologe an der katholischen Universität Atma Jaya in Jakarta tätig ist.
(PA-PP) (Fides 7/2/2017)
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