WIR ÜBER UNS

Der Fidesdienst wurde am 5. Juni 1927 auf Initiative des Höheren Rates des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung gegründet und war damals der erste missionarische Nachrichtendienst der Kirche und eine der ersten Nachrichtenagenturen weltweit. Von Beginn an stand der Fidesdienst im Dienst der Information und der missionarischen Öffentlichkeitsarbeit.
Das Päpstliche Werk für die Glaubensverbreitung beschloss bereits im April 1927 im Rahmen der Versammlung des Höheren Rates die Gründung eines Nachrichtendienstes, der durch die Presse „die Mission bekannt machen“ unter dem Volk Gottes und damit die missionarische Zusammenarbeit durch Berufungen, geistliche Gemeinschaft und Spenden fördern sollte.
Der Fidesdienst verbreitete von nun an aktuelle Nachrichten und Fotographien, die nicht nur für Veröffentlichung in Missionszeitschriften gedacht waren, sondern auch für die nicht im eigentlichen Sinne missionarische Presse in aller Welt. Zu den redaktionellen Aufgaben des Fidesdienstes gehörten auch Studien zur Situation der Missionen und zur religiösen und sozialen Lage in den Missionsgebieten. Die Kongregation „de Propaganda Fide“ billigte den Beschluss des Werkes für die Glaubensverbreitung und teilte dies den Bischöfen, die dem Dikasterium unterstanden, in einem Rundschreiben vom 5. Juni 1927 mit. Die Redaktion des Fidesdienstes nahm ihre Tätigkeit noch im Dezember desselben Jahres kurz nach dem Fest des heiligen Franz Xaver am 3. Dezember auf. Der Schutzpatron der Missionen war eine der Hauptfiguren der missionarischen Information. Das Projekt des Fidesdienstes erhielt auch den Segen von Papst Pius XI..
Von Anfang an, war der Fidesdienst ein wichtiges Sammelbecken für Informationen aus den Missionen in aller Welt und lieferte anhand von aktuellen Nachrichten und Fotografien Informationsmaterialien zur Situation in den Missionsgebieten und zur Tätigkeit der Missionare. Vor dem Zweiten Weltkrieg bedienten sich rund 2.000 missionarische Veröffentlichungen und Missionszeitschriften der Nachrichten des Fidesdienstes.
Zunächst erschien der Fidesdienst in Englisch, Französisch und Polnisch (nur für kurze Zeit), es folgten die italienische (1929), spanische (1930) und deutsche (1932) Ausgabe. Mit Hilfe der neuen Informationstechnologien und der Möglichkeit eines raschen Informationsangebots ging der Fidesdienst 1998 mit einer eigenen Homepage online und erschien fortan auch in Chinesisch (1998), Portugiesisch (2002) und Arabisch (2008). Die Herausgabe der Print-Ausgabe des Fidesdienstes wurde eingestellt: heute erscheint der Fidesdienst online in insgesamt 8 verschiedenen Sprachen.
Die Nachrichten des Fidesdienstes dokumentieren seit über 80 Jahren die Evangelisierungstätigkeit in einer für das Entstehen und die Entwicklung vieler junger Kirchen entscheidenden Zeit. Der Fidesdienst war auch für Herausgabe von Dokumenten zu besonderen Studien und des Leitfadens der „Katholischen Missionen 1950“ verantwortlich und wirkte an dessen nachfolgenden Ausgaben mit.
Das Fotoarchiv, dessen Tätigkeit 1970 eingestellt wurde, steht heute ebenfalls in digitaler Form zu Verfügung und umfasst rund 10.000 Fotos, die ein missionarisches Erbe von unschätzbarem Wert darstellen, insbesondere die älteren Fotographien, die die Geschichte der katholischen Missionen anschaulich dokumentieren.
Im Mittelpunkt einer Neugestaltung des Fidesdienstes stand vor allem die Rückkehr zu den ursprünglichen Zielsetzungen aus der Zeit der Gründung, wie sie auch im Statut des Nachrichtendienstes zum Ausdruck kommen: die Verbreitung von Nachrichten über die ‚Missio ad gentes’ und allen damit verbundenen Aspekten (Verkündigung, interreligiöser Dialog, menschliche Entwicklung und deren wirtschaftliche, soziale und kulturelle Dimension, missionarische Zusammenarbeit zwischen den Kirchen, Religionsfreiheit…) mit einem besonderen Augemerk für die Missionstätigkeit der Kirchen und das spezifisch missionarische Lehramt des Heiligen Vaters.