Fides News - German (Standard)https://fides.org/Aus dem Archivder FidesagenturdeDie auf unseren Internetseiten veröffentlichten Inhalte unterliegen einer Licenza Creative Commons. VATIKAN - Kurzfassung der Generalaudienz auch auf Chinesisch: Die Bedeutung eines neuen Geschenkshttps://fides.org/de/news/75757-VATIKAN_Kurzfassung_der_Generalaudienz_auch_auf_Chinesisch_Die_Bedeutung_eines_neuen_Geschenkshttps://fides.org/de/news/75757-VATIKAN_Kurzfassung_der_Generalaudienz_auch_auf_Chinesisch_Die_Bedeutung_eines_neuen_Geschenks<p ><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/glb6JeVf82A?si=1z-wG_n4jPGAor8x" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></p><br /><br />Von Gianni Valente<br /><br />Vatikanstadt - „Mit großer Freude beginnen wir heute die Lektüre der Zusammenfassung der Katechese in chinesischer Sprache“, so der Papst bei der heutigen Generalaudienz, und kündigte damit an, dass künftig auch Chinesisch zu den Sprachen gehört, in denen die Kurzfassungen seiner Katechesen bei den Generalaudienzen am Mittwoch verlesen werden. Bei dieser Gelegenheit grüßte der Papst auch „die hier anwesenden chinesischsprachigen Personen und diejenigen, die über die Medien mit uns verbunden sind. Für Sie alle und Ihre Familien“, fügte der Bischof von Rom hinzu, “bitte ich um Freude und Frieden. Gott segne Sie“.<br />Marta Zhao Nan, Leiterin der chinesischen Redaktion des Fidesdienstes, las auf dem Petersplatz vor der versammelten Menge den Abschnitt aus dem Brief des Paulus an die Korinther, die Zusammenfassung der Katechese und die Grüße des Papstes auf Chinesisch. <br />Marta Zhao, die in Peking in einer seit Generationen katholischen Familie geboren wurde, arbeitet seit 1998 für Fides, als die von ihr verantwortete Ausgabe anlässlich der Eröffnung der Asiensynode als erstes katholisches Missionsbulletin in chinesischer Sprache herausgegeben wurde. Damals veröffentlichte Fides ein Interview mit dem Bischof von Wanxian, Matthias Duan Yinming, der trotz Einladung nicht an der Synode teilnehmen konnte. Dank dieses Interviews erreichten seine Worte die Synodenaula. Im August desselben Jahres übergab die Fides-Redaktion Papst Johannes Paul II. das erste Bulletin in chinesischer Sprache.<br />Die Aufnahme der chinesischen Sprache in die Liste der Sprachen, in denen die Kurzfassungen während der Generalaudienzen auf dem Petersplatz oder in der Audienzhalle verlesen werden, ist vor allem für die in der ganzen Welt verstreut lebenden chinesischen Katholiken ein Geschenk. Um die Tragweite und die Auswirkungen der vom Papst getroffenen Entscheidung zu begreifen, lohnt es sich, statt auf die Strategien der „vatikanischen Politik“ gegenüber China einzugehen, einen Blick auf das eindrucksvolle und einzigartige Band zu werfen, das das ordentliche Lehramt der Nachfolger Petri mit dem „Sensus Fidei“ der chinesischen Katholiken verbindet. <br />Der Fidesdienst dokumentiert, vor allem dank der täglichen Arbeit von Marta Zhao, seit Jahrzehnten die Zuneigung und Unmittelbarkeit, mit der die chinesischen katholischen Gemeinden die Anregungen und pastoralen Impulse schätzen, die sie von der Kirche von Rom und ihrem Bischof erhalten.<br />Tausende von Nachrichten, die seit 1998 auch im Internet veröffentlicht wurden, zeugen davon, wie chinesische katholische Kirchengemeinden ihren täglichen Weg gehen und dabei stets den Leitlinien des Lehramtes des Nachfolgers Petri folgen. Selbst in den schwierigsten historischen Phasen ist die Befolgung des päpstlichen Lehramtes zu einem Weg geworden, um die Gemeinschaft der Kirche Chinas mit der Weltkirche unter den gegebenen Bedingungen konkret umzusetzen.<br />Das ordentliche Lehramt des Papstes inspiriert einen Großteil der Gebete, Liturgien, Katechesen und pastoralen Initiativen, die das tägliche kirchliche Leben der einzelnen chinesischen Diözesen und katholischen Gemeinschaften prägen. <br />In diesen Tagen wurden zum Beispiel Initiativen bekannt, die zur Vertiefung des Inhalts der päpstlichen Bulle „Spes non confundit“ im Hinblick auf das Heilige Jahr 2025 ins Leben gerufen wurden.<br />Auch Kardinal Luis Antonio Tagle, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung, bekräftigte in einer Rede am Sitz der Redaktion der Zeitschrift „La Civiltà Cattolica“ anhand von konkreten Beispielen, mit welcher Sorgfalt die chinesischen Gemeinden das ordentliche Lehramt der letzten drei Päpste aufgenommen haben. <br />Im Jahr 2004, als Johannes Paul II. das Jahr der Eucharistie ausrief, erläuterten Priester in den Messen vieler chinesischer Pfarreien die Gründe für das Jahr der Eucharistie, anhand des Apostolische Schreibens „Mane nobiscum Domine“.<br />Als Benedikt XVI. 2008 die Initiative für ein besonderes Paulusjahr ergriff, brachten Gemeinden und Diözesen in China eine beeindruckende Reihe von Initiativen auf den Weg, die dem Völkerapostel gewidmet waren. Es wurden Kurse in missionarischer Theologie abgehalten und Konferenzen über die missionarische Berufung, die alle Getauften betrifft. Und als Papst Benedikt XVI. das Priesterjahr ausrief, war es die Diözese Jinzhong, die bereits Ende Juni 2009 der Brief des Papstes an die Priester vorstellte und vertiefte, während Bischof John Baptist Wang Jin jedem Priester ein Exemplar der Schriften des heiligen Johannes Maria Vianney auf Chinesisch überreichte.<br />Dasselbe geschah, als Papst Benedikt XVI. das Jahr des Glaubens ausrief. Das Apostolische Schreiben „Porta fidei“, mit dem Benedikt XVI. das neue besondere Jahr ausgerufen hatte, war Gegenstand von Studientagen in verschiedenen Diözesen, während in Diözesen wie Fengxian Schulungen für Katecheten organisiert wurden, die „berufen sind, die Verkündigung des Evangeliums im Jahr des Glaubens mit besonderer Hingabe weiterzugeben“.<br />Auch mit Papst Franziskus brachten die chinesischen Katholiken ihren Wunsch zum Ausdruck, auf den Spuren der Apostel zu gehen, und folgen dabei den Impulsen, die vom ordentlichen Lehramt des Papstes ausgeht. Im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit veröffentlichten viele Bischöfe Hirtenbriefe, die sich mit dem Lehramt von Papst Franziskus befassten.<br />Während der ersten Monate der Pandemie, als die täglichen Liturgien und Gebete des Bischofs von Rom jeden Tag live im Fernsehen übertragen wurden, konnten junge chinesische Katholiken über die sozialen Medien Bilder von den Messen des Papstes zusammen mit simultanen chinesischen Übersetzungen seiner Predigten in die Häuser bringen.<br />In der Botschaft, die Papst Franziskus am 26. September 2018 an die chinesischen Katholiken und die Weltkirche richtete, schrieb der Papst, dass die chinesischen Katholiken täglich „in meinen Gebeten“ präsent seien, und er dankte im Namen der gesamten katholischen Kirche „für die Gabe eurer Treue, der Beständigkeit in der Prüfung und des tief verwurzelten Vertrauens in die Vorsehung Gottes, auch wenn gewisse Ereignisse sich als besonders widrig und schwierig herausgestellt haben“.<br />Von heute an werden auch die päpstlichen Mittwochskatechesen, die gegenseitige Zuneigung, die den Bischof von Rom und die chinesischen Katholiken im Glauben verbindet, bestätigen. <br />Wed, 04 Dec 2024 13:00:46 +0100ASIEN/SÜDKOREA - Koreanische Kirche nach Verhängung des Kriegsrechts: „Präsident Yoon muss sich entschuldigen und Verantwortung übernehmen“https://fides.org/de/news/75756-ASIEN_SUeDKOREA_Koreanische_Kirche_nach_Verhaengung_des_Kriegsrechts_Praesident_Yoon_muss_sich_entschuldigen_und_Verantwortung_uebernehmenhttps://fides.org/de/news/75756-ASIEN_SUeDKOREA_Koreanische_Kirche_nach_Verhaengung_des_Kriegsrechts_Praesident_Yoon_muss_sich_entschuldigen_und_Verantwortung_uebernehmendi Pascale Rizk<br /><br />Seoul - „Das Verhalten von Präsident Yoon, einem Mann, der leugnet, was existiert, und behauptet, was nicht existiert, überrascht uns nicht mehr. Wir fragen uns: Wie kann sich jemand so verhalten?“. <br />Wenn die Gruppe von 1.466 katholischen Priestern, darunter fünf hochrangige Geistliche, eine Antwort auf die vor etwa zehn Tagen veröffentlichte Erklärung erwarteten, in der sie dem Präsidenten vorwarfen, seine verfassungsmäßige Verantwortung zu vernachlässigen und ihn beschuldigten, die Spaltung der Gesellschaft zu schüren, und seinen Rücktritt forderten, ließ diese nicht lange auf sich warten. <br />Gestern Abend um 10 Uhr rief Präsident Yoon Suk Yeol live im Fernsehen das Kriegsrecht aus. Yoon sagte, er wolle die Demokratie durch das Kriegsrecht schützen, um „die pro-nordkoreanischen Kräfte auszulöschen und die demokratische Verfassungsordnung zu schützen“.<br />Um 2 Uhr morgens Seouler Zeit wurde das Gesetz in einer Parlamentsabstimmung mit 190 von 300 Stimmen aufgehoben. Die Abstimmung wurde dadurch ermöglicht, dass sich die Abgeordneten trotz der vom Militär verhängten Blockade im Gebäude einfanden. <br />Es war 22 Uhr abends auch vor 44 Jahren, als die Repression der südkoreanischen Armee am 18. Mai 1980 zum Massaker von Gwangju führte, damals als Reaktion auf den Volksaufstand nach den Ereignissen von 1979 und 1980. <br />Die katholische Kirche hat sich erneut zu Wort gemeldet. In einer am Morgen des heutigen 4. Dezember veröffentlichten Mitteilung erklärt die koreanische Bischofskonferenz: „Die Verhängung des Ausnahmezustands in der vergangenen Nacht muss viele Koreaner wach gehalten haben. Wenn kein dringender Bedarf besteht, sollten die Regierungs- und Verwaltungsverfahren eines Staates auf normale Weise durchgeführt werden und den Bürgern bekannt sein“.<br />Die Verlautbarung wurde vom Sprecher der koreanischen Bischofskonferenz, Mathias Lee Yong-Hoon, dem derzeitigen Bischof von Suwon - der zweitgrößten Diözese des Landes - unterzeichnet, der zusammen mit der Delegation für Glauben und Dienst vor einer Woche, am 27. November, Papst Franziskus zum Abschluss der Generalaudienz, auf dem Petersplatz in Rom getroffen hatte, um den Papst darum zu bitten, für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu beten und zu gegebener Zeit Pjöngjang einen Besuch abzustatten, um die Beziehungen zwischen den beiden Koreas friedlich zu vermitteln. <br />„Wir, die wir uns zu unserer Einheit in Christus bekennen, insbesondere diejenigen, die die Tragödie des Koreakrieges erlebt haben, beten dafür, dass die gegenwärtigen Spannungen nicht in einen dritten Weltkrieg ausarten und dass auf der koreanischen Halbinsel ein Zustand des Friedens hergestellt wird. Möge dieses bedeutende Treffen ein Sprungbrett für den Frieden und die Vereinigung der koreanischen Halbinsel werden“, so die Worte der koreanischen Delegation bei der Begegnung mit dem Papst. <br />In dem heute von den katholischen Bischöfen veröffentlichten Schreiben heißt es: „Verfassungsrechtler sind sich einig, dass die Verhängung des Ausnahmezustands durch Präsident Yoon zahlreiche Probleme hinsichtlich der verfahrensrechtlichen Legitimität aufwirft. Obwohl der Ausnahmezustand nach einer Parlamentsabstimmung aufgehoben wurde, ist es fraglich, ob die Angelegenheit ernst und dringend genug war, um eine solche Erklärung zu rechtfertigen, die nach nur sechs Stunden aufgehoben wurde“.<br />„Viele fragen den Präsidenten, ob es richtig war, im Jahr 2024 das Kriegsrecht zu verhängen, das nur während des Militärregimes verhängt wurde, während es weder eine feindliche Invasion von außen noch eine sichtbare Kriegsgefahr gab“, so die Bischöfe weiter, die sich im letzten Teil der Verlautbarung direkt an Präsident Yoon wenden: “Es ist zwingend erforderlich, dass der Präsident persönlich vor das Volk tritt, um zu erklären, was geschehen ist, sich aufrichtig beim Volk entschuldigt und die Verantwortung für den Prozess der Verhängung und Aufhebung des Kriegsrechts übernimmt. Unsere Demokratie wurde unter großen Opfern aufgebaut. Die katholische Kirche in Korea unterstützt das koreanische Volk aktiv und ist mit ihm solidarisch, um unsere Demokratie zu schützen“. „Wir fordern Präsident Yoon Seok-yul und die Regierung nachdrücklich auf, aufrichtig auf die Forderungen der katholischen Kirche Koreas und des koreanischen Volkes einzugehen“, heißt es in dem Schreiben abschließend.<br />)<br />Wed, 04 Dec 2024 12:12:11 +0100AFRIKA/GHANA - Präsidentschaftswahl: Bischöfe wünschen friedlichen Verlaufhttps://fides.org/de/news/75753-AFRIKA_GHANA_Praesidentschaftswahl_Bischoefe_wuenschen_friedlichen_Verlaufhttps://fides.org/de/news/75753-AFRIKA_GHANA_Praesidentschaftswahl_Bischoefe_wuenschen_friedlichen_VerlaufAccra - „Wenn sich eine Partei sagt: ‚Ich will keinen Frieden‘, dann verdient sie es nicht, gewählt zu werden. Es liegt also in ihrem Interesse, dass sie dieses Friedensabkommen unterzeichnet und akzeptiert“, hatte der Vorsitzende der ghanaischen Bischofskonferenz und Bischof von Sunyani, Mathew Kwasi Gyamfi, am Vorabend der Unterzeichnung des „Friedenspakts“ für die Präsidentschaftswahlen am kommenden 7. Dezember gesagt.<br />Der Friedenspakt für die Präsidentschaftswahlen wurde bereits am 28. November von den 12 Präsidentschaftskandidaten unterzeichnet. Mit dieser Vereinbarung verpflichten sich die Kandidaten, während und nach den Wahlen Frieden und Stabilität zu wahren und ihre Kampagnen so zu führen, dass die nationale Einheit und Stabilität gewahrt bleiben.<br />Auch der ehemalige Präsident John Mahama, Kandidat des National Democratic Congress , hat den Pakt trotz seiner früheren Vorbehalte gegen die Initiative unterzeichnet. Schlüsselpersonen der Regierung wie Präsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo , der Generalinspekteur der Polizei, der Oberste Richter des Obersten Gerichtshofs, der nationale Sicherheitskoordinator und der Generalstaatsanwalt haben ebenfalls unterschrieben.<br />Der Friedenspakt wurde vom National Peace Council und dem Institute für Democratic Governance auf den Weg gebracht. Ersterer ist ein durch ein nationales Gesetz eingerichtetes Gremium, dessen Rat aus dreizehn vom Präsidenten ernannten Persönlichkeiten besteht, zu denen auch der Bischof von Ho, Emmanuel Kofi Fianu, gehört. Zu seinen Aufgaben gehören Konfliktprävention und -lösung.<br />Das IDEG ist eine private Einrichtung, die im Jahr 2000 in Ghana gegründet wurde, um zur „Schaffung einer gerechten und freien Gesellschaft“ beizutragen.<br />In ihrer Adventsbotschaft fordern die ghanaischen Bischöfe unterdessen die die Katholiken des Landes auf, „sich verantwortungsbewusst am Wahlprozess zu beteiligen, sich von den Werten des Evangeliums leiten zu lassen und an den Wahlen nicht nur als Wähler, sondern auch als aktive Bürger teilzunehmen, die zum Gemeinwohl der Nation beitragen“. Die Bischöfe rufen auch dazu auf, sich „nicht von spaltender Rhetorik oder leeren Versprechungen beeinflussen zu lassen, sondern Kandidaten zu unterstützen, die sich für das Wohl aller einsetzen, insbesondere der Armen, Ausgegrenzten und Schwachen“.<br /> „Wir sind wachsam, um sicherzustellen, dass die Wahlen frei, fair und friedlich verlaufen. Bei allem, was wir in dieser Wahlperiode tun, sollten wir sicherstellen, dass wir unser geliebtes Land Ghana über unsere politischen Interessen und Ambitionen stellen, damit in Ghana vor, während und nach den Wahlen wahrer Frieden herrscht“, heißt es abschließend.<br />Wirtschaftspolitische Themen stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Wahlkampfes in einem Land, in dem die Inflation nach ihrem Höchststand von 54,1 Prozent im Jahr 2022 weiterhin hoch ist. Die beiden wichtigsten Kandidaten sind der derzeitige Vizepräsident Mahamudu Bawumia, Kandidat der New Patriotic Party, und John Mahama von der NDC. <br /> <br />Wed, 04 Dec 2024 11:43:25 +0100AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Neuer Apostolischer Vikar von Soddo: “Die Stärke unseres Volkes ist der Glaube”https://fides.org/de/news/75752-AFRIKA_AeTHIOPIEN_Neuer_Apostolischer_Vikar_von_Soddo_Die_Staerke_unseres_Volkes_ist_der_Glaubehttps://fides.org/de/news/75752-AFRIKA_AeTHIOPIEN_Neuer_Apostolischer_Vikar_von_Soddo_Die_Staerke_unseres_Volkes_ist_der_Glaubedi Antonella Prenna<br /><br />Rom - „Unsere Stärke, die Stärke unseres Volkes, unseres Vikariats und unserer Diözese ist der Glaube. Wir haben einen sehr tief verwurzelten Glauben, die Menschen vertrauen auf Gott, sie setzen ihre Hoffnung, dass die Zukunft etwas Gutes für sie bereithält auf Gott“, so der neue Apostolische Vikar von Soddo, Dejene Hidoto Gamo, O.F.M. Cap., im Gespräch mit der Fides über seine Prioritäten, sein Engagement und seine Begeisterung nach seiner Ernennung zum Apostolischen Vikar in seiner Heimatdiözese. <br /> „Ich werde meine erste Messe als Bischof am 9. Februar 2025 in Dubbo im Heiligtum Unserer Lieben Frau von Lourdes feiern, dem ich sehr verbunden bin und wo ich von 2000 bis 2006 Pfarrer war. Vor meiner Ernennung zum Bischof war ich sieben Monate lang Pastoralkoordinator. In dieser Zeit habe ich versucht, den Kontext zu verstehen und festgestellt, dass die pastoralen Bedürfnisse der Jugendlichen, der 13- bis 14-Jährigen, zahlreich sind. Ich organisierte Treffen mit den Priestern, um herauszufinden, was die Prioritäten in den verschiedenen Pfarreien sind, um dann festzustellen, dass die Bedürfnisse fast die gleichen sind und je nach Region variieren“.<br /> „Unser Vikariat ist sehr groß und bringt ein großes kulturelles und politisches Engagement mit sich“, so Bischof Dejene weiter. „Wir grenzen im Süden an Kenia und im Südwesten an das Vikariat Jima Bonga. Soddo ist das zweitgrößte Vikariat, was die Anzahl der ethnischen Gruppen angeht, mit einer entsprechenden Vielfalt an Sprachen und Kulturen und leider einer sehr begrenzten Anzahl von Priestern, die das gesamte Gebiet versorgen können. Insgesamt haben wir nur 25 Priester, die Menschen bitten uns, eine neue katholische Gemeinde zu eröffnen, aber mit dieser geringen Zahl von Priestern haben wir große Schwierigkeiten“, bemerkte der Prälat und wies auf die Schwierigkeiten bei der Bildungsarbeit mit jungen Menschen hin. Außerdem sind die Priester gezwungen, jeden Tag zu reisen, um die verschiedenen Pfarreien zu besuchen, was mit hohen finanziellen Kosten verbunden ist. „Aber wir lassen uns nicht entmutigen, die Kirchen sind voll von jungen Menschen, und gemeinsam mit den Pfarrern und anderen Priestern versuchen wir, dafür zu sorgen, dass immer mehr Berufungen gedeihen können.“<br /> „Die katholische Kirche wird sehr geschätzt, die Wertschätzung und Zuneigung, die uns umgeben, sind enorm, man ist dankbar für die sozialen Aktivitäten, die wir in den verschiedenen Gebieten durchführen“, so der Apostolische Vikar weiter, „Die politischen Behörden respektieren uns, ebenso wie die verschiedenen Glaubensgemeinschaften, weil wir den Frieden fördern. In der Tat sind wir für unser friedliches Zusammenleben mit anderen Religionen bekannt. Wann immer es einen kleinen Konflikt gibt, zieht man es vor, Katholiken als Zeugen aufzurufen, um die anderen Gruppen zu versöhnen“.<br /> „Was die Bildung angeht, so ist die Situation zwar von Ort zu Ort unterschiedlich, aber wir halten an unserem Engagement für die Schulen fest. In Soddo und im Wolayta-Gebiet zum Beispiel war man sich nicht bewusst, wie wichtig es ist, die Kinder zur Schule zu schicken, aber jetzt tun es fast alle. Anders ist es im Süden, nahe der kenianischen Grenze, wo Kinder und vor allem Mädchen noch immer nicht zum Lernen ermutigt werden. In einigen Gebieten gehen die meisten jungen Leute nicht zur Universität, die Arbeitslosenquote ist sehr hoch, und da es keine Arbeitsplätze gibt, wandern die Jungen aus. Die Mädchen gehen meist in arabische Länder und konvertieren sehr oft zum muslimischen Glauben. Die Jungen wandern nach Europa oder in andere Länder aus, und leider kommt es oft vor, dass sie auf der Reise sterben, vor allem im Mittelmeer“, berichtet der Apostolische Vikar.<br />„Die Gesamtbevölkerung Äthiopiens beträgt heute fast 120 Millionen Menschen, und wir sind eine Minderheit, etwa 2 Prozent. Dennoch arbeiten wir, fest verwurzelt in Glaube und Hoffnung, weiter mit den Menschen zusammen“, so der Apostolische Vikar abschließend. <br /> Wed, 04 Dec 2024 10:55:16 +0100AFRIKA/NIGERIA - Mitglied der Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist im Südosten Nigerias entführthttps://fides.org/de/news/75754-AFRIKA_NIGERIA_Mitglied_der_Missionsgesellschaft_vom_Heiligen_Geist_im_Suedosten_Nigerias_entfuehrthttps://fides.org/de/news/75754-AFRIKA_NIGERIA_Mitglied_der_Missionsgesellschaft_vom_Heiligen_Geist_im_Suedosten_Nigerias_entfuehrtAbuja - Ein Mitglied der Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist ist in Nigeria entführt worden. Es handelt sich um Pater Gerald Ohaeri, der am Abend des 30. November entführt wurde. Wie die Ordensprovinz Südostnigeria der Spiritaner mitteilt, wurde Pater Ohaeri in der Nähe von Opi an der Straße, die von Ugwogo Nike nach Opi führt, gefangen genommen, als er nach einer Messe in Enugu, der Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates im Südosten Nigerias, nach Isienu zurückkehrte.<br />Nach Angaben der nigerianischen Presse hat dieselbe Bande, die den Geistlichen entführt hat, auch versucht, ein Mitglied der „Peoples Democratic Party“ , einer der größten Parteien Nigerias, zu entführen.<br />Die Verkehrsverbindung Ugwogo-Nike-Opi ist seit langem das Ziel von Entführerbanden, die trotz des massiven Einsatzes von Sicherheitskräften in diesem Gebiet weiterhin ungestraft agieren. <br />Pater Ohaeri ist Dozent am 1965 von den Spiritanern gegründeten Priesterseminar „Spiritan School of Philosophy“ in Isienu . <br /> <br /><br />Wed, 04 Dec 2024 10:11:07 +0100ASIEN/SYRIEN - Erzbischof Jacques Mourad von Homs: „In Aleppo versucht man, das Ende der einzigartigen Geschichte der Christen in Aleppo herbeizuführen“https://fides.org/de/news/75751-ASIEN_SYRIEN_Erzbischof_Jacques_Mourad_von_Homs_In_Aleppo_versucht_man_das_Ende_der_einzigartigen_Geschichte_der_Christen_in_Aleppo_herbeizufuehrenhttps://fides.org/de/news/75751-ASIEN_SYRIEN_Erzbischof_Jacques_Mourad_von_Homs_In_Aleppo_versucht_man_das_Ende_der_einzigartigen_Geschichte_der_Christen_in_Aleppo_herbeizufuehrenVon Gianni Valente<br /><br />Homs – “Siamo veramente stanchi. Siamo veramente sfiniti, e siamo anche finiti, in tutti i sensi”. Le parole di padre Jacques, come sempre, vibrano della sua fede e della sua storia. <br />Homs - „Wir sind wirklich müde. Wir sind wirklich erschöpft, und wir sind auch fertig, in jeder Hinsicht“. In den Worten von Pater Jacques schwingen wie immer sein Glaube und seine Geschichte mit.<br />Jacques Mourad, ein Mönch der Klostergemeinschaft von Deir Mar Musa, ist seit dem 3. März 2023 der syrisch-katholische Erzbischof von Homs, der Stadt, in der die Flüchtlinge aus Aleppo, das wieder in die Hände bewaffneter dschihadistischer „Rebellengruppen“ gefallen ist, weiterhin ankommen. Er wurde in Aleppo geboren und hat dort einige der schönsten Erinnerungen und liebsten Schicksalsgefährten. Er, der geistliche Sohn von Pater Paolo Dall'Oglio , war im Mai 2015 von einem Kommando der Dschihadisten entführt worden und hatte lange Monate der Geiselhaft erlebt, zunächst in Isolation und dann zusammen mit mehr als 150 Christen aus Quaryatayn, die ebenfalls in den damals vom IS eroberten Gebieten als Geiseln genommen wurden. Deshalb weiß Pater Jacques auch, wovon er spricht, wenn er wiederholt, dass „wir all das Leid der Menschen nicht ertragen können, die nach 25 Stunden Fahrt erschöpft hier ankommen. Sie sind durstig, hungrig, frieren und haben nichts mehr“. Die Worte, die er im Gespräch mit Fides wählt, sind wie immer ein Zeugnis des Glaubens. Ein Glaube, der auch fragt: „Warum das alles, warum müssen wir dieses Leid ertragen?“, und der sich in der Zwischenzeit mit eifriger Sorge um die Menschen kümmert, die aus Aleppo fliehen, das erneut belagert wurde. <br /> „Die Lage in Homs ist gefährlich“, so Pater Jacques, “Viele Flüchtlinge aus Aleppo, darunter auch Christen, kamen in den ersten Tagen nach dem Angriff der bewaffneten Gruppen über die alte Straße zu uns. Darauf waren wir nicht vorbereitet, also haben wir sofort ein Treffen mit den Bischöfen abgehalten und mit Hilfe der Jesuiten und der Unterstützung von ‚Œuvre d'Orient‘ und ‚Kirche in Not‘ zwei Aufnahmezentren eingerichtet. Um den Flüchtlingen zu helfen, brauchen wir Lebensmittel, Matratzen, Decken und Diesel“.<br />Die aktive Nächstenliebe geht einher mit vielen Fragen. „Es ist ein unermessliches Leid, die Syrer sind schockiert über das, was geschehen ist. Wir wissen doch alle, was passiert, wenn eine bewaffnete Gruppe in ein Land eindringt, und die Regierung und die Russen reagieren sofort mit der Bombardierung der besetzten Städte und Dörfer... Warum wird Aleppo so gequält? Warum wollen sie diese historische, symbolische und für die ganze Welt wichtige Stadt zerstören? Warum muss das syrische Volk nach 14 Jahren des Leidens, des Elends und des Todes immer noch dafür bezahlen? Warum sind wir so verlassen in dieser Welt, in dieser unerträglichen Ungerechtigkeit?“<br />Der Erzbischof von Homs der syrischen Katholiken betont auch, „die Verantwortung ausländischer Mächte, Amerikas, Russlands, Europas...“. „Sie alle tragen direkte Verantwortung für das, was in Aleppo geschehen ist“, betont er. Ein „Verbrechen“, so Pater Jacques weiter, „das eine Gefahr für die gesamte Region darstellt, für Hama, für die Region Dschazira“, und bei dem „die direkte Verantwortung nicht nur beim Regime oder bei den bewaffneten Rebellengruppen liegt, sondern bei der internationalen Gemeinschaft“, und bei den „politischen Spielen, die jeder in dieser Region spielt“. <br />Pater Jacques, der in seiner Diözese Katechismuskurse für Kinder und Jugendliche als echtem Ausgangspunkt für die christlichen Gemeinden nach den schmerzhaften Kriegsjahren auf den Weg gebracht hat, ist sich der Gefühle bewusst, die jetzt in den Herzen so vieler Glaubensbrüder und -schwestern aufkommen: „Nach der Aktion dieser bewaffneten Gruppen“, sagt er gegenüber Fides, „werden die Christen von Aleppo überzeugt sein, dass sie nicht in Aleppo bleiben können. Dass es für sie zu Ende ist. Dass sie keinen Grund mehr haben, zu bleiben. In Aleppo versucht man, das Ende der reichen, großartigen und einzigartigen Geschichte der Christen von Aleppo herbeizuführen".<br />Tue, 03 Dec 2024 15:18:06 +0100ASIEN/INDIEN - Kardinale Tagle in Goa zum Fest des heiligen Franz Xaver: “Wahre Boten werben nicht für sich selbst”https://fides.org/de/news/75749-ASIEN_INDIEN_Kardinale_Tagle_in_Goa_zum_Fest_des_heiligen_Franz_Xaver_Wahre_Boten_werben_nicht_fuer_sich_selbsthttps://fides.org/de/news/75749-ASIEN_INDIEN_Kardinale_Tagle_in_Goa_zum_Fest_des_heiligen_Franz_Xaver_Wahre_Boten_werben_nicht_fuer_sich_selbstGoa - „Die wahren Boten Gottes freuen sich, dass sie nicht die einzigen sind, die berufen wurden: Sie haben Weggefährten, keine Konkurrenten“. Am Fest des heiligen Franz Xaver, des Schutzpatrons der katholischen Missionen feierte Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle, Pro-Präfekt des Dikasteriums für Evangelisierung in der Altstadt von Goa, die Messe in der Kathedrale, in der seit über einer Woche die Aussetzung des Leichnams des großen Jesuitenmissionars zur Verehrung durch die Gläubigen stattfindet.<br />Bei diesem Ereignis, das sich alle zehn Jahre wiederholt, werden die sterblichen Überreste des Heiligen in einer feierlichen Prozession in die Kathedrale von Goa gebracht. <br />Die Aussetzung der heiligen Reliquien zur Verehrung durch die Gläubigen verleihe dem diesjährigen Fest des großen Heiligen „eine besondere Bedeutung“, betonte Kardinal Tagle während der feierlichen Eucharistiefeier. Die Aussetzung der Reliquie des heiligen Franz Xaver „scheint uns heute daran zu erinnern: Wir sind Boten der Frohen Botschaft“. Und genau diese beiden Begriffe – „Boten“ und „Frohe Botschaft“ – standen im Mittelpunkt der Predigt des Pro-Präfekten des Missionsdirektoriums.<br /> „In unserem täglichen Leben ist ein Bote jemand, der eine Nachricht überbringt oder einen Auftrag für einen Vorgesetzten oder jemanden, der ihn für diese Aufgabe beauftragt hat, ausführt“. Und so ist es auch in der Bibel, wo „Engel, Propheten und Apostel leuchtende Beispiele für Boten Gottes sind“. Jesus selbst, so der Kardinal, „ist der höchste Bote des Vaters“. <br />Alle biblischen Boten, so der Kardinal weiter, der in diesem Zusammenhang den Propheten Jeremia und den Apostel Paulus als Beispiele nannte, „sind dazu berufen, die Botschaft Gottes an andere und an die Völker weiterzugeben“. Für sie beginne alles mit dem „Ruf Gottes“. Jeremia „war von Gottes Ruf überwältigt und protestierte und berief sich auf seine Jugend als Einschränkung. Er hat nicht gesagt: Danke, dass du mich erwählt hast und nicht andere, ich bin wirklich der Beste“. Auch der heilige Paulus habe zugegeben, „dass er der Geringste aller Heiligen war, weil er die Kirche in der Vergangenheit verfolgte, aber er wurde trotzdem berufen“. <br />Die von Gott berufenen Boten, so der philippinische Kardinal, sähen „ihre Kleinheit angesichts der Größe des Herrn, der sie ruft, und der Größe der Sendung“. Sie „stellen sich nicht vor, werben nicht für sich selbst, suchen nicht danach, auserwählt zu werden, und erstellen auch nicht ihre eigene Botschaft“. „Wahre Boten sind überrascht, von Gott wahrgenommen zu werden, sie bleiben demütig, indem sie einen einfachen Lebensstil und eine sanftmütige Haltung bewahren“, so der Pro-Präfekt weiter. „Wahre Boten sind mit Ablehnung, Bedrohung und Verfolgung konfrontiert“. Sie seien „wie Tauben, nicht wie Wölfe, weil sie sich auf Gottes Güte verlassen. Wahre Boten freuen sich darüber, dass sie nicht die einzigen sind, die von Jesus berufen wurden: Sie haben Weggefährten, keine Konkurrenten“.<br />In der Geschichte, so Kardinal Tagle, „waren und sind wir auch Zeugen der Existenz falscher Boten“, Menschen, die „behaupten, Götter zu sein, und die Unheil über die Gesellschaft bringen“, weil sie „von den falschen Göttern der Überlegenheit, des Ehrgeizes, der Gier, der Diskriminierung, der Ungerechtigkeit, der Gleichgültigkeit und der Gewalt“ beseelt sind. <br />Der Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung zitierte, in seinen Ausführungen darüber, was die Frohe Botschaft ist, erneut den heiligen Paulus, dem zufolge die Frohe Botschaft „das Geheimnis Christi ist: Den Menschen früherer Generationen wurde es nicht kundgetan, jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden: dass nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und mit teilhaben an der Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium“. Die Frohe Botschaft sei also, „dass Gott sein Reich durch Jesus im Heiligen Geist anbietet. Wo Gott regiert, werden die Mauern und Schranken, die die Menschen voneinander trennen, niedergerissen. Diejenigen, die Jesus erlauben, in ihren Herzen zu herrschen, werden andere nicht mehr als Fremde, Bedrohungen und Feinde sehen, sondern als Brüder und Schwestern“.<br />Die Frohe Botschaft, so Kardinal Tagle, „ist kein leeres Versprechen, kein unerreichbarer Traum. Die Frohe Botschaft ist Jesus“, der uns heute „dazu aufruft, seine Boten zu sein“. Und um dies zu sein, lädt Tagle alle ein, auf den heiligen Franz Xaver „als Inspiration und Vorbild“ zu schauen. <br />Der heilige Franz Xaver, so der Pro-Präfekt des Missionsdikasteriums, „stand Ignatius von Loyola und seiner Vision zunächst skeptisch gegenüber“, wurde dann aber “einer der ersten Gefährten von Ignatius und Mitbegründer der Gesellschaft Jesu. Er war nicht der erste, den Ignatius auswählte, um ihn nach Ostindien zu schicken. Aber als der ursprüngliche Plan nicht zustande kam, stimmte Ignatius widerstrebend zu, dass Franziskus den Platz einnehmen sollte“. Außerdem „kann Gott auch eine zweite Wahl treffen“. <br />In Asien angekommen, „verkündete der heilige Franz Xaver das Evangelium mit Eifer inmitten von Schwierigkeiten und trug nur die wichtigsten Bücher für das Gebet und den Katechismus bei sich. Es war weder Ehrgeiz noch Eroberung, die ihm Kraft gaben. Es war die Liebe zu Jesus, der ihn zuerst geliebt hatte. Die Liebe allein, das war alles, was zählte. Die Botschaft gab dem Boten Mut“. Denn „der Bote verkörperte die Botschaft“, schloss Kardinal Tagle.<br />Am Vorabend des Festes des heiligen Franz von Sales hatte der Propräfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung an der Eröffnung des Treffens der Internationalen Gesellschaften des Apostolischen Lebens in Pilar teilgenommen . Diese Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt und wird dieses Jahr von der Gesellschaft der Missionare des heiligen Franz Xaver, auch bekannt als Gesellschaft von Pilar, ausgerichtet, die 1887 von Pater Bento Martins in Goa gegründet wurde. Delegierte aus der ganzen Welt, die 29 Institute des apostolischen Lebens vertreten, nehmen an der Veranstaltung teil, die bis zum 6. Dezember 2024 stattfindet und unter dem Motto „Gemeinsam gehen: neue Grenzen erkunden“ steht.<br />In seiner Ansprache sprach Kardinal Tagle über das Konzept der „Grenze“ im Zusammenhang mit der Evangelisierung. Eine Grenze sei nicht nur „eine physische Grenze“, sondern umfasse oft auch „eine Reihe von zivilen, historischen, kulturellen und ethnischen Dimensionen“. Für den Pro-Präfekten des Dikasteriums für Evangelisierung ist es „notwendig, sich dieser Grenzen bewusst zu sein“, um „ein wahres Zeugnis für die universalen Grenzen der christlichen Liebe“ zu geben. <br /><br />Tue, 03 Dec 2024 15:00:16 +0100ASIEN/MYANMAR - Bischof von Pyay zurückgetreten und Nachfolger ernannthttps://fides.org/de/news/75750-ASIEN_MYANMAR_Bischof_von_Pyay_zurueckgetreten_und_Nachfolger_ernannthttps://fides.org/de/news/75750-ASIEN_MYANMAR_Bischof_von_Pyay_zurueckgetreten_und_Nachfolger_ernanntVatikanstadt – Papst Franziskus hat den von Bischof Alexander Pyone Cho Pyay eingereichten Rücktritt angenommen und den bisherigen Pfarrer der Gemeinde „St. John the Baptist“, in Kyaukpyu, Pfarrer Peter Tin Wai, aus dem Klerus der Diözese Pyay zu seinem Nachfolger ernannt. <br />Bischof Peter Tin Wai wurde am 2. Juli 1965 in Natshinchaung geboren. Er studierte Philosophie am „Pyin Oo Lwin Major Seminary“ und Theologie am „Yangon Major Seminary“. Am 21. März 1999 wurde er zum Priester geweiht und in die Diözese Pyay inkardiniert.<br />Danach hatte er folgende Ämter inne und absolvierte weitere Studien: Pfarrvikar der „Sacred Heart“-Gemeinde in Rakhine ; Lizentiat in Moraltheologie an der Päpstlichen Akademie „Alfonsiana“ in Rom ; Pfarrer der „St. Mary's“-Gemeinde in Natshinchaung ; Professor für Moraltheologie am „St. Joseph's Major Seminary Institute“ in Yangon ; Rektor des „St. Paul's Minor Seminary“ in Pyay ; Diözesankanzler von Pyay ; seit 2017 Pfarrer von Gemeinde „St. John the Baptist“ in Kyaukpyu. <br /><br />Tue, 03 Dec 2024 13:40:09 +0100ASIEN/KAMBODSCHA - Der “verstümmelte Christus” von Battambang nimmt den Schmerz der Menschen mit Behinderung auf sichhttps://fides.org/de/news/75748-ASIEN_KAMBODSCHA_Der_verstuemmelte_Christus_von_Battambang_nimmt_den_Schmerz_der_Menschen_mit_Behinderung_auf_sichhttps://fides.org/de/news/75748-ASIEN_KAMBODSCHA_Der_verstuemmelte_Christus_von_Battambang_nimmt_den_Schmerz_der_Menschen_mit_Behinderung_auf_sichBattambang - „Es gibt viele behinderte Menschen in Kambodscha: viele sind Opfer des Bürgerkriegs und der Landminen, die über das kambodschanische Gebiet verstreut sind. Auf meiner Reise hatte ich eine Inspiration vom Herrn: In einem Exerzitienhaus in Portugal sah ich das Bild eines verstümmelten Christus. Seitdem ist dieses Bild zu meinem Brustkreuz geworden“, erklärt der Jesuit Enrique Figaredo Alvargonzález, Apostolischer Präfekt von Battambang, der als Missionar seit 40 Jahren in Kambodscha lebt, gegenüber Fides anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen, der heute, am 3. Dezember, begangen wird. Der von den Vereinten Nationen 1981 ins Leben gerufene Tag zielt darauf ab, das Bewusstsein und das Verständnis für die Belange von Menschen mit Behinderungen zu schärfen und das Engagement für die Gewährleistung von Würde, Rechten, Chancen und Wohlergehen von Menschen mit Behinderungen zu fördern.<br />Der Apostolische Präfekt erklärt die Bedeutung des „verstümmelten Christus“, die „den Behinderten Motivation, Licht und Freude gibt“: „Die erste Bedeutung: Christus fehlt ein Bein, wie es bei den vielen Behinderten in Kambodscha der Fall ist. Jesus, unser Herr, identifiziert sich mit ihrem Leiden, er ist wie sie und ist mit ihnen, er lebt ihr Leiden, um sie zu erlösen. Die Menschen können sagen: Jesus ist einer von uns, wir sind nicht allein, Jesus leidet mit uns. Die zweite Bedeutung: Durch ihr Leiden sind die Behinderten mit dem Leiden Christi für die Erlösung der Welt verbunden. Sie sehen und verstehen einen Sinn in ihrem Leiden, und das gibt ihnen ein neues Licht. Sie sind mit Christus vereint, der in allen Armen und in allen Ungerechtigkeiten der Welt leidet: Sie sind an seiner Seite und bringen mit ihm ihre Leiden für das Heil der Menschheit auf“. Eine dritte Bedeutung, so fährt er fort, „besteht darin, dass der mystische Leib des Herrn unvollständig ist: Im mystischen Leib Christi sind wir Glieder, Hände, Arme, Beine, aber etwas fehlt; ein Bein fehlt, weil man die Liebe Gottes nicht kennt und nicht annimmt. Der Herr wird von einem großen Teil der Menschheit abgelehnt. Unsere Aufgabe ist es, der Teil zu sein, der fehlt: Das ist eine Aufgabe, die uns der verstümmelte Christus gibt, wir sind diejenigen, die den mystischen Leib Christi für die Menschheit vervollständigen. Es ist also ein missionarischer Christus, wie ich in der Messe immer sage. Wir sind der Leib Christi. Wir sind aufgerufen, das auszudrücken und zu sein, was zur Fülle des mystischen Leibes fehlt, um ihn zu vervollständigen. Diese Mission begleitet auch das Leben der Behinderten und schenkt ihnen Freude“.<br /> Tue, 03 Dec 2024 13:21:36 +0100ASIEN/IRAN - Franziskaner, Astronom und eher zufällig Kardinal: Wer ist Dominique Joseph Mathieu, der erste Kardinal auf iranischem Boden?https://fides.org/de/news/75747-ASIEN_IRAN_Franziskaner_Astronom_und_eher_zufaellig_Kardinal_Wer_ist_Dominique_Joseph_Mathieu_der_erste_Kardinal_auf_iranischem_Bodenhttps://fides.org/de/news/75747-ASIEN_IRAN_Franziskaner_Astronom_und_eher_zufaellig_Kardinal_Wer_ist_Dominique_Joseph_Mathieu_der_erste_Kardinal_auf_iranischem_Boden<br />von Gianni Valente<br /> <br />Papst Franziskus berief ihn an die Spitze des alten Bischofssitzes von Ispahan, der bereits 1629 errichtet wurde, nachdem er seinen Namen in Erzdiözese von Teheran - Ispahan geändert hatte. Und er beschloss, ihn am Samstag, den 7. Dezember, im Konsistorium in den Kardinalsstand zu erheben. <br />Pater Dominique Joseph Mathieu ist 61 Jahre alt und Mitglied der Franziskaner-Konventualen, und er ist der erste Kardinal mit einer Diözese im Iran. Er hat keine besonderen „Titel“, die ihn in irgendeiner Weise für dieses Amt prädestiniert hätten. Er hat sich nicht sein ganzes Leben lang darauf vorbereitet, diese einzigartige, delikate Aufgabe zu übernehmen. <br />Und doch fügt sich, wenn er jetzt zurückblickt, alles zusammen und ordnet sich in seinem bewegten Leben neu. Im Fluss der Erinnerungen erscheinen ihm Details, die auf den ersten Blick unbedeutend waren, als wichtige Knotenpunkte auf diesem Weg. Und jeder Schritt, so sagt er heute, „scheint mich in gewisser Weise auf das Ereignis vorbereitet zu haben, das ich jetzt erlebe“.<br /><br /><br />ABTEIEN, KLÖSTER UND GRENZGEBIETE<br /><br />Dominique Joseph wurde in Arlon im französischsprachigen Belgien geboren und wuchs im flämischen Brügge, dem „Venedig des Nordens“, auf. Wenn er an die Länder seiner Kindheit und Jugend zurückdenkt, erinnert er sich auch an die Klöster und großen Abteien, wie die von Orval und Zevenkerken, die er oft mit seiner Familie besuchte. Und er wird sofort mit den unsichtbaren, sprachlichen und kulturellen Gräben konfrontiert, die auch die Menschen trennen, die durch die Geschichte dazu bestimmt sind, im selben Winkel der Welt zu leben. <br />In Brügge dient Dominique sonntags bis zu seinem 20. Lebensjahr als Messdiener, sogar in der Kathedrale. Er besucht zusammen mit einigen Schulkameraden täglich die Messe. Am Anfang waren es etwa zehn, und am Ende seiner Schulzeit waren es nur noch ein paar. Irgendwann wurde die Messe aus Mangel an Teilnehmern nicht mehr gefeiert. „Ich war 13 oder 14 Jahre alt“, erinnert sich Erzbischof Mathieu heute, “und ich ging zum Schuldirektor, um zu fragen, ob die tägliche Messfeier wieder eingeführt werden könnte. Der Priester kam daraufhin nachmittags, wenn der Unterricht zu Ende war, zurück und feierte eine Messe speziell für die Schüler. Das tat er mehrere Jahre lang, und oft war ich der einzige, der bei der Messe anwesend war. Wenn ich darüber nachdenke, fällt mir das immer noch auf. Es war ein sehr starkes Zeugnis. Jetzt feiere ich die Messe auch allein. Und dann denke ich an diesen Priester, der so viele Jahre lang nur für eine Person die Messe gefeiert hat, und er hat es für mich getan. Ich sage mir dann, dass weder er noch ich jemals allein gefeiert haben, denn die Messe wird immer in Gemeinschaft mit der ganzen Weltkirche gefeiert. Das ist die Kirche».<br /><br /><br />JESUS UND DIE STERNE <br /><br />Der spätere Erzbischof von Teheran verband schon in jungen Jahren in Brügge seinen christlichen Weg mit seiner Leidenschaft für die Astronomie. Sein erstes Teleskop erhielt er im Alter von 12 Jahren. Nachts beobachtete er den Himmel und die Sterne. „Aber sie waren wie zwei Parallelen, die getrennt voneinander verliefen. Bis zu dem Tag, an dem ich merkte, dass selbst das Abtasten des Weltraums mich mit Staunen und Dankbarkeit für die Wunder Gottes erfüllte“. <br />Seit er Bischof ist, hat Pater Mathieu die Astronomie für eine Weile auf Eis gelegt. Zu wenig Zeit und zu kompliziert, um Instrumente zum Beobachten und Fotografieren der Sterne mitzunehmen. Aber es überrascht ihn, dass er jetzt in dem Land lebt, in dem die Priester der Antike den Himmel von den Zikkuraten aus betrachteten. Und für die Gläubigen, die heute bei ihm sind, setzt er seine andere Leidenschaft, die Gastronomie, in die Tat um und bereitet Süßigkeiten und Leckereien zu.<br /><br /><br />DIE VERFLECHTUNG MIT DEM FRANZISKANERORDEN <br /><br /> „Ich wurde am 13. Juni geboren, am Fest des heiligen Antonius von Padua“, sagt Pater Dominique. Und für ihn ist das nur das erste Zeichen, mit dem der Heilige von Assisi seine Berufung in die große Familie der Söhne des Heiligen Franziskus auf den Weg bringen wollte. Klöster, Begegnungen mit franziskanischen Geschichten und Epen, wie die der Kapuziner, die in Arlon, seiner Heimatstadt, und anderen Orten in den Hügeln lebten, um Wache zu halten und im Falle von Bränden Alarm zu schlagen. Im Zimmer seines Großvaters fand er die Bücher eines entfernten Verwandten, der als Kapuzinermissionar im Kongo tätig gewesen war. „Ich las mit Leidenschaft die Geschichten der Oblaten der Makellosen Jungfra Maria in Kanada und die der Jesuitenmissionare in China. Aber das Buch, das mich am meisten beeindruckte, war ein alter Band über den heiligen Franz von Assisi mit vergilbten Seiten“. Ein holländischer Pater schickte ihm Material über den Franziskaner Maximilian Kolbe, der von den Nazis ermordet wurde. So verbrachte Dominique im Alter von 16 Jahren die Karwoche im Konvent der Franziskaner in Leuven. <br />Es sind die Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, in denen auch das Ordensleben auf der Suche nach einer neuen Identität ist. Es gibt Spannungen und heftige Dialektik. „Im Refektorium sah ich zufällig Patres, die sich untereinander stritten, und das hat mich nicht gestört, im Gegenteil: es bedeutete, dass wir bodenständig waren, und die Patres zeigten sich so, wie sie waren, sie wollten kein geschöntes Bild von sich und dem Klosterleben bieten“. <br /> Als er in die Ordensgemeinschaft eintrat, entschied sich Pater Mathieu für die Franziskaner-Konventualen. Während seiner Ausbildungszeit in Belgien mangelte es ihm nicht an Herausforderungen. In Flandern gab es damals eine wachsende Feindseligkeit gegenüber den französischsprachigen Flamen, die als eine Aristokratie angesehen wurden, die in der Vergangenheit andere Landsleute hatte leiden lassen. „Mit der Zeit“, fügt der Erzbischof von Teheran hinzu, “habe ich mich auch mit dieser spannungsreichen Zeit versöhnt, die mir geholfen hat, die Vielfalt und sogar den Konflikt zur Kenntnis zu nehmen, ohne Vorurteile gegenüber Völkern und Kulturen zu haben“.<br />Dominique Joseph war der älteste Sohn und hatte zwei jüngere Schwestern. „Meine Eltern sagten mir, dass sie sich über meine Berufung freuen, sie haben mich nie daran gehindert, aber sie sagten mir: Wenn du siehst, dass es nicht gut läuft, denk daran, dass du immer nach Hause kommen kannst. Das hat mich zunächst ein wenig beunruhigt. Dann wurde mir klar, dass das größte Zeichen ihrer Liebe gerade darin bestand, dass sie ihre Tür immer offen ließen“.<br />Nach seinem Noviziat in Deutschland erinnert sich Pater Dominique auch an die Zeit in Rom, er viel Zeit im Gefängnis Regina Coeli verbrachte, wo sein Mitbruder Vittorio Trani, der 50 Jahre lang ein großer Zeuge der Mission unter den Gefangenen war, als Kaplan wirkte. „Es gab mehrere muslimische Häftlinge“, erinnert sich Erzbischof Mathieu, “und wir wollten etwas tun, damit sie im Gefängnis einen Ort zum Beten haben. Das war ein neues Problem. Wir beschafften Gebetsmatten und den Koran, die uns von der äthiopischen Moschee zur Verfügung gestellt wurden. Das funktionierte ein paar Wochen lang, dann begannen die Kämpfe. Diejenigen, die die Initiative damals logistisch verwalten mussten, kannten den Unterschied zwischen Schiiten und Sunniten nicht ausreichen.... Zurück in Belgien, interessierte ich mich auch dort für die religiöse Praxis der muslimischen Gefangenen, aber dort war das Problem schon lange gelöst, alles war bereits streng geregelt, und wir Christen konnten nicht einmal Kontakt zu Muslimen aufnehmen, um ihnen zu helfen. Damals ging ich zum Studium der arabischen Literatur in die Moschee...“. <br /><br /><br />MISSION IN ZEITEN DER SÄKULARISIERUNG<br /><br />Nach seiner Priesterweihe kehrte Pater Mathieu nach Belgien zurück und lebte die missionarische Aspekte seiner religiösen Berufung in einem Land das von Säkularisierung geprägt war, in dem die „Abholzung des christlichen Gedächtnisses“, wie es der belgische Kardinal Godfried Danneels ausdrückte, stark spürbar war. Heute erinnert sie sich: „Lange Zeit gab es keine Berufungen, und es gab eine große Kluft zwischen mir und der Generation vor mir. In dieser Situation wusste ich, dass ich nie einen Aufforderung zur Abreise in die Mission erhalten würde. Denn die Mission war dort“. <br />Es ging darum, die Realität der Dinge zu akzeptieren. Die gegebenen Umstände. Pater Dominique wurde Provinzvikar und später Provinzial, während die Zahl der Brüder abnahm. Es kam zu Fusionen, Versetzungen, Schließungen von Ordenshäusern. Man beschloss, die Franziskaner-Konventualen in dem Haus in Brüssel zusammenzulegen, wo sie ihren Kloster im Einwandererviertel hatten. Um die belgische Provinz nicht zu schließen, wurde die Unterstützung der anderen Ordensprovinzen der Konventualen in Europa erbeten. „Wir haben nach Wegen gesucht, wie wir mit den Folgen der Säkularisierung und der Globalisierung umgehen können“. Laien und Laiinnen versammelten sich um Pater Dominique. Eine Gemeinschaft, die schon damals „gezeigt hat, dass sie ihre Freiheit braucht“, um auf ihrem Weg weiter zu wachsen. <br /><br /><br />DIE LIBANESISCHE ÜBERRASCHUNG <br /> <br />1993 reiste der künftige Erzbischof von Teheran in den Libanon zur Priesterweihe von César Essayan, seinem Studienkollegen und damaligen Apostolischen Vikar von Beirut für die Katholiken des lateinischen Ritus. Nach dem Bürgerkrieg lag Beirut immer noch in Trümmern, überall standen Panzer. Dennoch war er beeindruckt von der Stärke der Ärmsten, die im Land geblieben sind, um all das Leid zu ertragen, ohne auswandern zu können, und vom Glauben der Menschen, die er in den Wallfahrtsorten traf. Zehn Jahre später, nach der langen Zeit der schweren Arbeit in Belgien, schlug sein Leben ein neues Kapitel auf, als er sich bereit erklärt, in das Land der Zedern zu gehen. „Auf meiner Reise 1993 hatte ich gesehen, dass es im Libanon ein Potenzial für die Begleitung junger Menschen in ihrem Wachstum gibt. In Beirut fand ich eine Stelle in einer französischsprachigen Gemeinde, wo ich sofort in die pastorale Arbeit einsteigen konnte“. Im Libanon hat er auch das Amt des Novizenmeisters übernommen. Und er erlebte die Freude, den Rhythmus des Gemeinschaftslebens wieder aufnehmen zu können, den er in den Jahren der Mission in Belgien hatte aufgeben müssen.<br />Im Libanon wurde er Zeuge der Spannungen zwischen dem Land, insbesondere der Hisbollah-Amal, und Israel . Noch im Libanon erfuhr er zum ersten Mal, dass der Vatikan die Möglichkeit in Betracht zog, einen Franziskaner zu bitten, als Bischof in den Iran zu gehen.<br /><br />EIN NAME FÜR DEN IRAN<br /><br />Im Jahr 2019 bat der General der Franziskaner-Konventualen Pater Mathieu, als Generalassistent nach Rom an die Generalkurie in der Basilika der Zwölf Heiligen Apostel zurückzukehren. <br />In diesen Jahren, nachdem die spärliche Präsenz von Ordensleuten des lateinischen Ritus im Iran zwischen 2015 und 2018 geschwunden war, blieb der Vorschlag des Heiligen Stuhls an die Franziskaner-Konventualen, einen der Brüder zu ernennen, der in den Iran entsandt werden sollte, auf dem Tisch, bis der General der Konventualen ihn schließlich darüber informierte, dass er seinen Namen als Antwort auf die Anfrage des Heiligen Stuhls vorgeschlagen hatte. Aber es waren die ersten Monate der Corona-Pandemie, und Pater Dominique Joseph erkrankte an einer schweren Form der Lungeninfektion. Heute erzählt er: „Ich hatte eine Reliquie des heiligen Charbel bei mir, die ich aus dem Libanon mitgebracht hatte. Ich sagte mir: Wenn ich sterbe und der Herr mich aufnimmt, muss ich nicht mehr an all das denken. Ich entscheide also auf jeden Fall nicht selbst.<br />Stattdessen erholte sich Pater Joseph Dominique. Immer noch in schlechtem Zustand begab er sich zur Kongregation für die orientalischen Kirchen, wo die Oberen ihm danken und ihm mitteilen, dass „der Heilige Vater sehr erfreut sei“ über seine Bereitschaft ist, in den Iran zu gehen. „Um ehrlich zu sein“, so der Erzbischof von Teheran-Isfahan heute, “hatte ich offiziell keine Zustimmung meinerseits mitgeteilt. Ich habe weder Ja noch Nein gesagt. Es gab nur den Gedanken, den ich hatte, als ich mir vorstellte, dass ich sterben könnte, und ich hatte die Entscheidung in die Hände des Herrn gelegt“.<br /><br />NICHT KONFORM<br /><br />Dominique Joseph Mathieu wurde am 8. Januar 2023 zum Erzbischof von Teheran-Ispahan ernannt. Bei seinem neuen Abenteuer weiß er die Bruderschaft der Franziskaner-Konventualen hinter sich, die ihn unterstützt: „Oft“, so räumt Pater Mathieu ein, „legen wir, wenn wir von den Minderbrüdern sprechen, mehr Wert auf ‚Minderheit‘ und Armut. In Wirklichkeit sollten wir auch den Schwerpunkt auf die Brüderlichkeit legen. Wir sind in erster Linie eine Bruderschaft“. In Teheran hat er keinen Priester, der ihn bei seiner pastoralen Arbeit unterstützt. Und im Gegensatz zu den katholischen Kirchen anderer Riten hat die Kirche des lateinischen Ritus keine rechtliche Anerkennung und keinen definierten juristischen Status. Das ist auch der Grund, warum Treffen mit Regierungsbeamten manchmal schwierig sind. <br />Für die Gründung einer rechtlich anerkannten Vereinigung sind mindestens 15 lateinisch-katholische iranische Staatsbürger erforderlich, und die Mitglieder der katholischen Gemeinschaft lateinischen Ritus im Iran sind derzeit hauptsächlich Ausländer, Botschaftsmitarbeiter, Arbeitsmigrantinnen von den Philippinen, aus Korea und anderen Ländern.<br />Daher hofft Pater Dominique Joseph heute, dass die Kardinalswürde, die er erhalten hat, vor allem dazu dient, Türen zu öffnen und seine Beachtung durch die iranischen Behörden zu intensivieren und die Beziehungen und Kontakte auch über die Kanäle zwischen dem Iran und dem Heiligen Stuhl zu vertiefen, die seit der Revolution immer offen geblieben sind. <br />Es gibt eine besondere Kontinuität in den Beziehungen zwischen der Islamischen Republik Iran und dem Heiligen Stuhl, die allen anti-iranischen Kampagnen und der im Westen grassierenden Propaganda widersteht. <br /> „Im Laufe meines Lebens“, so der Erzbischof von Teheran, “habe ich gelernt, in Grenzsituationen zu leben, die Vielfalt zu erkennen und mich bei der Betrachtung von Menschen und Völkern von Stereotypen und Klischees zu lösen“. „Sicherlich“, so Pater Dominique weiter, „sind die Menschen im Iran sehr gastfreundlich, und ich stelle fest, dass es ein Land voller Kontraste ist, weit entfernt von den kursierenden Karikaturen“.<br /><br />VERSCHLOSSENE TÜREN KÖNNEN SICH ÖFFNEN<br /><br />Im Iran sind die Katholiken lateinischen Ritus eine kleine Herde. Etwa 2000 Menschen, von denen mindestens 1300 von den Philippinen kommen. Kleine Gemeinden, die Fragen über den Sinn und den Horizont der Mission aufwerfen, über die Entscheidung, in dieser Situation noch eine Präsenz und sogar eine Diözese aufrechtzuerhalten. Der Erzbischof von Teheran- Ispahan zögert nicht. „Ein Mitbruder von mir erzählte mir von einer Person, die, bevor sie Christ wurde, mehr als 10 Jahre lang vor der verschlossenen Tür einer armenischen Kirche im Nordiran gebetet hatte. Wenn man vor einer Tür betet, wird einem bewusst, wie wichtig es ist, dort zu sein. Eine Tür ist eine Tür, auch wenn sie geschlossen bleibt, und früher oder später kann sie sich öffnen, um die Liebe Christi für alle zu zeigen, und zwar eher mit Gesten als mit Worten, wie der heilige Franziskus uns aufgezeigt hat“. <br />In der Zwischenzeit ist die Arbeit, der Pater Dominique Zeit und Energie widmet, in der elementaren Dynamik des kirchlichen Lebens enthalten: die Messen, der Katechismus, die Feier der Sakramente, die Werke der Nächstenliebe. Dieselbe Dynamik, die er in der Alltäglichkeit der Tage in den Klöstern und Beginenhöfen Belgiens, in denen er aufwuchs, erlebt hatte. <br /><br />Tue, 03 Dec 2024 12:45:16 +0100AMERIKA/NICARAGUA - Papst schreibt an das Volk Gottes in Nicaragua: „Glaube und Hoffnung wirken Wunder“https://fides.org/de/news/75746-AMERIKA_NICARAGUA_Papst_schreibt_an_das_Volk_Gottes_in_Nicaragua_Glaube_und_Hoffnung_wirken_Wunderhttps://fides.org/de/news/75746-AMERIKA_NICARAGUA_Papst_schreibt_an_das_Volk_Gottes_in_Nicaragua_Glaube_und_Hoffnung_wirken_WunderVatikanstadt - „Seid gewiss, dass Glaube und Hoffnung Wunder wirken“, schreibt Papst Franziskus in einem Brief an das "pilgernde Volk Gottes in Nicaragua", anlässlich der Novene zum Fest der Unbefleckten Empfängnis am kommenden 8. Dezember.<br />In dem Schreiben, betont der Papst, dass er „schon seit einiger Zeit“ einen Hirtenbrief schreiben wollte, „um noch einmal die Zuneigung zu bekräftigen, die ich für das nicaraguanische Volk empfinde, das sich immer durch eine außergewöhnliche Liebe zu Gott ausgezeichnet hat“. <br />„Ich bin bei euch, besonders in diesen Tagen, in denen ihr die Novene der Unbefleckten Empfängnis feiert“, fügte der Bischof von Rom hinzu und erinnerte daran, dass “die liebevolle Vorsehung des Herrn der einzige sichere Wegweiser ist“. „Gerade in den schwierigsten Momenten, wenn es menschlich unmöglich wird zu verstehen, was Gott von uns will, sind wir aufgerufen, nicht an seiner Fürsorge und Barmherzigkeit zu zweifeln. Das Vertrauen der Kinder Gottes, das ihr ihm entgegenbringt, und eure Treue zur Kirche sind die beiden großen Leuchttürme, die eure Existenz erhellen“, so Papst Franziskus weiter.<br />Der Papst lädt alle Nicaraguaner ein, auf die Unbefleckte Empfängnis zu schauen, „ein leuchtendes Zeugnis dieses Vertrauens. Ihr habt immer ihre mütterliche Umarmung in all euren Nöten erfahren“, und deshalb, so der Papst, “wünsche ich euch, dass dieses Fest der Unbefleckten Empfängnis euch die nötige Atempause in Schwierigkeiten, Ungewissheiten und Entbehrungen verschafft. Vergesst an diesem Fest nicht, euch in die Arme Jesu zu begeben mit dem Ausruf 'Dios primero', den ihr oft wiederholt“.<br />„Der gemeinsame Weg, getragen von der liebevollen Verehrung Mariens, lässt uns den Weg des Evangeliums mit Entschlossenheit gehen und führt uns dazu, unser Vertrauen in Gott zu erneuern“, fährt der Bischof von Rom fort, der die Menschen in Nicaragua einlädt, den Rosenkranz zu beten, dessen “Geheimnisse sich durch die Intimität unserer Herzen ziehen, dort, wo die Freiheit der Töchter und Söhne Gottes Zuflucht findet, die uns niemand nehmen kann“.<br /> Mon, 02 Dec 2024 14:02:30 +0100ASIEN/INDIEN - Ausstellung der Reliquien des Heiligen Franz Xaver in Goahttps://fides.org/de/news/75742-ASIEN_INDIEN_Ausstellung_der_Reliquien_des_Heiligen_Franz_Xaver_in_Goahttps://fides.org/de/news/75742-ASIEN_INDIEN_Ausstellung_der_Reliquien_des_Heiligen_Franz_Xaver_in_GoaGoa - „Der Beweggrund ist der Glaube. Die Gläubigen kommen hierher, um zu beten und die Überreste des heiligen Franz Xaver zu berühren, nicht aus reiner Neugier oder für einen touristischen Besuch“, so Pfarrer Fermino Savio D'Souza, Gemeindpfarrer der Pfarrei Unserer Lieben Frau der Wunder in Goa, der dort insbesondere in der Jugendpastoral tätig ist, gegenüber Fides.<br />Am 21. November wurde in der Altstadt von Goa die 18. Ausstellung der Reliquien des heiligen Franz Xaver eröffnet. Eine solche Ausstellung findet alle zehn Jahre stattfindet und bringt Tausende von Pilgern in die Stadt, in der die Überreste des Jesuitenmissionars aufbewahrt werden. Von der historischen Basilika „Bom Jesus“, wo die Reliquie normalerweise in einem silbernen Sarg aufbewahrt wird, wurden die sterblichen Überreste des Heiligen in einem Reliquienschrein in die Kathedrale von Goa gebracht, wo er bis zum 5. Januar für die Verehrung durch die Gläubigen zur Verfügung steht. Das Fest des heiligen Franz Xaver am 3. Dezember ist einer der zentralen Momente der Ausstellung: den ganzen Tag über werden Messen in verschiedenen Sprachen gefeiert, und die Gläubigen drängen sich schon in den frühen Morgenstunden in der Kirche.<br />„Es gibt eine tiefe Verehrung für den Heiligen“, so Pfarrer D'Souza, „der als Beschützer unseres Landes gilt. Die Gläubigen kommen zu dem Heiligen, um ihm ihre Leiden, Mühen und Freuden anzuvertrauen, sie kommen, um seine Fürsprache zu erbitten. Es gibt eine tiefe Volksfrömmigkeit, die nicht nur in dieser besonderen Zeit der Ausstellung, sondern auch in der gewöhnlichen Zeit erlebt wird. Es ist der Glaube der Kleinen, der Einfachen, der sehr wertvoll ist“. „Es kommen viele Pilger aus den Gemeinden von Goa, aber auch aus anderen Teilen Indiens“, berichtet der Pfarrer, „vor allem aus südlichen Gebieten wie den Bundesstaaten Kerala und Tamil Nadu, wo es eine starke katholische Präsenz gibt“. <br />„Goa“, fährt er fort, “ist auch ein beliebtes Reiseziel für junge Leute: Es ist ein Ort der Partys, der Musik und des Tanzes. Wegen der unzähligen Strände ist es auch bei europäischen Touristen beliebt. Der Tourismus war schon immer das Rückgrat der lokalen Wirtschaft: Goa wird von der Jugend aus aller Welt als Treffpunkt gewählt, nicht nur von Indern“, so der Geistliche weiter. „Es ist also spannend und beeindruckend zu sehen, wie sich junge Menschen auch in dieser spirituellen Zeit engagieren, die von Gebet und Glaubenszeugnis geprägt ist: Jugendliche bildeten eine Menschenkette, um die Überführung der Reliquien von der Basilika in die Kathedrale zu schützen. Und wenn man in die Kirche geht, sieht man viele junge Menschen im Gebet und in der Besinnung. Ich würde sagen, dass dies eine Zeit des Zeugnisses und auch der Evangelisierung für die katholische Gemeinschaft in Indien ist“, sagt der Gemeindepfarrer abschließend.<br />Die Reliquien des Heiligen werden 45 Tage lang in der Kathedrale ausgestellt sein. Am Sonntag, dem 5. Januar 2025, werden sie in einer feierlichen Prozession in die Basilika zurückgebracht, und zuvor mit einem Gottesdienst verabschiedet. Das Ereignis überschneidet sich mit dem Beginn des Heiligen Jahres 2025, weshalb das für die Ausstellung gewählte Thema lautet „Wir sind Boten der Frohen Botschaft“, um auf „die Verantwortung jedes Christen bei der Verbreitung der Botschaft der Liebe, der Hoffnung und des Friedens in der Welt“ hinzuweisen. <br />Nach dem Tod des Heiligen Franz Xaver am 3. Dezember 1552 auf der Insel Shangchuan vor der chinesischen Küste wurde sein Leichnam dort zunächst in einem einfachen Grab beigesetzt. Im Februar 1553 wurde er exhumiert und nach Malakka überführt, wo er mehrere Monate lang in der St.-Paul-Kirche blieb. Im Dezember 1553 wurde beschlossen, den Leichnam nach Goa in Indien zu überführen, das damals ein wichtiges Zentrum für Jesuitenmissionen war. Nach seiner Ankunft in Goa Anfang 1554 wurde der Leichnam in der Basilika“ Bom Jesus“ aufbewahrt, wo er unversehrt blieb und auch nach Jahren keine Anzeichen von Verwesung zeigte. Vom 16. bis 18. März 1554 wurde er dann zum ersten Mal in Goa öffentlich verehrt. Eine der bekanntesten Reliquien, sein rechter Arm, mit dem er viele Menschen taufte, wird separat in der Jesuitenkirche in Rom, der römischen „Chiesa del Gesù“, aufbewahrt. <br /> <br />Mon, 02 Dec 2024 13:22:22 +0100ASIEN/THAILAND - Buddhisten und Katholiken erinnern gemeinsam an Kardinal Ayuso Guixothttps://fides.org/de/news/75744-ASIEN_THAILAND_Buddhisten_und_Katholiken_erinnern_gemeinsam_an_Kardinal_Ayuso_Guixothttps://fides.org/de/news/75744-ASIEN_THAILAND_Buddhisten_und_Katholiken_erinnern_gemeinsam_an_Kardinal_Ayuso_GuixotBangkok - Buddhisten und Katholiken haben sich im Tempel des liegenden Buddhas, einem der wichtigsten Tempel Bangkoks, versammelt, um Kardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot, dem Präfekten des Dikasteriums für den interreligiösen Dialog, zu gedenken, der am 25. November im Alter von 72 Jahren in Rom gestorben ist.<br />Wie die lokalen Medien berichteten, fand gestern, am Sonntag, den 1. Dezember, im „Wat Phra Chetuphon“ eine Gedenkfeier statt, die den Beitrag von Kardinal Ayuso Guixot zum Dialog und zum Ausbau der brüderlichen Beziehungen zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften würdigte. <br />Im Rahmen der Gedenkfeier wurde an seine Anwesenheit und seine Worte während des Siebten Buddhistisch-Christlichen Kolloquiums erinnert, an dem auch Papst Franziskus teilnahm und das im November 2022 in Thailand stattfand. Bei dem Kolloquium, an der mehr als 150 Delegierte aus der ganzen Welt teilnahmen, versprach man sich gegenseitige Unterstützung bei der Bewältigung globaler Krisen, in die alle Menschen, unabhängig von ihrem Glauben, verwickelt sind, von Konflikten bis hin zum Umweltschutz. <br />Im Gedenken an dieses Ereignis fand gestern die Zeremonie statt, bei der zunächst ein vom Abt des „Wat Phra Chetuphon“, Somdet Phra Maha Thirachan, gleitete Gebetsstunde gehalten wurde, während der zehn buddhistischen Mönchen, die Litaneien des buddhistischen Ritus sangen, der als Wegweiser für die Seele gefeiert wird. Anschließend zelebrierte der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz Thailands, Bischof Joseph Chusak Sirisut, einen Wortgottesdienst, in dem er den Abschnitt aus dem Johannesevangelium zitierte, in dem es heißt: „Wenn das Weizenkorn, das in die Erde fällt, nicht stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reich Frucht“ , und erinnerte damit an das Vermächtnis von Kardinal Ayuso Guixot.<br />In der Mitte des Saals war das Foto des Kardinals mit den für Buddhisten typischen Opfergaben aufgestellt. Zu beiden Seiten standen zwei „Altäre“: links der katholische Altar mit einem Kruzifix, zwei Kerzen, einer aufgeschlagenen Bibel und dem auf die Tischdecke gestickten päpstlichen Wappen; rechts der buddhistische Altar mit Blumen und Kerzen. <br /> Mon, 02 Dec 2024 12:45:28 +0100AFRIKA/GUINEA - Dutzende Tote nach Massenpanik in Fußball-Stadionhttps://fides.org/de/news/75745-AFRIKA_GUINEA_Dutzende_Tote_nach_Massenpanik_in_Fussball_Stadionhttps://fides.org/de/news/75745-AFRIKA_GUINEA_Dutzende_Tote_nach_Massenpanik_in_Fussball_StadionConakry - „Es gibt noch keine genaue Angaben zur Zahl der Toten und Verwundeten des gestrigen Dramas im Stadion“, der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Guinea und Bischof von N'Zérékoré Raphaël Balla Guilavogui, gegenüber Fides.<br />Gestern, am 1. Dezember, kamen im Stadion von N'Zérékoré im Südosten der Republik Guinea nach lokalen und internationalen Presseberichten Dutzende von Menschen ums Leben, als sie versuchten, den Zusammenstößen zwischen gegnerischen Fußballfans zu entkommen. Bischof Raphaël Balla Guilavogui bestätigt die Medienberichte. „Während des Spiels zwischen der Mannschaft von Labe und N'Zérékoré kam es aufgrund der von einer Seite als ungerecht empfundenen Schiedsrichterentscheidung zu Ausschreitungen“, so der Bischof, „Die Proteste der Spieler führten dazu, dass das Spiel vor dem Wiederanpfiff für etwa zwanzig Minuten unterbrochen wurde. Beim Spielstand von null zu null entfachte ein von der Mannschaft aus Labé angefochtenes Tor der Mannschaft von Nzérékoré die Ausschreitungen. Als sich die Spieler gegen den Schiedsrichter wandten, begannen die Fans, Steine ins Stadion zu werfen. Die Polizei, die versuchte, die Wut der Fans einzudämmen, setzte Tränengas ein und löste damit eine Panik unter den Zuschauern aus, die, als sie versuchten zu fliehen, eine Massenpanik verursachten, bei der mehrere Menschen erdrückt wurden“.<br />Das Spiel war das Finale eines Fußballturniers, das nach General Mamady Doumbouya benannt ist, dem Chef der Militärjunta, die im September 2021 durch den Sturz von Präsident Alpha Condé die Macht übernommen hat. In den letzten Wochen fanden mehrere solcher Turniere statt, die Teil einer Kampagne der in Guinea herrschenden Militärjunta unter der Führung von Mamady Doumbouyaals zur Unterstützung von Doumbouyas möglicher Kandidatur bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen veranstaltet werden. Bei den Wahlen, die noch in diesem Jahr stattfinden sollten, durften die Mitglieder der derzeitigen Militärjunta eigentlich nicht kandidieren. <br />Die Wahlen sind nun für nächstes Jahr angesetzt, und Doumbouya scheint die Absicht zu haben, als Präsident zu kandidieren. <br /> <br />Mon, 02 Dec 2024 12:31:12 +0100ASIEN/CHINA - Pater Lawrence J.Lewis verstorben: Chinesische Studenten erinnern “mit großer Dankbarkeit” an den Maryknoll-Missionarhttps://fides.org/de/news/75743-ASIEN_CHINA_Pater_Lawrence_J_Lewis_verstorben_Chinesische_Studenten_erinnern_mit_grosser_Dankbarkeit_an_den_Maryknoll_Missionarhttps://fides.org/de/news/75743-ASIEN_CHINA_Pater_Lawrence_J_Lewis_verstorben_Chinesische_Studenten_erinnern_mit_grosser_Dankbarkeit_an_den_Maryknoll_MissionarPeking - Seine vielen chinesischen Studenten - Priester, Ordensleute und Laien - haben zum dem Tod des am 28. November im Alter von 77 Jahren in Syracuse verstorbenen Maryknoll-Missionars, Pater Lawrence J. Lewis, „große Dankbarkeit und Zuneigung“ zum Ausdruck gebracht. Pater Lewis widmete ein halbes Jahrhundert seines Lebens der Mission und der katholischen Kirche in China und hatte dabei insbesondere der Ausbildung chinesischer Priester, Ordensleute und Laien im Blick. Er war Direktor des „Chinese Seminary Teachers & Formators Project“ der Maryknoll-Missionare. <br />Seine ehemaligen chinesischen Studenten erinnern in einem bewegenden gemeinsamen Kondolenzschreiben mit Dankbarkeit und tiefer Trauer an Pater Lewis.<br />Der am 29. Juni 1911 in Marynoll Maryknoll Missionsorden hatte bereits 1918 drei junge Mitglieder zusammen mit einem der Gründer, Pater Thomas Frederick Price, nach China entsandt. Pater Price kam kurz nach seiner Ankunft auf tragische Weise ums Leben. Seine Mitbrüder begannen ihre Missionsarbeit in China, die mit der Entsendung zahlreicher Mitglieder der Gesellschaft des apostolischen Lebens fortgesetzt wurde.<br />In den ersten beiden Jahrzehnten nach der Öffnung Chinas in den 1980er Jahren wurden vom „Chinese Seminary Teachers and Trainers Project“, das viele Jahre lang von Pater Lewis in Zusammenarbeit mit den Ortskirchen geleitet wurde, eine beträchtliche Anzahl von Bischöfen, Priestern, Ordensfrauen und Laien ausgebildet, die heute einen wertvollen Beitrag zur apostolischen Arbeit der Kirche in China leisten.<br /> <br /><br />Mon, 02 Dec 2024 11:59:59 +0100AFRIKA/TANSANIA - Willkürliche Verhaftungen und das Verschwinden von Oppositionellen sind besorgniserregendhttps://fides.org/de/news/75740-AFRIKA_TANSANIA_Willkuerliche_Verhaftungen_und_das_Verschwinden_von_Oppositionellen_sind_besorgniserregendhttps://fides.org/de/news/75740-AFRIKA_TANSANIA_Willkuerliche_Verhaftungen_und_das_Verschwinden_von_Oppositionellen_sind_besorgniserregendDar es Salaam - Willkürliche Verhaftungen, politische Gegner, die spurlos verschwinden oder von mysteriösen Attentätern brutal ermordet werden. In Tansania ereignen sich besorgniserregende Vorfälle. <br />Besonderes Aufsehen erregte der Fall von Deusdedith Soka, einem jungen Mitglied der konservativen Oppositionspartei CHADEMA , der am 18. August 2024 in der Gegend von Buza zusammen mit zwei weiteren Parteikollegen, Jacob Godwin Mlay und Frank Mbise, von einer Gruppe von Männern entführt wurde.<br />Seitdem hat man nichts mehr von den drei Männern gehört. Unterdessen werden Sicherheitskräfte verdächtigt, weil eines seiner Mobiltelefone, das seit September 2023 von der Polizei beschlagnahmt und nie wieder aktiviert wurde, nach seinem Verschwinden benutzt wurde, um eine Nachricht zu übermitteln, in der es hieß, dass Soka beabsichtige, das Land wegen interner Kämpfe innerhalb seiner Partei zu verlassen.<br />Dem Verschwinden von Soka ging am 26. Juli 2024 das von Dioniz Kipanya, dem Sekretär der CHADEMA im Bezirk Sumbawanga, voraus. Nach Angaben der Polizei wurde der Politiker nicht, wie von einigen Zeugen behauptet, von angeblichen Militärangehörigen aus seinem Haus entführt, er soll vielmehr das Haus verlassen haben, nachdem er einen Anruf erhalten hatte und seinen Familienmitgliedern mitteilte, er sei auf dem Weg zu einem Termin. <br />In mindestens einem Fall gab die Polizei zu, für das Verschwinden eines Oppositionspolitikers verantwortlich zu sein. Dabei handelt es sich um Kombo Twaha Mbwana, den Vorsitzenden von CHADEMA in Handeni, der am 15. Juni verschwand. Die Polizeibehörden bestätigten am 14. Juli, dass der Politiker verhaftet worden war, weil er „beleidigendes Material“ in den sozialen Medien veröffentlicht hatte. <br />In einem anderen Fall ist es die entführte Person selbst, die die Polizei beschuldigt. Edgar Mwakabela wurde am 23. Juni in Dar es Salaam widerrechtlich festgenommen und anschließend in Handschellen und mit verbundenen Augen zur Polizeistation Oysterbay gebracht, wo er Berichten zufolge misshandelt und gefoltert wurde. Anschließend wurde er auf eine andere Polizeistation in Arusha gebracht, über 360 Meilen nördlich von Dar es Salaam.<br />Am 27. Juni wurde er schließlich in den Katavi-Nationalpark gebracht, wo er grausam gefoltert wurde, bevor man ihn mit schweren Schusswunden am Kopf zurückließ. Mwakabela gibt der Polizei die Schuld an seiner Odyssee und behauptet, die Polizisten hätten ihn im Park zurückgelassen, weil sie ihn für tot hielten. <br />Dies war nicht der Fall bei Ali Kibao, einem Mitglied des CHADEMA-Sekretariats, der am 6. September auf der Fahrt von Dar es Salaam nach Tanga von bewaffneten Männern aus einem Bus geholt wurde. Am nächsten Tag wurde Kibaos Leiche am Stadtrand von Dar es Salaam gefunden, mit Folter- und Säurespuren im Gesicht. Am 21. Oktober, etwas mehr als einen Monat vor den Kommunalwahlen am 27. November, wurde Aisha Machano, die Sekretärin der Frauenbewegung der CHADEMA, in Kibiti im Osten des Landes entführt und in einem nahe gelegenen Wald lebend, aber mit Spuren von Misshandlung aufgefunden.<br />Bei den Kommunalwahlen hat die regierende CCM mit großer Mehrheit gewonnen. Der für die Organisation der Wahlen zuständige stellvertretende Minister für regionale Verwaltung und lokale Regierung, Mohamed Mchengerwa, berichtete, dass die CCM mehr als 99 % der kommunalen Sitze und der Sitze in den Regionalparlamenten des Landes gewonnen hat. Die CCM und ihre Vorgängerpartei, die Tanganyika African National Union , sind in Tansania seit der Unabhängigkeit im Jahr 1961 an der Macht.<br />Die oppositionelle CHADEMA beklagt unterdessen, dass es bei der Wahl zu Unregelmäßigkeiten, Gewalt und Wahlbetrug gekommen sei.<br /> <br />Mon, 02 Dec 2024 10:28:26 +0100VATIKAN/ANGELUS - Papst Franziskus: "Wenn Gewöhnung gegenüber den Schrecken des Krieges vorherrscht, ist die ganze Menschheitsfamilie besiegt“https://fides.org/de/news/75741-VATIKAN_ANGELUS_Papst_Franziskus_Wenn_Gewoehnung_gegenueber_den_Schrecken_des_Krieges_vorherrscht_ist_die_ganze_Menschheitsfamilie_besiegthttps://fides.org/de/news/75741-VATIKAN_ANGELUS_Papst_Franziskus_Wenn_Gewoehnung_gegenueber_den_Schrecken_des_Krieges_vorherrscht_ist_die_ganze_Menschheitsfamilie_besiegtVatikanstadt - „Wenn Gewöhnung und Gleichgültigkeit gegenüber den Schrecken des Krieges vorherrschen, ist die ganze Menschheitsfamilie besiegt!“, so Papst Franziskus am Ende des sonntäglichen Angelusgebets mit den auf dem Petersplatz versammelten Pilgern und Gläubigen. <br />Vor einem mit 15.000 Gläubigen gefüllten Petersplatz sagte der Papst, nachdem er an den 40. Jahrestag des Vertrages über Frieden und Freundschaft zwischen Argentinien und Chile erinnert hatte, der unter Vermittlung des Heiligen Stuhls zustande gekommen war , er begrüße „den Waffenstillstand, der in den letzten Tagen im Libanon erreicht wurde“ und hoffe, „dass er von allen Parteien eingehalten werden kann und dass die Bevölkerung der vom Konflikt betroffenen Regionen - sowohl die libanesische als auch die israelische - sicher und bald nach Hause zurückkehren kann, auch Dank der unschätzbaren Hilfe der libanesischen Armee und der UN-Friedenstruppen“. <br />Anschließend richtete der Bischof von Rom „einen dringenden Appell“ an alle libanesischen Politiker, „damit unverzüglich ein Präsident der Republik gewählt wird und die Institutionen ihre normale Arbeit wieder aufnehmen können, um die notwendigen Reformen durchzuführen und die Rolle des Landes als Beispiel für ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Religionen zu gewährleisten“. <br />Der Papst hofft zudem, „dass der Schimmer des Friedens, der sich aufgetan hat, zu einem Waffenstillstand an allen anderen Fronten führt, insbesondere in Gaza“. „Mir liegt die Freilassung der israelischen Geiseln und der Zugang zu humanitärer Hilfe für die erschöpfte palästinensische Bevölkerung am Herzen“, so Papst Franziskus. „Und wir beten für Syrien, wo leider der Krieg wieder aufgeflammt ist und viele Opfer gefordert hat. Ich bin der Kirche in Syrien sehr nahe“, so der Papst weiter.<br />Schließlich bekräftigte der Papst erneut seine Sorge und Trauer angesichts des Konflikts in der Ukraine: „Seit fast drei Jahren sind wir Zeugen einer schrecklichen Serie von Toten, Verletzten, Gewalt und Zerstörung. Kinder, Frauen, ältere Menschen und Schwache sind die ersten Opfer“. <br />„Der Krieg ist ein Horror, Krieg beleidigt Gott und die Menschheit, er verschont niemanden, Krieg ist immer eine Niederlage für die ganze Menschheit“, fügte der Papst hinzu und lud alle ein, daran zu denken, “dass der Winter vor der Tür steht und die Gefahr besteht, dass er die Lage von Millionen von Vertriebenen noch verschlimmert... Die Kombination von Krieg und Kälte ist tragisch“. <br />Daher ein neuer Appell „an die internationale Gemeinschaft und an jeden Mann und jede Frau guten Willens, alles zu tun, um diesen Krieg zu beenden und dem Dialog, der Brüderlichkeit und der Versöhnung zum Sieg zu verhelfen. Wir brauchen ein neues Engagement auf allen Ebenen “.<br />„Und während wir uns auf Weihnachten vorbereiten, während wir die Geburt des Friedenskönigs erwarten, wollen wir diesen Völkern konkrete Hoffnung geben. Das Streben nach Frieden liegt nicht in der Verantwortung einiger weniger, sondern in der Verantwortung aller. Wenn Gewöhnung und Gleichgültigkeit gegenüber den Schrecken des Krieges vorherrschen, ist die ganze Menschheitsfamilie besiegt. Liebe Brüder und Schwestern, lasst uns nicht müde werden, für diese so schwer geprüfte Bevölkerung zu beten und Gott um die Gabe des Friedens zu bitten“, schloss er.<br />Vor dem Segen erinnerte er in seinem Kommentar zum Evangelium am ersten Adventssonntag daran, wie die Zeitgenossen Jesu wegen „Verfolgungen, Konflikten und Naturkatastrophen“ ihre „von Furcht erfüllt“ waren. „Ihre Herzen sind von Angst beschwert“. Jesus aber „will sie von den Ängsten und falschen Überzeugungen befreien, indem er ihnen zeigt, wie sie in ihrem Herzen wachsam bleiben und in dem, was um sie herum geschieht, den Plan Gottes erkennen können, der selbst in den dramatischsten Ereignissen der Geschichte das Heil wirkt. Deshalb schlägt er ihnen vor, ihren Blick zum Himmel zu richten, um die Dinge auf der Erde zu verstehen“. <br />Das Gleiche gelte für die Menschen heute: „Wenn die Sorgen unser Herz so sehr belasten, das wir Gefahr laufen, uns in uns selbst zu verschließen, lädt uns Jesus dagegen ein, das Haupt zu erheben, auf seine Liebe zu vertrauen, die uns retten will und die sich uns in jeder Situation unseres Daseins nahe ist, er lädt uns ein, Raum zu schaffen für ihn, damit wir wieder Hoffnung haben“. „Möge diese Adventszeit eine kostbare Gelegenheit sein, unseren Blick auf den Herrn zu richten, der unsere Herzen erhellt und uns auf unserem Weg begleitet“, schloss der Papst. <br /> Sun, 01 Dec 2024 09:26:45 +0100ASIEN/SYRIEN - Kirchen in der von Rebellen besetzten Stadt Aleppo bleiben für Gottesdienste geöffnet: “Stadt in der Schwebe“https://fides.org/de/news/75738-ASIEN_SYRIEN_Kirchen_in_der_von_Rebellen_besetzten_Stadt_Aleppo_bleiben_fuer_Gottesdienste_geoeffnet_Stadt_in_der_Schwebehttps://fides.org/de/news/75738-ASIEN_SYRIEN_Kirchen_in_der_von_Rebellen_besetzten_Stadt_Aleppo_bleiben_fuer_Gottesdienste_geoeffnet_Stadt_in_der_SchwebeAleppo - „Nach dreitägigen Angriffe haben die sogenannten Oppositionsmilizen die Stadt eingenommen. Jetzt ist alles still. Die Stadt ist wie in der Schwebe. Und niemand sagt uns etwas“, so der maronitischen Erzbischof von Aleppo, Joseph Tobji, gegenüber Fides.<br />„Nach den Kämpfen gibt es im Moment kein Blutvergießen, Gott sei Dank“, fährt er fort, „Die Armee hat Aleppo verlassen und die Stadt ist jetzt in den Händen der Oppositionsmilizen. Es gibt Gerüchte über die Ankunft von Truppen der syrischen Armee, aber nichts ist sicher. Wir leben in Ungewissheit“.<br />Die bewaffneten Gruppen, die die zweitgrößte Stadt Syriens eingenommen haben - soder maronitische Erzbischof -, verbreiteten Videos und Fotos in den sozialen Netzwerken, um zu dokumentieren, wie in nur wenigen Tagen ganz Aleppo in ihre Hände gelangt ist. Im Moment bleibe seine Kirche noch geöffnet, es fänden Gottesdienste statt und es gebe keine Berichte über direkte Angriffe auf Ziele, die mit christlichen Gemeinschaften in Verbindung stehen. „Im Moment sind wir beruhigt, aber wir wissen nicht, was passieren wird. Es ist, als ob die ganze Stadt in der Schwebe lebt“.<br />Erzbischof Tobji berichtet, dass die Offensive der bewaffneten Gruppen, darunter auch Dschihadisten, „überraschend kam“. Es habe keine Vorwarnungen gegeben. „Das Leben hier ging wieder los. Die Lage war ruhig, aber jetzt ist alles geschlossen. Die Geschäfte, die Bäckereien... Die Menschen wissen nicht, wie sie über die Runden kommen sollen, und sie haben keine Vorräte angelegt. Niemand hatte uns gewarnt“, so der Erzbischof.<br />Auch Pater Hugo Alaniz, Priester des Instituts des fleischgewordenen Wortes, bestätigt gegenüber der Fides, dass sich fast die gesamte Stadt Aleppo in den Händen der Rebellen befindet: „Heute Morgen“, berichtet der Missionar argentinischer Herkunft, „haben wir uns zusammen mit Bischof Hanna auf den Weg gemacht und haben einige unserer Gemeinden besucht, und wir werden unsere Rundgänge in den kommenden Stunden fortsetzen. Im Moment geht es allen gut, Gott sei Dank“. In dem an die Bischofsresidenz angrenzenden Bereich lebten Karmeliterinnen und Schwestern von Mutter Teresa von Kalkutta mit 60 älteren Menschen, die sie betreuen. Die Studierenden aus dem Studentenwohnheim und andere Ordensfrauen seien unterdessen in andere Stadtteile umgezogen. „Und alle“, fügt Pater Hugo hinzu, „bitten um Gebete“. <br /> <br />Sat, 30 Nov 2024 13:22:07 +0100ASIEN/JAPAN - Papst erinnert an “verborgene” Christen: “Sie haben den kostbaren Schatz des Glaubens von Generation zu Generation weitergegeben“https://fides.org/de/news/75737-ASIEN_JAPAN_Papst_erinnert_an_verborgene_Christen_Sie_haben_den_kostbaren_Schatz_des_Glaubens_von_Generation_zu_Generation_weitergegebenhttps://fides.org/de/news/75737-ASIEN_JAPAN_Papst_erinnert_an_verborgene_Christen_Sie_haben_den_kostbaren_Schatz_des_Glaubens_von_Generation_zu_Generation_weitergegebenVatikanstadt - „Das japanische Volk ist ein edles Volk“, und seine Geschichte ist auch gekennzeichnet durch „das Zeugnis der Treue so vieler japanischer Christen, die den kostbaren Schatz des Glaubens als Erbe von Generation zu Generation weitergegeben haben“, so Papst Franziskus heute Morgen in seiner Ansprache an die Mitglieder der „Hidden Christians Research Association“, die er im Vatikan in Audienz empfing. Der japanische Verein, setzt sich die sich für den Schutz der „verborgenen“ christlichen Stätten in der Region Nagasaki ein, die 2018 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurden. <br /> „Ich schätze Ihre Bemühungen sehr, diese Stätten als wertvolle Zeugnisse eines großen, aber verborgenen Kapitels in der Geschichte der Weltkirche und Ihres edlen Volkes zu bewahren“, betonte der Papst und bezog sich dabei auf die Geschehnisse in Japan ab dem 17. Jahrhundert, als das Christentum verboten und alle Missionare vertrieben wurden. <br />Ohne Priester und ohne Kirchen organisierten sich die japanischen Katholiken im Untergrund selbst: Das Dorfoberhaupt leitete die Gemeinschaft, legte die religiösen Feste nach dem liturgischen Kalender fest und verwahrte die heiligen Bücher; der Katechet unterrichtete die Kinder; jeder, der die Taufformeln kannte, spendete das Sakrament; ein Bote besuchte die Familien, um die Sonntage, die christlichen Feste und die Tage des Fastens anzukündigen.<br />„Es ist angebracht“, fügte der Bischof von Rom hinzu, “dass unser Treffen am Vorabend des Gedenkens an den heiligen Franz Xaver stattfindet, den großen Missionar, der davon träumte, dass die Verkündigung des Evangeliums eine reiche Seelenernte in Ihrem Heimatland hervorbringen würde. Mögen Sie als Erben dieses Traums durch Ihre Aufklärungs- und Bewahrungsarbeit dazu beitragen, dass dieses herausragende Kapitel in der Geschichte der Evangelisierung besser bekannt und gewürdigt wird. Möge der Besuch solcher historischer Stätten den Jüngern Christi im heutigen Japan Gedächtnis und lebendiges Feuer der Seele allen Apostolats in diesem Land sein, das den Eifer für die Evangelisierung stets zu erneuern und zu entfachen imstande ist“.<br /> „Wenn wir an das Heldentum der ersten Missionare, den Mut der japanischen Märtyrer und die Beharrlichkeit der kleinen, aber treuen katholischen Gemeinschaft in Ihrem Land denken, wie sollten wir dann nicht an unsere christlichen Brüder und Schwestern denken, die in unseren Tagen für den Namen Jesu Verfolgung und sogar den Tod erleiden“, fügte der Papst in seiner kurzen Ansprache hinzu und schloss mit der Aufforderung, für all jene Christen zu beten, die heute „unter den bitteren Früchten von Krieg, Gewalt, Hass und Unterdrückung leiden“. <br /> Sat, 30 Nov 2024 11:51:03 +0100AFRIKA/KENIA - Weihbischof von Nairobi: "Gemeinsam geschlechtsspezifische Gewalt und Frauenmorde in unserer Gesellschaft beenden“https://fides.org/de/news/75736-AFRIKA_KENIA_Weihbischof_von_Nairobi_Gemeinsam_geschlechtsspezifische_Gewalt_und_Frauenmorde_in_unserer_Gesellschaft_beendenhttps://fides.org/de/news/75736-AFRIKA_KENIA_Weihbischof_von_Nairobi_Gemeinsam_geschlechtsspezifische_Gewalt_und_Frauenmorde_in_unserer_Gesellschaft_beendenNairobi - „In den letzten Monaten hat Kenia eine besorgniserregende Eskalation von Frauenmorden erlebt, Frauen, die ihr Leben durch grausame Morde und unter unklaren Umständen verloren haben“, so Simon Peter Kamomoe, einet der beiden Weihbischöfe der Erzdiözese Nairobi, der betonte, dass „solche Taten nicht nur eine schwere Verletzung der Menschenrechte darstellen, sondern auch einen besorgniserregenden Trend, der dringend Aufmerksamkeit verdient“.<br />„Wir verurteilen die steigende Zahl der getöteten Frauen, die große Bestürzung, Wut und Abscheu hervorruft“, sagte auch der Vorsitzende der kenianischen Bischofskonferenz, Maurice Muhatia, der die prangerte die zunehmende ebenfalls Gewalt anprangert.<br /> „Unsere Gesellschaft wird danach beurteilt, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht“, sagte Bischof Kamomoe, „Unsere Schwestern und Mütter, die zu den Schwächsten gehören, brauchen unseren Schutz und verdienen es, sich sicher zu fühlen, anstatt in Angst um ihr Leben zu leben“. „Wir unterstützen die Regierung in ihren Bemühungen, diese Bedrohung zu bekämpfen, und als Erzdiözese Nairobi rufen wir in Zusammenarbeit mit dem ‚State Department for Gender and Affirmative Action‘ alle Christen und Menschen guten Willens auf, als Beschützer unserer Schwestern zu handeln“, so der Appell des Weihbischofs.<br />„Unser Eintreten für den Schutz spiegelt unsere christlichen Werte der Liebe und des gegenseitigen Respekts wider“, schloss Bischof Kamomoe, der die Bevölkerung aufforderte, “jeden verdächtigen Umstand der Polizei zu melden und unseren Kindern zu raten, sich von Fremden fernzuhalten. Gemeinsam können wir daran arbeiten, geschlechtsspezifische Gewalt und Frauenmorde in unserer Gesellschaft zu beenden“.<br />Unterdessen brachte der kenianische Präsident William Ruto eine Kampagne gegen Frauenmorde im Land auf den Weg. „Ich fordere jeden Kenianer auf, sich dieser Bewegung anzuschließen, seine Stimme zu erheben und gemeinsam gegen Fälle von Frauenmord vorzugehen. Unsere Gemeinschaften müssen über die Anzeichen und Ursachen von Missbrauch und die für die Opfer verfügbaren Ressourcen aufgeklärt werden“, sagte Präsident William Ruto in seiner Ansprache an die Kenianer.<br />Im Jahr 1990 gründeten fünfzehn Frauen, die Opfer sexueller Gewalt geworden waren, das einzigartige Dorf Umoja im Norden des Landes. Männern ist es nicht erlaubt, dort zu leben. Sie können zwar als Besucher kommen, aber sie dürfen nicht bleiben. Umoja ist eine sichere Insel, die geschaffen wurde, um Mädchen und Frauen auf dem Lande ein sicheres, erfülltes und glückliches Leben zu ermöglichen, und das in einem Teil der Welt, in dem Frauen immer noch oft schlimmsten Belästigungen und Gewalt ausgesetzt sind.<br />Das kenianische Medienunternehmen „Africa Uncensored“ berichtet unterdessen, dass es zwischen 2017 und 2023 insgesamt mindestens 500 Fälle von Frauenmorden in Kenia gab. Und die kenianische Organisation „Femicide Count“ verzeichnete laut Medienberichten allein im Jahr 2023 mindestens 152 Fälle im Land.<br /> <br />Sat, 30 Nov 2024 11:19:46 +0100