Kinshasa (Fides) - "Am heutigen 21. Juni beginnt die dritte Schulungseinheit für die Diözesandirektoren der Päpstlichen Missionswerke (PMS) für die Gruppenleiter und Erzieher der Kinder in den Kirchenprovinzen Kinshasa und Mbadaka-Bikoro", so Schwester Roberta Tremarelli, AMSS, Generalsekretärin der Päpstlichen Kindermissionswerke, die sich zu einer Reihe von Treffen mit örtlichen kirchlichen Organisationen in der Demokratischen Republik Kongo aufhält. Zuvor fanden ähnliche Schulungen für Diözesandirektoren und Gruppenleiter in den Kirchenprovinzen Bukavu und Lubumbashi (9.-11. Juni) und Kananga (17.-19. Juni) statt.
"Die Themen der Kurse sind immer dieselben“, erklärt die Generalsekretärin, „Es geht um die Päpstlichen Kindermissionswerke, ihre Geschichte, das Charisma und die Herausforderungen; die Rolle der Familie, der Schule und der Ordensleute bei der missionarischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen; die Taufe, die den Glaubenden ihre christliche Identität verleiht und uns zu missionarischen Jüngern macht. Auf dem Programm steht immer auch eine Feier mit Kindern, Jugendlichen und Gruppenleitern und Informationen zum außerordentlichen Monat der Weltkirche Oktober 2019“.
Im Rahmen ihres Besuchs im Kongo konnte die Generalsekretärin der Päpstlichen Kindermissionswerke bereits am 13. Juni in Kinshasa die dort versammelten Bischöfe treffen und das CENAM (Zentrum für missionarische Bildungsarbeit) in Kinshasa besuchen und am Pädagogischen Institut Kinshasa am 15. Juni ein Treffen für Ordensleute leiten.
Die Bevölkerung der Demokratischen Republik Kongo mit rund 82 Millionen Einwohnern besteht größtenteils aus jungen Menschen. Wiederholte Kriege und bewaffnete Konflikte haben dazu geführt, dass die Mehrheit der Jugendlichen Zeugen oder Opfer oder sogar Mittäter von Gräueltaten und Gewalt jeglicher Art waren, was bei den meisten bleibende Wunden verursachte. Das Land hat eines der niedrigsten Pro-Kopf-
Die meisten Kinder leiden nicht nur wegen der weit verbreiteten Armut an Unterernährung, sondern besuchen auch wegen mangelnder finanzieller Unterstützung keine Schule und müssen, oft in den Minen, arbeiten. Armut ist auch die Ursache für das Phänomen der sexuellen Ausbeutung von Straßenkindern, Ehen im Kindesalter, Kriminalität und die Rekrutierung von Kindersoldaten in bewaffneten Milizen oder Banden. Die Situation auf dem Land spitzt sich nicht zuletzt auch durch die Zuwanderung von Flüchtlingen aus den Nachbarländern zu. Die Kirche steht daher vor einer Reihe von Herausforderungen, die Kinder und Jugendliche betreffen. Trotz allem gibt es viele Kinder und Jugendliche, die in die Schule gehen und lernen möchten, um ihre Zukunft zu selbst gestalten, und die daher unterstützt werden müssen.
(SL) (Fides 21/6/2019)
AFRIKA/MALAWI - Das Drama der Straßenkinder: Rund 15.000 Kinder und Jugendliche leben auf der Straße