Kinshasa (Fides) – Die Rebellenbewegung M23 befindet sich im Gebiet von Lubero, in der Provinz Nord-Kivu (im Osten der Demokratischen Republik Kongo) weiter auf dem Vormarsch (vgl. Fides 16/12/2024).
Die Guerillabewegung hat die Dörfer Matembe, Butsorovya, Mambasa und Alimbongo eingenommen, so dass Tausende von Menschen aus den von den Kämpfen betroffenen Gebieten fliehen mussten.
In der Umgebung von Lubero, der Hauptstadt der gleichnamigen Region, ist die humanitäre Lage nach wie vor kritisch. Die bereits kritische soziale und gesundheitliche Lage droht sich durch den Zustrom von Vertriebenen und die anhaltende Instabilität weiter zu verschlechtern. Hilfswerke befürchten eine drohende Krise, während die Grundbedürfnisse der Bevölkerung immer schwerer zu befriedigen sind.
Die Einnahme von Alimbongo ebnet den Rebellen den Weg für die Eroberung von Lubero und stürzt die Bevölkerung in Panik.
Die Angst, die sich in der Bevölkerung breit gemacht hat, werde durch die spärlichen Informationen der kongolesischen Streitkräfte noch verstärkt, wie die „Butembo Urban Coordination“, eine zivilgesellschaftliche Vereinigung in diesem wichtigen Handelszentrum der Region und Logistikzentrum der kongolesischen Armee, beklagt. In der Erklärung wird die Bevölkerung dazu aufgerufen, „trotz der unmittelbaren Bedrohung“ durch die M23 nicht in Panik zu geraten.
Zur Verwirrung tragen auch Zusammenstöße zwischen bewaffneten Gruppen bei, die die Aktionen der Regierungstruppen unterstützen und allgemein als „Wazalendo“ bezeichnet werden.
Am 14. Dezember gerieten zwei „Wazalendo“-Gruppen in einem Militärlager auf dem Tabor-Hügel (Tabora) auf dem Gelände der Katholischen Universität Graben (UCG) im Westen von Butembo aneinander. Die bewaffneten Auseinandersetzungen lösten in der Bevölkerung große Beunruhigung aus.
Und schließlich verstärken die kongolesischen Sicherheitskräfte mit ihren Aufrufen an die Bevölkerung, sich vor Lastwagen- und Taxifahrern, die aus den von der M23 kontrollierten Gebieten kommen, in Acht zu nehmen (da sie sie für potenzielle Spione und/oder Saboteure halten), nur noch das allgemeine Gefühl der Unsicherheit.
Unterdessen wies Pater Aurélien Kambale Rukwata, Leiter der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der Diözese Butembo-Beni, auf die Notwendigkeit hin, den Opfern von Menschenrechtsverletzungen in diesem Teil der Demokratischen Republik Kongo Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Anlässlich des Welttags der Menschenrechte, der am 10. Dezember begangen wurde, sagte der Priester: „Mit diesen Tausenden von Menschen, die grundlos ermordet wurden, muss sich eines Tages die Justiz befassen können. Wenn der Staat selbst nicht in der Lage ist, für Gerechtigkeit zu sorgen, gibt es internationale Mechanismen, auf die er zurückgreifen kann. Ich habe mit Freude erfahren, dass sich der Internationale Strafgerichtshof bald mit dem Fall Nord-Kivu befassen wird“.
(L.M.) (Fides 18/12/2024)