Lahore (Fides) - Wir müssen vereint bleiben und den Ursachen des Extremismus begegnen: lautet die Botschaft der interreligiösen Gebetsvigil, die am gestrigen 17. Dezember in der Kathedrale von Lahore für die Opfer des Anschlags in einer methodistischen Kirche in Quetta, der Hauptstadt von Belutschistan. Die Zahl der Toten die bei dem Anschlag ums Leben kamen stieg unterdessen 14 an. Insgesamt 65 Menschen wurden verletzt. Die von der Kommission für Ökumene und interreligiösen Dialog in der katholischen Bischofskonferenz Pakistans veranstaltete Treffen wurde von Erzbischof Sebastian Francis Shaw von Lahore geleitet. Es nahmen Vertreter der verschiedenen christlichen Konfessionen in Pakistan teil darunter Katholiken, Anglikaner, Methodisten, Presbyterianer. Anwesend waren auch muslimische Religionsvertreter.
Alle Teilnehmer verurteilten den "menschenverachtenden Angriff auf unschuldige betende Christen“. Die teilnehmenden riefen unterdessen die Regierung auf, "gegen extremistische Elemente vorzugehen und das Problem der Intoleranz an der Wurzel zu lösen ". "Wir müssen in diesem Moment der Trauer vor allem vereint bleiben, dieser Anschlag soll die Gesellschaft spalten und das religiösen Zusammenleben untergraben, aber wir werden in unserem Glauben vereint und fest bleiben“, so Erzbischof Shaw.
Unterdessen bekundete auch die katholische "Cecil & Iris Chaudhry Foundation" mit Sitz in Lahore "Trauer und Wut, weil es dem Staat ein weiteres Mal nicht gelungen ist seine Bürger zu schützen”. „Es ist die Hauptverantwortung der Regierung, die Sicherheit und den Schutz jedes Bürgers und seiner Gotteshäuser zu gewährleisten. Der Staat muss sein Versprechen einhalten und das Leben seiner Bürger unabhängig von der Religion zu schützen", so die Katholikin und Präsidentin der Stiftung Michelle Chaudhry.
(SJ-PA) (Fides 19/12/2017)
SJ-FN