Marawi (Fides) - “Wir beten für Pfarrer Chito Suganob, damit er stark in Glauben bleibt und der Herr ihm und den anderen Geiseln Kraft schenkt. Geiseln dürfen nicht als ‘Kolateralschäden’ betrachtet werden, weshalb wir hoffen, dass die Armee ihr Möglichstes tut, um sie zu retten. Es sind unsere Brüder und Schwestern und wir beten für sie”, so Bischof Edwin de la Pena von Marawi zur Belagerung der Stadt Marawi auf der philippinischen Insel Mindanao (vgl. Fides 26 und 30/5/2017). Die Regierungsstreitkräfte haben unterdessen große Teile der Stadt von den Dschihadisten befreit, doch 50-100 Kämpfer halten zusammen mit rund 200 Geiseln weiterhin die Stellung, darunter Frauen und Kinder, ein Priester und 15 katholische Gläubige. Die mit dem Islamischen Staat in Verbindung stehende Terrorgruppe "Maute" benutzt Frauen und Kinder als menschliche Schutzschilder für die Flucht.
Nach offiziellen Angaben starben bereits 174 bei den Unruhen in Marawi seit dem vergangenen 23. Mai. Auf der ganzen Insel Mindano gilt weiterhin das Kriegsrecht.
Unterdessen teilt das Kinderhilfswerk Unicef mit, dass mindestens 50.000 Kinder von dem Konflikt betroffen sind und viele als Kindersoldaten rekrutiert wurden. “Wir sind sehr besorgt im Hinblick auf jede Aktion, die das Leben und die Sicherheit der Kinder gefährdet und ihre Entwicklung beeinträchtigt und ihre Zugang zu sozialen und medizinischen Dienstleistungen und Bildung verhindert”, so Lotta Sylwander vom Unicef-Büro auf den Philippinen. In Marawi wurden bei den Unruhen mehrere Grundschulen zerstört.
(PA) (Fides 1/6/2017)
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