cev
Caracas (Fides) – "In der schwierigen Situation in denen sich unser Land befindet, wo Bürger in den letzten Jahren ein hohes Risiko hatten, stehen die Bischöfe an der Seite der Menschen, die zahlreichen Ereignissen ausgesetzt sind, die sie leiden lassen, und erheben die Stimme, um die Ungerechtigkeiten anzuprangern, die Tag für Tag der ganze Nation Schaden zufügen und um die Welle der Gewalt zu verurteilen, die unter der Bevölkerung ausgelöst wurde": Mit diesen einleitenden Worten beginnt ein Video der Bischofskonferenz von Venezuela (CEV) das zeigt, wie die Bevölkerung dieses Landes die derzeitige Entwicklung erlebt.
Die Bischöfe, heißt es in der Präsentation „versucht mit Aktionen, Mitteilungen, Ermahnungen und Hirtenbriefen, die den Bürgern, die Gläubigen und alle Männer und Frauen guten Willens zu ermutigen und Hoffnung zu machen und gemeinsame Bemühungen um eine friedliche Lösung bestehender Konflikte zu fördern“.
Die Aufnahmen veranschaulichen eindrücklich eine traurige und harte Realität. Menschen, die im Müll nach etwas zu essen suchen, Gewalt gegen junge Menschen, die auf der Straße protestieren, die Solidarität derer, die, ohne selbst etwas zu besitzen, mit Essenstafeln zusammenarbeiten, um Mahklzeiten und Lebensmitteln zu verteilen oder ältere und verlassene Menschen pflegen. Die dramatischen Bilder zeigen Städte, in denen es keine Elektrizität gibt und Verkehr und Sicherheit lahm liegen. Es werden Menschen gezeigt, die mühsam mit Wasserkanister schleppen, damit sie etwas zu trinken haben oder Krankenhäuser ohne Strom, in denen man versucht, trotzdem Leben zu retten und gegen den Mangel an Ressourcen ankämpfen. Einige Sekunden des Videos sind venezolanischen Auswanderern gewidmet, die gezwungen sind, im Ausland nach einem Arbeitsplatz zu suchen, um ihre Familie ernähren zu können.
Die Bischofskonferenz veröffentlicht das Video, um der Welt zu zeigen, wie die Menschen in Venezuela leben, da derzeit keine Texte veröffentlicht werden können, nachdem der Zugriff auf die eigene Website gesperrt wurde. Das Video endet mit dem Aufruf der Bischöfe, nicht mit Gewalt auf die ständigen Provokationen der Regierung zu reagieren.
Unterdessen hat der Ständige Rat der Organisation Amerikanischer Staaten (OSA) gestern (14/05/2019) eine Resolution verabschiedet, in der der Vorwurf der "Verletzung der parlamentarischen Immunität von Mitgliedern der Nationalversammlung von Venezuela" zurückgewiesen wird. In diesem einvernehmlich gebilligten Dokument verurteilt die Organisation auch die Verhaftung des ersten Vizepräsidenten der Nationalversammlung, Edgar Zambrano, und fordert dessen "sofortige Freilassung". "Die politische Lage in Venezuela“, heißt es in der Resolution, „ist für die OAS nach wie vor Anlass zur Besorgnis, weshalb sie in ihren Erklärungen den Schutz der Rechtsstaatlichkeit fordert und die Pflicht betont, die demokratische Ordnung und die Menschenrechte zu achten und die Einhaltung der Menschenrechte zu gewährleisten". Schließlich fordert das Dokument "das Ende der Verfolgung und Misshandlung von Abgeordneten, die zu Unrecht vor Gericht gestellt wurden" und "Garantien für den Schutz der persönlichen Sicherheit und der ihrer Familien".
(CE) (Fides, 15/05/2019)