Canaima (Fides) – Am 25. Dezember kehrt Carlos Bobillo (genannt „Bobi”), ein Laienmissionar der spanischen Jugendbewegung „Hakuna“, nach drei Monaten missionarischer Tätigkeit in Canaima im Apostolischen Vikariat Caronì nach Barcelona in Spanien zurück.
Die Musik mit ihrer verbindenden Kraft und die eucharistische Anbetung sind die beiden Eckpfeiler, um die sich Jugendbewegung „Hakuna“ entwickelt hat, die nach dem Weltmissionssonntag in Rio de Janeiro von dem spanischen Priester, Don Josè Pedro Manglano, auf den Weg gebracht wurde.
„Jesus in diesen Gebieten bekannt zu machen, ist eine mühsame Aufgabe für die Diözese, die nur über ein halbes Dutzend Priester verfügt“, erzählt Carlos, der seit dem 5. Oktober Pfarrer Xavier Serra in dem weitläufigen Gebiet unterstützt, einem spanischen Missionar, der seit 25 Jahren im Dienst der Pemón-Gemeinden steht, einem alten indigenen Volk, das im Südosten Venezuelas, in der Gran Sabana, nahe dem Regenwald lebt. Unberührte und grenzenlose Landschaften von seltener Schönheit, in denen es aufgrund der schwierigen Verkehrsverbindungen kompliziert ist, die über ein Gebiet von 80.000 km² verstreuten Gemeinden zu erreichen. Ein riesiges Gebiet, in dem man sich meist zu Fuß, auf dem Flussweg oder mit kleinen Flugzeugen fortbewegen kann.
„Der illegale Goldabbau hat heute gravierende Auswirkungen auf das Leben der Bergleute, von denen viele minderjährige Jugendliche sind, die aufgrund der Arbeit im Bergbau unter Gesundheitsproblemen und auch unter Abhängigkeit leiden, die durch das ‚leichte’ Geld noch verstärkt wird”, sagt Carlos zur aktuellen Lage in der Region.
In den letzten Wochen hat Carlos Pfarrer Sierra in seinem Alltag begleitet, bei Gottesdiensten, der Verkündigung des Wortes Gottes, dem Katechismusunterricht, Musikproben und Treffen mit Jugendlichen in der Schule. Außerdem widmete er sich der Archivarbeit, der Gartenarbeit, der Kaffeeernte, dem Kochen und Putzen oder aber auch Freizeitaktivitäten wie Schwimmen im Fluss oder in der Lagune oder Spaziergänge in der Savanne.
„Diese Mission ist nicht einfach, aber Pfarrer Xavier hat es mit seiner Spontaneität, seiner Nähe und Freundschaft zu den Pemón, die auf dem Respekt vor den Bräuchen dieser Gemeinschaften basiert, geschafft, seine Prioritäten neu zu definieren, die Gefahr der Selbstbezogenheit zu vermeiden und immer im Blick zu behalten, dass die Mission nur aus der Begegnung mit Christus entstehen kann” erklärt Carlos, der das Wort „Hoffnung“ wählt, um die Erfahrungen der letzten Wochen zu beschreiben. „Hoffnung“, schließt Carlos, „ist das, was ich von dem, was ich erlebe, mitnehme. Und Hoffnung bedeutet für mich heute auch, Pfarrer Tirso Javier getroffen zu haben, einen jungen Priester aus dem Volk der Pemón, mit dem ich einige Wochen in der Mission von Kamarata verbracht habe und dem ich zugehört habe, als er von seiner Berufung erzählte.“
(EG) (Fides 23/11/2025)