Caracas (Agenzia Fides) – In Maturin halten sich immer noch rund 700 Menschen in der Kathedrale „Nuestra Señora del Carmen“ auf, wo sie aus Angst vor gewalttätigen Aktionen gegen die Demonstranten Zuflucht gesucht haben. Dies teilt die Bischofskonferenz von Venezuela mit. Nach einer ersten Einschätzung gabe es bei der Unterdrückung der massiven Kundgebungen in vielen Städten Venezuela mindestens 14 Tote. Die Proteste gipfelten in der Ausrufung von Juan Guaidó zum neuen Staatsoberhaupt anstelle von Präsident Maduro.
Die Interamerikanische Menschenrechtskommission (CIDH) berief eine Krisensitzung ein und beobachtet Menschenrechtsverletzungen.. "Gewaltsame Zusammenstöße, Einsatz von Schusswaffen, Explosionen und brutale Unterdrückung haben dazu geführt, dass viele Bürger in ihren Häusern eingesperrt sind", beklagt der Stadtrat von Caracas, Rogelio Diaz. Zu Ausschreitungen kam es auch in vielen andern venezolanischer Städten wie Barquisimeto, Maracaibo, Barinas und San Cristóbal.
In Petare, einer der größten Favelas des Kontinents, wurden Menschen, die Straßenblockaden errichtet hatten, von der Nationalgarde zerstreut, die dabei unter anderem auch Tränengas benutzte. Augenzeugen berichten aber auch von bewaffneten jungen Männern die auf die Sicherheitskräfte losgingen. Sicherheitsbeamte auf Lastwagen durchquerten das Gebiet und attackierten die Demonstranten.
Maduro scheint unter der Bevölkerung und in den Armenvierteln kaum mehr Anhänger zu haben, während die USA den selbst ernannten Übergangspräsideten Guaidò auf internationaler Ebene legitimiert, gefolgt von Kanada, Argentinien, Brasilien, Peru, Ecuador, Costa Rica, Paraguay und Mexiko.
(CE) (Fides, 24/01/2019)