ASIEN/INDIEN - Drei neue Ordensschwestern: Verfolgung festigt Berufung zum Ordensleben

Donnerstag, 12 April 2018 schwestern   verfolgung   gewalt   religiöse minderheiten   evangelisierung   gottgeweihtes leben  

CSST

Bhubaneswar (Agenzia Fides) - "Die antichristlichen Massaker von 2008 haben mich nicht entmutigt, sondern mir noch mehr Mut gemacht bei der Christusnachfolge": bekräftigen der drei neuen Ordensschwestern der Instituts der Karmellitinnen von der hl. Teresa (csst) bei ihrer Profess am vergangenen 8. April im indischen Bundesstaat Orissa. Es handelt sich um sind Schwester Rajani Ekka, Schwester Kristina Pradhan und Schwester Janani Pradhan. Über 500 Gläubige nahmen an dem feierlichen Gottesdienst in der St. Pauls-Kirche in Balliguda im Distrikt Kandhamal mit Erzbischof John Barwa, Erzbischof von Cuttack-Bhubaneswar teil. Im Distrikt Kandhamal war es 2008 zu antichristlichen Massakern gekommen bei denen 100 Menschen starben und 50 000 vertrieben wurden
"Gott hat euch zu einem besonderen Dienst beim Aufbau seines Königreichs berufen: mit Engagement und Hingabe wird es euch gelingen Gottes Willen zu tun", so Erzbischof Barwa in seiner Predigt, in der er auch an die Tugenden der "Geduld, Ausdauer und Gottvertrauen " erinnerte.
Die 32jährige Schwester Kristina Pradhan, aus der Gemeinde Kurtumgarh, wurde 2008 Opfer antichristlicher Gewalt. Sie war damals Postulantin in ihrem religiösen Institut. "Ich sah den Schmerz und die Qualen meines Volkes, die unmenschliche Verfolgung und Folter erleiten mussten und für die Liebe zu Christus getötet wurden. Das hat mich wirklich im Glauben gefestigt und heute darf ich die ewigen Gelübde ablegen", so die Ordensschwester bei der Profess.
Die ebenfalls 32jährige Schwester Janani Pradhan kommt aus einer Pfarrei, die von Missionaren des Jesuitenordens betreut wird: "Weder Angst noch Bedrohung könnten mich dazu bringen, auf meinen Glauben zu verzichten. Der Schmerz und die Agonie der antichristlichen Gewalt haben mich vielmehr in meiner Berufung zum Ordensleben bestärkt", betont sie.
Das Ordensinstitut das heute als Institut der Karmellitinnen von Santa Teresa bekannt ist am 24. April 1887 in Ernakulam von Schwester Teresa von Santa Rosa da Lima gegründet. Das Charisma der Kongregation besteht darin, "mit der barmherzigen Liebe Gottes in der Kontemplation“ zu leben und "Gerechtigkeit für alle, besonders für die Armen und Randgruppen" zu fördern. Die Schwestern engagieren sich für die Menschenwürde, für Schwache und Ausgegrenzte, insbesondere für Frauen und Kinder. Die Schwestern sind in ihren fünf Provinzen in Indien, in den Bundesstaaten Kerala, Karnataka, Tamilnadu, Orissa tätig und über 1000 Schwestern des Instituts leben und arbeiten in anderen Teilen Indiens, Afrika, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kanada als Missionarinnen.
(PN) (Fides 12/4/2018)


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