RfP
Yangon (Fides) - Der interreligiöse Dialog, der in Myanmar auf den Weg gebracht wurde, stellt die guten Beziehungen zwischen den Vertretern verschiedener Glaubensgemeinschaften unter Beweis. „Damit werden soziale Harmonie und Frieden aktiv gefördert und das hat spürbaren Auswirkungen auf die Versöhnung zwischen den verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen in der Gesellschaft“, so Luigi De Salvia, Generalsekretär von der interreligiösen Organisation „Religions for Peace“ (RFP), sich auch in Myanmar für interreligiösen Dialog einsetzt. Damit sollen Konflikte entschärft und Gerechtigkeit und Frieden gefördert werden. In einem Kommentar zu den ersten Tagen des Besuchs von Papst Franziskus in Myanmar, betont De Salvia nach dem privaten Treffen des Papstes mit Religionsvertretern und dem hohen Rat „Sangha“ der buddhistischen Mönche: „Die Niederlassung von Religions for Peace in Myanmar hat einen Vorstand, dem auch Sitagu Sayadaw, einer einflussreichsten buddhistischen Religionsführer angehört, dem Papst der Papst begegnete, neben Kardinal Charles Bo, einem islamischen Mufti und einem hinduistischen Religiösführer: dem interreligiösen Dialog schließen sich also alle wichtigen Religionsgemeinschaften des Landes an. Im Rahmen der Initiative werden Dialogprogramme auf den Weg gebracht, die zum gegenseitigen Kennenlernen beitragen, aber auch soziale Dienstleistungen, die dazu beitragen, dass Eintracht und Kooperation zwischen birmanischen Gläubigen aller Religionen entstehen".
Der Sekretär von „Religions for Peace“ erklärt, dass „bei der Frage der muslimischen Rohingya Muslime der religiöse Aspekt instrumentalisiert wurde, um das Schreckgespenst des politischen Islam heraufzubeschwören. Die Tatsache, dass sich in jüngster Zeit eine bewaffneten Gruppe bildete, von der man vermutet, dass das Netzwerk des internationalen Terrorismus sie gerne für sich vereinnahmen würde, hat mit Sicherheit dazu beigetragen, dass die Burmesen ihre kulturelle Identität und die Mehrheitsreligion, den Buddhismus schützen wollen. Auf diese Dynamik der Verteidigung der Identität, lassen sich auch die Aktionen der nationalistischen buddhistische Mönche zurückführen, darunter Ashin Wirathu, die unter der Bevölkerung eine anti-islamische Stimmung schüren. Es muss gesagt werden, dass in dieser Angelegenheit auch politische Gründen und wirtschaftlich Faktoren eine Rolle spielen, was Aun San Suu Kyis in eine sehr heikle und schwierige Position bringt: Es ist die Dynamik der schwierigen und asymmetrisch Beziehungen zwischen einer Mehrheit und einer Minderheit, die man auch in anderen Kontexten findet", so De Salvia.
Auf jedem Fall sei "die Kraft des Dialogs und der guten Beziehungen zwischen Religionsführern religiösen Führern eine grundlegende Komponente, die von allen anerkannt wird, auch von der Politik, wen es darum geht, die nationale Versöhnung wirksam zu fördern- Und die Anwesenheit von Papst Franziskus kann dabei hilfreich sein ", so De Salvia weiter.
Diese Versöhnung, die "das größte Gut" ist, so De Salvia abschließend, "wird heute in Birma von den Klausurschwestern des Klosters Santa Cecilia in Rom geistlich unterstützt und gestützt: auf Vorschlag von ‚Religions for Peace’ beten die Schwestern zu Beginn jedes Mondmonats (nach dem buddhistischen Kalender) für Frieden, Harmonie und Versöhnung in Myanmar; und in diesen Tagen haben sie es auf besondere Weise getan, um die Mission von Papst Franziskus zu unterstützen, den sie dem Allerhöchsten anvertrauen, damit er jeden seiner Schritte mit seiner göttlichen Gnade begleitet. Ihr Gebet und ihr Leben sind heute die Bestätigung der tiefen Verbundenheit zwischen Klausur und Mission“.
(PA) (Fides 29/11/2017)
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