ASIEN/MYANMAR - Buddhisten und Christen sehen dem Papstbesuch entgegen

Montag, 16 Oktober 2017 politik   frieden   aussöhnung   dialog   buddhismus   christentum   papst franziskus  

Yangon (Fides) – Seit dem vergangnen 12. Oktober kündigt ein riesiges Plakat vor der Marienkathedrale in Yangon den bevorstehenden Besuch von Papst Franziskus an (27. bis 30. November).
“Wir sind Gott und Papst Franziskus für seinen Besuch in diesem mehrheitlich buddhistischen Land dankbar. Es ist das erste Mal, dass ein Papst zu uns kommt. Wir wünschen uns, dass seine Gegenwart und sein Besuch den Frieden und die Versöhnung voranbringen”, so der junge Katholik Zarni Saya aus der Diözese Pathein. “Das vom Papst ausgewählte Motto des Besuchs, Frieden und Versöhnung, ist sehr bedeutend für alle im Land. Die Gesellschaft in Myanmar hat in der Vergangenheit viel Leid ertragen. Heute gibt es mehr Öffnung für Freiheit und Hoffnung, obschon das Land sich noch mit vielen Herausforderungen konfrontiert sieht, darunter die muslimischen Rohingya im Staat Rakhine”, so Saya weiter.
Der buddhistische Mönch Sucitta ist überzeugt, dass “die Gegenwart des Papstes den guten Willen bei allen weckt. Die Gesellschaft im Allgemeinen kann den Weg der Erneuerung finden“.
“Der Besuch des Papstes in unserem Land ist ein Symbol für die göttliche Fürsorge für unser Volk, dass in den vergangenen Jahrzehnten viel Leid ertragen musste: ich bin mit sicher, dass er alle dazu ermutigen wird sich gemeinsam für Wohl und Entwicklung einzusetzen”, so Esther Byu, ehemalige Sekretärin der Kommission für Frauen bei der Ökumenischen Konferenz der Christen in Asien (CCA).
Am Dienstag, den 27. November wird Papst Franziskus in Nay Pyi Taw im Präsidentenpalast von Präsident Htin Kyaw, Aung San Suu Kyi und dem Außenminister des Landes empfangen. Am Nachmittag wird der Papst eine Ansprache an die Zivilgesellschaft und das Diplomatische Korps halten und danach nach Yangon zurückkehren. Am 29. November feiert Papst Franziskus einen Gottesdienst In der Kyaikkasan Groun in Yangon. Am Nachmittag begegnet er dem Obersten Rat der buddishtischen Mönche und danach den Bischöfen des Landes. In der Kathedrale von Yangon wird der Papst am 30. November um 10. Uhr auch den Jugendlichen begegnen. Im Anschluss reist er nach Bangladesch, wo er sich bis zum 2. Dezember aufhalten wird.
Die rund 51 Millionen Einwohner von Myanmar sind größtenteils Buddhisten. Wie aus offiziellen Daten der Regierung zum Jahr 2016 hervorgeht beträgt der Anteil der Buddhisten in Myanmar 88,9%, 6,3% sind Christen, 2,3% Muslime, 0,5% Hindus, 0,8% Animisten, 0,2% andere. Die rund 700.000 Katholiken sind in insgesamt 16 Diözesen strukturiert.
(PA) (Fides 16/10/2017)


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