U.N.
Manila (Fides) – Angesichts des brutalen Drogenkriegs, den der philippinische Präsident Duterte seit Monaten auf den Philippinen führt und, dem bereits rund 3500 Menschen zum Opfer fielen, müsse unmissverständlich gesagt werden, dass auch „Gewalt süchtig machen kann“. "Kranke Menschen zu töten, mag leicht erscheinen, und Killer fühlen sich zunächst allmächtig, doch das kann auch Schuldgefühle mit sich bringen, die oft im Unterbewusstsein stattfinden und zu Persönlichkeitsstörungen… bis hin zur Alkohol- oder Drogenabhängigkeit führen. Killer sind eine Gefahr für ihre eigenen Familien“, so Pater Peter Geremia vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen der auf der philippinischen Insel Mindanao tätig ist.
In einem offenen Brief an den philippinischen Präsidenten betont Pater Geremia: "Präsident Duterte hat den Drogenkrieg auf den Weg gebracht. Die Polizei teilt mit, dass alle, die nicht geständig sind ermordet werden können und die Todesschwadronen dürsten nach blut. Doch der Drogenkrieg sollte sich vor Morden in Acht nehmen, insbesondere wenn es um die Todesschwadronen geht oder um Polizisten, die sich wie Killer verhalten. Denn auch Gewalt kann süchtig machen“.
“Ich wünsche mir, dass der Präsident in der Lage wäre”, so der Missionar weiter, “mehr Menschen von der aktiven Teilnahme an einer sauberen Drogenbekämpfung zu überzeugen, und nicht von einem schmutzigen Krieg gegen Drogen und Korruption".
Abschließend appelliert Pater Geremia an die Nation: “Viele Drogensüchtige wollen sich von ihrer Abhängigkeit befreien. Sie müssen die Möglichkeit eines Entzugs erhalten, wobei es um ein medizinisches Problem geht: sind die Regierung, die Kirchen und Einrichtungen der Zivilgesellschaft in der Lage sich gemeinsam ihre Bemühungen in Entzugsmaßnahmen zu investieren, so wie man sich um den Drogenkrieg bemüht?"
Der Missionar wünscht sich, dass es den Philippinen gelingt “sich von der Sklaverei der Drogen und der Korruption zu befreien”, und dabei auf die “Droge der Gewalt zu verzichten”.
(PA) (Fides 17/10/2016)