EUROPA/UKRAINE - Redemptoristen: “Die Menschen kommen zu uns und bitten um Hilfe”

Mittwoch, 9 März 2022 kriege   vertriebene   religiöse institute   ortskirchen  

Rom (Fides) - "Als Redemptoristen und Ordensleute versuchen wir, den Menschen zu helfen. Wir ermutigen die Menschen in diesen schwierigen Tagen mit Gesprächen, Beichten und Gebeten. Die Menschen kommen in die Kirchen und Klöster. Sie haben Angst und bitten um Hilfe. Wenn wir können, helfen wir den Flüchtlingen, indem wir sie an sichere Orte bringen. Wir versuchen, sie vorübergehend in unseren Klöstern unterzubringen. Die meisten der Flüchtlinge sind auf dem Weg ins Ausland. Einige unserer Brüder sind in den Kampfgebieten, wo sie eine große Unterstützung für die Menschen dort sind, nicht zuletzt auch um gemeinsam zu beten", so der Provinzobere der Redemptoristen in Lviv, Pater Andriy Rak, C.Ss.R., in einer kurzen Videobotachaft vom 7. März.
Er erinnert daran, dass "die Ukraine am 24. Februar im Krieg aufgewacht ist" und "wir erneut die große Geißel des Krieges erleben". "Krieg ist kein Weg, um Probleme zu lösen. Es ist traurig und verletzend, wenn die Regierungen und Streitkräfte von Ländern zu Werkzeugen des Bösen werden", betont der Redemptorist und schließt mit einem Dank: "Heute spüren wir Worte und Gebete der Unterstützung und Ermutigung aus verschiedenen Teilen der Welt. Das ist gerade jetzt sehr wichtig für uns. Ich bin der internationalen Gemeinschaft aufrichtig dankbar für so viel Hilfe und Unterstützung in dieser schwierigen Zeit“.
Der Provinzobere von Polen, Pater Janusz Sok, C.S.R., berichtet, dass seit der Ankunft der ersten Flüchtlinge "viele Polen mit offenem Herzen an die Grenze geeilt sind, um alles zu tun". "Unsere Gemeinden haben sich bereit erklärt, die Flüchtlinge aufzunehmen, eines unserer Häuser ist für Kinder aus einem ukrainischen Waisenhaus reserviert. In ganz Polen werden derzeit Spendenaktionen durchgeführt. Es wird humanitäre, psychologische, rechtliche und andere Hilfe organisiert. In unseren Kirchen wurden Spendendosen aufgestellt und Informationen über die Hilfe für die notleidende Ukraine ausgehängt. Wir haben auch eine Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der Redemptoristen in Europa begonnen, die die gesamte Hilfe organisieren. Wir arbeiten auch mit anderen Institutionen und Partnerorganisationen zusammen. Ähnliche Aktivitäten werden von den Brüdern in der Tschechischen Republik und der Slowakei durchgeführt.“
Unterdessen haben die Redemptoristen in Irland von Limerick aus eine Sondersammlung für die Menschen in der Ukraine auf den Weg gebracht und jedes Jahr führen die Redemptoristen der Baltimore-Provinz in den Vereinigten Staaten in der Fastenzeit eine Sondersammlung durch, um die Gelder einer karitativen Einrichtung zukommen zu lassen. In diesem Jahr werden sollen alle von den Redemptoristen gesammelten Gelder für die Ukraine bestimmt sein.
Die Redemptoristen in Wien haben eine erste Spende gesammelt und online an die Redemptoristenprovinz Lemberg überwiesen, weitere Hilfe wird in den nächsten Tagen folgen. Pater Lorenz Voith, der die Hilfe aus Wien für die Ukraine koordiniert, betont: "Neben finanzieller Hilfe möchten wir auch Unterkünfte für zukünftige Flüchtlinge in Wien zur Verfügung stellen. Wir beabsichtigen auch, mit anderen kirchlichen Einrichtungen zusammenzuarbeiten. Gemeinsam mit den Redemptoristen sind das Clemens-Hofbauer-Komitee, die Redemptoristenpfarre Hernals und andere Organisationen an dieser Hilfsaktion beteiligt, und bei jeder Heiligen Messe wird für den Frieden gebetet.
(SL) (Fides 9/3/2022)


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