Lviv (Fides) - "Wir haben an diesem Kurs gearbeitet, um zu zeigen, dass die Sicherheit von Kindern eine gemeinsame Verantwortung auf transnationaler Ebene ist und dass wir den gemeinsamen Kontext Osteuropas verstehen müssen", so sprach Marta Titaniec, Präsidentin der St. Joseph-Stiftung der polnischen Bischofskonferenz, bei der Präsentation des internationalen Projekts "SAFEGUARDING. Child Safety in the Church Environment“ über die Sicherheit von Kindern im kirchlichen Umfeld an der Ukrainischen Katholischen Universität Lviv (UCU).
Das vom UCU-Zentrum für die Würde des Kindes durchgeführte Projekt, das in der zweiten Aprilhälfte vorgestellt wurde, zielt darauf ab, den Schutz von Minderjährigen im kirchlichen Umfeld zu fördern. Im Rahmen des Projekts wird die Ausstellung "Erkennen. Reagieren" im Dzyga Art Center gezeigt und ein Kurs online gestellt, der sich an Ordensleute und Laien richtet, die an der Erziehung von Minderjährigen mitwirken.
Der Kurs, der kostenlos ist und nach Anmeldung auf dem Portal zur Verfügung steht, wurde von einem Expertenteam erstellt, das mehrere osteuropäische Kirchen repräsentiert und dessen Mitglieder aus Kroatien, der Tschechischen Republik, Polen, der Slowakei, Ungarn und der Ukraine stammen. Unter ihnen ist Ulyana Krekhovets, Künstlerin und Ikonographin, verantwortlich für die künstlerische Leitung der UCU-Entwicklungsabteilung und Autorin der visuellen Komponente des Projekts, in dem zwei Farben hervorstechen, wie sie selbst sagte: Grün, die Farbe des Lebens, und Orange, die Farbe der Sicherheit.
Der Kurs, der aus sechs Videos von je zehn Minuten Dauer und Arbeitsmaterialien im PFD-Format besteht, bietet einen umfassenden Überblick über die Aspekte des Jugendschutzes: von den Eigenschaften, die einen Erwachsenen zu einem guten Erzieher machen, über die Arten von Gewalt, die auftreten können (physisch, psychisch, sexuell usw.), bis hin zum Profil des Täters und den Maßnahmen, die im Falle eines Gewaltvorfalls zu ergreifen sind.
Bei der Vorstellung des Projekts sagte Khrystyna Shabat, Leiterin des Zentrums für die Würde des Kindes an der UCU, dass das Ziel des Projekts vor allem darin bestehe, über den Kinderschutz zu sprechen, "ohne zu predigen", sondern "auf eine Art und Weise, die die Menschen zum Nachdenken über das Problem anregt und ihre Aufmerksamkeit weckt". Und zu der Ausstellung zu diesem Thema fügte sie hinzu: "Wir wollten, dass das Projekt eine universelle Reichweite hat und von allen verstanden wird, deshalb haben wir die Sprache der Kunst gewählt, eine Sprache, die keine Grenzen kennt". Ivanka Rudakevych, Leiterin der Abteilung Projekte und Programme des Zentrums für die Würde des Kindes und Mitautorin des Kurses, sprach ebenfalls von der "therapeutischen Wirkung" der Kunst: "Der Wert des Projekts", fügte sie hinzu, "liegt in der Zusammenarbeit zwischen Experten aus Osteuropa und der Tatsache, dass wir eine gemeinsame Stimme und einen ähnlichen Ausgangskontext im Umgang mit dem Problem des Kindesmissbrauchs haben“. Für die nahe Zukunft planen die Organisatoren, das Projekt in jedem der teilnehmenden Länder vorzustellen und umzusetzen.
Der Ursprung des Zentrums für die Würde des Kindes an der UCU geht auf die Bischofssynode 2019 der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche zurück, bei der das Thema Kinderschutz auf der Tagesordnung stand. So wurde das Zentrum im Januar 2021 gegründet und dient seither der Schulung von Erwachsenen im Erlernen der Mechanismen zur Verhinderung von Kindesmissbrauch und der Sensibilisierung von (kirchlichen und nichtkirchlichen) Organisationen und Institutionen für dieses Thema.
(CD) (Fides, 2/5/2024)