EUROPA/UKRAINE - Verschleppte Ordensleute: Redemptoristen haben keinen Kontakt zu Mitbrüdern

Berdjansk (Fides) - Die Kongregation des Allerheiligsten Erlösers (Redemptoristen) hat weiterhin keinen Kontakt zu den Priestern Ivan Levytskyy und Bohdan Heleta, Gemeindepfarrer und Vikar der der griechisch-katholischen Gemeinde Mariä Geburt, die am 16. November in Berdjansk von den russischen Sicherheitsdiensten verhaftet wurden. Wie die Kongregation berichtet hat der Orden nicht einmal Informationen über den Ort hat, an dem die beiden Redemptoristen festgehalten werden. Eine von der Website cssr.news verbreitete Erklärung der Redemptoristen in der Ukraine, enthält Nachrichten und nützliche Überlegungen zu dieser besorgniserregenden Angelegenheit.
Pater Ivan und Pater Bohdan sind als Pfarrer und Vikar der griechisch-katholischen Gemeinde in Berdyank, einer Hafenstadt im Südosten der Ukraine in der Region Zaporižžja, tätig, die unter russischer Kontrolle steht.
„Am 23. und 24. November", heißt es in der Erklärung, „strahlte der russische Fernsehsender ‚Zviezda‘ einen Ausschnitt des Verhörs von Ivan Levytskyy aus“. Auf den Fernsehbildern seien "sichtbare Zeichen körperlicher und geistiger Ermüdung" im Gesicht des Priesters zu sehen.
Bereits zu Beginn des Krieges (24. Februar 2022) und auch später, als die Stadt unter die Kontrolle der russischen Streitkräfte geriet, hatten die Priester beschlossen, in der Stadt zu bleiben, "um den Menschen weiterhin zu dienen" und auch Flüchtlingen und Menschen, die durch den Krieg in Not geraten waren, geistliche und humanitäre Hilfe zu leisten.
Wie russische Medien berichteten wird den beiden Priester vorgeworfen, dass sie auf dem Kirchengelände und im Keller ihres Wohnhauses Sprengstoff und Waffen versteckt hatten, die angeblich bei einer Durchsuchung durch eine Einheit der russischen Nationalgarde gefunden wurden. Die Ergebnisse dieser Durchsuchungen, die in Abwesenheit der bereits verhafteten Priester durchgeführt wurden, seien "gefälscht und unwahr", betont das Kommuniqué der Redemptoristen in der Ukraine, und die Verhaftung sei vermutlich eine Vergeltungsmaßnahme nach den Durchsuchungen durch die ukrainischen Sicherheitsdienste in einem Kloster in Kiew (Kiyv-Pechersk Lawra) am 22. November.
„Seit Beginn des Krieges", so das Kommuniqué der Redemptoristen, "hatten sich die beiden Priester im Einvernehmen mit ihren Vorgesetzten ausschließlich der Seelsorge an den Katholiken in der Stadt Berdiansk gewidmet, und bis zu ihrer Verhaftung hatte sich niemand Vorwürfe über ihr Handeln zu machen“.
Das Kommuniqué schließt mit einem Appell an "jeden, der die Möglichkeit hat, zu intervenieren", um die Freilassung von Pater Ivan und Pater Bohdan "aus dieser sinnlosen Gefangenschaft" zu ermöglichen, und mit der Bitte an "Maria, die Mutter Gottes, die Mutter der immerwährenden Hilfe", die Gefangenen zu beschützen und ihnen bei ihrer Rückkehr zu helfen.
(AP) (Fides 30/11/2022)

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