ASIEN/IRAK - Irakische Post gibt Briefmarken zum Papstbesuch heraus

Mittwoch, 22 September 2021 mittlerer osten   ostkirchen   papst franziskus   dialog   schiiten  

Bagdad (Fides) - Die irakischen Post unter der Leitung von Idris Khaled Abdel Rahman hat eine Sonderserie mit Briefmarken herausgegeben, die dem Besuch von Papst Franziskus im Irak (5. bis 8. März 2021) gewidmet ist. Bei der Vorstellung der Briefmarkenserie hob der Pressesprecher des Kommunikationsministeriums, Raad al Mashhadani, insbesondere die Briefmarken hervor, die an das Treffen des Bischofs von Rom mit dem schiitischen Großajatollah Ali al Sistani und an den päpstlichen Besuch in der Stadt Ur erinnern, dem Ort, an dem sich die historische Wohnstätte Abrahams, des Vaters aller Gläubigen, befindet.
Die Initiative der Postgesellschaft und des irakischen Kommunikationsministeriums unter der Leitung von Minister Arkan Shehab Ahmed al Shaibani ziele darauf ab, heißt es in irakischen Medienberichten, den Papstbesuch und insbesondere das Treffen zwischen Papst Franziskus und Ajatollah Al Sistani als Ausdruck des friedlichen und brüderlichen Zusammenlebens zwischen Menschen und Gemeinschaften verschiedener Glaubensrichtungen sowohl im Irak als auch im übrigen Nahen Osten zu feiern. Ähnliche Briefmarkenausgaben wurden auch den Besuchen anderer international bekannter Persönlichkeiten im Irak gewidmet. Die vom irakischen Künstler Saad Ghazi gestalteten Gedenkmarken zum Papstbesuch werden in verschiedenen Stückelungen herausgegeben und in den Postämtern des Landes verkauft.
Im September 2020 (vgl. Fides 30/9/2020) gab die irakische Post zum ersten Mal eine Briefmarkenserie heraus, die den Kirchen des Landes gewidmet ist. Die Serie bestand aus acht Briefmarken, auf denen historische Kirchen der unterschiedlicher christlichen Konfessionen des Irak abgebildet waren, die sich in verschiedenen Regionen des Landes befinden. Die mehrfarbigen Darstellungen der verschiedenen Kirchen wurden ebenfalls von Saad Ghazi entworfen. Bereits am 10. August 2020 hatte der irakische Premierminister Mustafa al Kadhimi bei einem Treffen mit dem chaldäischen Patriarchen Louis Raphael Sako und einigen seiner Mitarbeiter die Hoffnung geäußert, dass irakische Christen, die während der dschihadistischen Besetzung des Nordens des Landes ins Ausland ausgewandert waren, bald in ihre Heimat zurückkehren können. "Der Irak", so hatte al Kadhimi bei dieser Gelegenheit gesagt, "ist das Land aller Iraker, und die Christen sind die ursprünglichen Kinder des Landes".
(GV) (Fides 22/9/2021)


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