ASIEN/IRAK - Chaldäisches Patriarchat dementiert Gerüchte über eine “Öffnung” des Papstes für die Ehe für homosexuelle Paare

Dienstag, 27 Oktober 2020 mittlerer osten   ostkirchen   papst franziskus   ehe   homosexualität  

Bagdad (Fides) - Es ist völlig unzutreffend, dass Papst Franziskus seine Zustimmung zur gleichgeschlechtlichen Ehe zum Ausdruck gebracht und damit die Lehre der katholischen Kirche geändert hat. Dies betont das chaldäische Patriarchat unter Leitung von Kardinal Louis Raphael Sako in einer offiziellen Erklärung. Die Pressemitteilung des Patriarchats bezieht sich auf irreführende Berichte hierzu, die auch im Irak im Umlauf sind und sich auf einigen Passagen des im Dokumentarfilm "Francesco" des in Russland geborenen US-Bürgers und Regisseurs Evgeny Afineewsky beziehen, der am 21. Oktober beim Filmfest in Rom gezeigt wurde.
Die katholische Kirche und die anderen Kirchen - heißt es in der Erklärung - bekräftigen, dass nur die natürliche Ehe zwischen Mann und Frau "nach göttlichem Plan" ist und damit in den Augen der Kirche nur die Ehe zwischen Mann und Frau das Gesetz Gottes respektiert und damit zur Würde eines Sakraments erhoben werden kann. In westlichen Ländern, fügt die Erklärung des Patriarchats hinzu, seien Kirchen vom Staat getrennt, und die Zivilregierungen erließen auch Gesetze, die nicht der kirchlichen Lehre entsprechen, beispielsweise solche, die Abtreibung legalisieren.
Auch in dem Dokumentarfilm, der als Vorwand für die angeblichen Öffnung des Papstes gegenüber so genannten "Homo-Ehen" diene, so die Erklärung des chaldäischen Patriarchats, ließen die von Papst Franziskus in Wirklichkeit in einem alten Interview gemachten Aussagen, die auf willkürliche Weise wieder zusammengesetzt wurden, keine solchen Vermutungen zu: „Er verwendet den Begriff Ehe überhaupt nicht im Bezug auf Homosexuelle. Der Papst lädt die Zivilgesellschaft und Familien ein, Homosexuelle anzunehmen, zu lieben und zu schützen, und er sagt nicht, dass sie das Recht haben, eine Familie zu gründen.“
Die Erklärung des chaldäischen Patriarchats betont abschließend erneut, dass der Papst "nie von einer möglichen Integration von Homosexuellen in eine von der Kirche anerkannte natürliche Ehe gesprochen hat" und immer wieder betont, was die katholische Kirche in dieser Hinsicht lehrt, die als Ehe nur die „permanente Union zwischen einem Mann und einer Frau" anerkennt.
(GV) (Fides 27/10/2020)


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