Managua (Agenzia Fides) – "Der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) liegen neue Informationen über den Mord an Jorge Rizo in La Trinidad (Estelí) vor. Zu den tragischen Ereignisse kam es, nachdem das Opfer am Ende vergangenen Jahres am Rande einer Regierungskundgebung regierungsfeindliche Parolen gerufen hatte": berichtet die Menschenrechtskommission am 20. Juli und bringt erneut das eigene Bedauern über die anhaltende Unterdrückung gegen wehrlose Bürger in Nicaragua zum Ausdruck. Der Fall erregte viel Aufsehen im ganzeb Land: der junge Jorge Rizo hatte am Rande einer regierungstreuen Kundgebung in der Nähe seine Wohnung "Free Nicaragua Life" gerufen. Einer der Sympathisanten der Regierung erschoss ihn daraufhin. Während sein nächsten Tag die Beerdigung vorbereitet wurde, wurde sein Haus in Brand gesetzt und ein Feuerwehreinsatz fand nicht statt.
CIDH beklagt in ihrem Bericht, dass die Repression der Regierung in Nicaragua seit Mitte 2018 "nie aufgehört hat", als Präsident Daniel Ortega zu bewaffneten Angriffen aufrief, um die Gegener der Regierung zum Schweigen zu bringen und Proteste gegen ihn zu unterdrücken (vgl. Fides 20/08/2018). Dem Bericht zufolge hat die Repression der Regierung in Nicaragua seit dem 4. Juli 2018 zu insgesamt 10.360 gewealtsamen Vorfällen geführt, darunter 410 Morde. Etwa 3.511 Menschen wurden willkürlich festgenommen, 4.147 wurden bedroht und 2.437 wurden angegriffen.
Wie die Nachrichtenagentur EFE berichtet hält die CIDH-Kommissarin und Berichterstatterin für Nicaragua, Antonia Urrejola, die Arbeit der Beobachter für "grundlegend", insbesondere seit die Delegierten der Internationalen Organisation, einschließlich der Sondergruppe für Nicaragua (Meseni) Ende 2018 aus dem zentralamerikanischen Land ausgewiesen wurden (vgl. Fides 16/09/2019).
Monsignore Rolando José Alvarez L. von Matagalpa, kommentierte auf Twitter: "Es muss ein neues Land geschaffen werden, in dem die Würde der Person, der Familie, der Freiheit, der Institutionalität, der Vorherrschaft des Gesetzes respektiert wird mit Beanten, die sich nicht korrumpieren lassen".
Unterdessen lobt Präsident Ortega die Fähigkeiten des Gesundheitssystems und die Tatsache dass "wir durch Investitionen in die Gesundheit diese Pandemie erfolgreich bewältigen konnten". Die Ärzte des Landes haben dies öffentlich bestritten: Dr. Francisco Javier Núñez, Vizepräsident der Unidad Médica Nicaragüense (UMN), bestätigte, dass es allein unter Ärzten mehr als 100 Todesfälle durch Covid-19 gibt.
(CE)(Fides 22/07/2020)