AMERIKA/ARGENTINA - Soziale Woche 2020 in Zeiten von Corona: "Wir müssen keativ werden und fragen: Wie können wir da herauskommen?“

Donnerstag, 9 Juli 2020 entwicklung   coronavirus   pastorale   soziale lage   solidarietät  

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Buenos Aires (Fides) – Da Thema "Mit Kreativität in die Zukunft blicken" stand im Mittelpunkt des zweiten Tages der Sozialen Woche 2020 in Argentinien, die dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie im online stattfindet. Am Dienstag, dem 7. Juli, warender Gesundheitsminister der Stadt Buenos Aires, Fernán Quirós und der argentinische Minister für Umwelt und nachhaltige Entwicklung Juan Cabandie, der Epidemiologe, Eduardo López, Epidemiologe und Enio García, Stabschef des Gesundheitsministeriums zugeschaltet. Die Videokonferenz wurde von Bischof Rubén Oscar Frassia von Avellaneda Lanús moderiert, der auch der Abteilung für Soziales der argentinischen Bischofskonferenz ist.
Eduardo López verwies auf die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Argentinien, insbesondere in den ärmeren Regionen und insbesonder auf das Gesundheitssystem. "Wir konnten sehr klar sehen, was soziale Ungleichheit bedeutet", warnte er und drängte darauf, die ärmeren Bevölkerungsteile vor vermeidbaren Krankheiten zu schützen.
Der Gesundheitsminister der Stadt Buenos Aires, Fernán Quir, betonte hingegen: "Diese Pandemie hat unserem Volk in vielen Dimensionen tiefe Schmerzen bereitet ... Wir haben Kapazitäten verloren, wir haben Einschränkungen und Schmerzen erlitten ... und dies gilt für alle Menschen auf der Erde, nicht nur in unserem Land und in unserer Stadt".
Enio García, Stabschef des Gesundheitsministeriums, betonte: "Aufbau eines stärkeren Staatsbürgerbewusstseins, einer öffentlichen Politik, einer gemeinschaftlicheren Vision der Pflege, nicht nur für sich selbst und die eigene Familie sondern auch für andere ist einer die Frage der Solidarität und daher Teil der sozialen Agenda.“
In seinen abschließenden Worten dankte Erzbischof Frassia den Teilnehmern der Sozialen Woche und bezeichnete das Coronavirus, als einen „Tsunami, der uns alle betroffen hat". „Ich denke, dass wir heute mehr denn je die Fähigkeit haben müssen, zuzuhören, zu lernen, Neues zu lernen, weil die Gesellschaft, unser Land, die ganze Welt die Dinge irgendwie neu überdenken müssen.... Und in Argentinien hat die Pandemie alle Bereiche, alle Sektoren berührt, überwältigt und beeinträchtigt: die persönliche, familiäre, soziale, berufliche und wirtschaftliche Situation der Menschen", warnte er.
„Wir müssen kreativ werden und unsfragen: Wie können wir da herrauskommen? Wohin gehen wir? Und wie wollen wir dahin kommen? Und es ist wichtig, sich über den Zweck klar zu sein und die richtigen Mittel anzuwenden", sagte er, "Man muss für das Gemeinwohl arbeiten... und groß denken" schloss der Bischof.
(CE) (Fides 9/7/2020)


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