ASIEN/CHINA - "Freiwillige Helfer des Herrn": Ein synodaler Weg der Nächstenliebe

Donnerstag, 31 März 2022 coronavirus   synodalität   ortskirchen  

Rom (Fides) – Katholische Priester wirken in Stadtvierteln, die unter Quarantäne stehen, mit die Einhaltung der Coronamaßnahmen zu gewährleisten, während Ordensfrauen Fahrdienste und Botengänge anbieten und Seminaristen, materielle Hilfsgüter verladen, und Laien bei Bedarf einspringen: Sie nennen sich die "Freiwilligen Helfer des Herrn" und prägen mit ihrem Engagement das derzeitige Bild der katholischen Kirche auf dem chinesischen Festland. Die Ortskirche, die katholischen Wohlfahrtsverbände und die Pfarreien arbeiten dabei mit staatlichen und nichtstaatliche Organisationen und den zivilen Behörden bei der Eindämmung der Pandemie in China zusammen.
In mehreren chinesischen Regionen sind die Infektionsraten immer noch sehr hoch. Die katholischen Gemeinden sind seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren bei der Organisation der materiellen Hilfe aber auch bei der geistigen, moralischen und psychologischen Unterstützung aktiv, die die Menschen heute mehr denn je brauchen, sowohl die Bevölkerung als auch Ärzte, freiwillige Helfer und Pflegepersonal.
Während einer weiteren Fastenzeit, die von der Pandemie geprägt ist, begeben sich die katholischen Gemeinden in China aber auch auf einen synodalen Weg der Nächstenliebe, im Zeichen des Gebets und der Geschwisterlichkeit. Auf diese Weise tragen sie zu einer "synodale Kirche" der Gemeinschaft, der Teilhabe und der Sendung bei, die sich Papst Franziskus seit Beginn seines Pontifikats wünscht.
Am 19. März beluden, sortierten und verteilten die Seminaristen des Priesterseminars Jilin unter der Leitung des Rektors mehrere Lastwagen mit Hilfsgütern. Die Initiative wurde am Fest des heiligen Joseph, des Schutzpatrons der Missionen in China, auf den Weg gebracht, der auch der Namensgeber des Seminars ist. „Wir haben ein außergewöhnliches Patronatsfest erlebt, eine Erfahrung der Nächstenliebe, die uns geistlich reifen lässt", so die jungen angehenden Priester. Sie spendeten außerdem 5.030 Yen (umgerechnet 760 Euro) aus ihren Ersparnissen und zusätzlich 114.455 Yen, die sie im Rahmen einer Spendenakation, zusammen mit dem katholischen Hilfswerk „Jinde Charities“ gesammelt hatten. Im Rahmen der Spendenaktion wurden alle Kirchengemeinden aufgerufen über Gemeindebriefe Spenden und Materialien zu sammeln. Der Erlös der Aktion ist kommt insbesondere einem Altenheim, einem abgelegenes Dorf und einem Arbeiterviertel zugute.
„Wir dienen Jesus. Wir sind das Abbild der katholischen Kirche in China“, so die „Freiwilligen Helfer des Herrn“ zusammenfassend über das eigene Engagement auf dem synodalen Weg der Nächstenliebe.
(NZ) (Fides 31/03/2022)


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