ASIEN/INDONESIEN - Ureinwohner feiern Leiden und Auferstehung Christi

Freitag, 14 April 2023 entwicklung   eingeborene   evangelisierung  

Jayapura (Fides) - Die österliche Verkündigung der Auferstehung hat die indigenen Völker des indonesischen Papua (auch bekannt als Irian Jaya) erreicht. Auf Initiative des Missionspriesters Ferry Sutrisna Widjaja aus der Diözese Bandung (in der Provinz West Java) feierten sie gemeinsam die die Passion Christi und Ostern. Im abgelegenen Hochland von Wamena (Jayawijaya) im indonesischen Bundesstaat Papua nahmen Hunderte von Eingeborenen an der Darstellung des Kreuzwegs Christi mit dem Aufstieg nach Golgatha und der Kreuzigung teil. Bereits vergangenen Februar hatte der Missionar in der Stadt Jayapura gegegenüber Bischof Yanuarius Theofilus Matopai You, dem ersten in Papua gebürtigen Bischof des Landes seine große Leidenschaft für die Evangelisierung und das Wohl der lokalen indigenen Gemeinschaften gezeigt. Während seiner Priesterausbildung in Bandung lernte der Priester viele einheimische Seminaristen aus Papua kennen, und aus diesen Begegnungen entstand der Wunsch, in ihre abgelegenen, unzugänglichen und isolierten Gegenden als Missionar das Evangelium zu verkünden. "Der Antrieb ist ein Gefühl der Fürsorge und des Mitgefühls, der Wunsch, bei ihnen zu sein und das Evangelium Christi weiterzugeben", so Pfarrer Widjaja, der selbst chinesischer Abstammung ist, gegenüber Fides.
So plante der Missionar die Reise ins Hochland von Wamena während der Karwoche und der Osterzeit und feierte Gründonnerstag, Karfreitag und der Osternacht mit den Menschen vor Ort. "Ich fühlte mich berufen, das Geschenk des Glaubens, der Hoffnung und des Heils, das Christus uns gegeben hat, mit diesen einfachen Menschen zu teilen, die im Einklang mit der Natur leben, sie besser kennen zu lernen und ihnen nahe zu sein", berichtet er. Über die Pfarrgemeinde in Hepuba in Wamena sagt er: "Die Osterfeiern waren bewegend. Es gibt einen tiefen Glauben, aber auch ein großes Bedürfnis, die eigenen Lebensbedingungen zu verbessern. Alle indonesischen Katholiken sollten ihre Solidarität mit diesen Ureinwohnern Papuas zeigen". Sie wünschen sich "ein friedliches Leben in der Gesellschaft, ohne Gewalt, damit sie in ihrem eigenen Gebiet glücklich leben können", so der Priester und weist auf die Notwendigkeit hin, diese Gemeinschaften bei der sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung zu begleiten. Eines der grundlegenden Elemente dafür ist die Bildung: Nach einem Treffen mit mehreren papuanischen Priestern besuchte der Missionar deshalb auch die Grundschule in der abgelegenen Gegend von Wamena (wo Kinder aus verschiedenen Dörfern zusammenkommen) und stellte fest, dass sie "dringend Hilfe in Form von personellen und finanziellen Ressourcen benötigt". Die christliche Verkündigung, so der Missionar, bringe Würde, Frieden und Wohlstand für die lokale Bevölkerung mit sich, wofür er sich weiterhin einsetzen werde.
(PA-MH) (Fides 14/4/2023)


Teilen: