ASIEN/INDONESIEN - Bischöfe reflektieren über Dokument von Abu-Dhabi im indoneischen Kontext

Donnerstag, 7 November 2019 menschenrechte   dialog   bischöfe   ortskirchen   islam  

Cna

Bandung (Fides) - "Menschliche Brüderlichkeit für ein friedliches Indonesien", lautet das das Thema der Versammlung der indonesischen Bischöfe, die vom 4. bis 11. November in Bandung stattfindet. Dabei wollen die Bischöfe "das Dokument von Abu Dhabi über die menschliche Brüderlichkeit für den Frieden besser verstehen, die Papst Franziskus und der große Imam Ahmed el-Tayeb im Februar letzten Jahres in Abu Dhabi gemeinsam unterzeichnet haben und die das Dokument im indonesischen Kontext zu betrachten, um den Dialog der indonesischen Kirche mit dem Islam zu stärken", heißt es in einer Verlautbarung.
Die indonesischen Bischöfe wollen in ihre Versammlung nachdrücklich über dieses Dokument und dessen Anwendungsmöglichkeiten in der sehr vielfältigen und pluralistischen Realität des indonesischen Archipels finden.
Auf der Rednerliste der Studientage, standen der Imam der Istiqlal-Moschee in Jakarta, Nasaruddin Umar; der Sekretär des Internationalen Instituts für Beziehungen der Islamischen Organisation "Muhammadiyah", Wachid Ridwan; die nationale Koordinatorin der "Gusdurian Network"-Bewegung, Alissa Wahid und Pfarrer Damiano Fadjar Tejo Soekarno, Priester der Diözese Malang und Mitarbeiter in einer interreligiösen Gemeinschaft auf der Insel Madura.
Nach Aussage von Kardinal Ignatius Suharyo, Vorsitzender der Indonesischen Bischofskonferenz, "entsprach das vom Bistum gewählte Thema dem Ersuchen von Papst Franziskus, der das Episkopat aus der ganzen Welt aufforderte, nach Wegen zu suchen, um die im Abu Dhabi-Dokument enthaltenen Ideen umzusetzen".
Erzbischof Piero Pioppo, Apostolischer Nuntius in Indonesien, sagte in seiner Ansprache an die indonesischen Bischöfe: "Dieses Dokument ist sehr wichtig, insbesondere angesichts der Situation in Indonesien, wo die Suche nach Frieden, Harmonie und Koexistenz eine Herausforderung darstellt, der wir uns gemeinsam stellen müssen."
Laut dem Geschäftsführer der bischöflichen Kommission für Kommunikation, Pfarrer Steven Lalu, "haben die Diskussionen während der Studientage für die Bischöfe ein Bewusstsein dafür entstehen lassen, dass sich alle Beteiligten verpflichten müssen, die guten Werte des Dokuments zu verbreiten und es in Initiativen zu konkretisieren, die Frieden und Zusammenleben fördern. Außerdem sei Toleranz notwendig, um sich nicht auf die Suche nach Ähnlichkeiten zu beschränken, sondern sich daran zu gewöhnen, die Unterschiede zu akzeptieren."
(PP) (Fides 7/11/2019)


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