Riad (Fides) – Am Dienstag, den 10. September, am Vorabend des 18. Jahrestages der Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York, empfing Kronprinz Mohammed bin Salman eine Delegation evangelikaler Christen im Rahmen ihres Besuchs in Saudi-Arabien. Die Delegation wurde vom israelisch-amerikanischen Autor Joel Rosenberg geleitet, der in seinen Romanen das Phänomen des modernen Terrorismus im Lichte biblischer Prophezeiungen darstellt.
Prinz Mohammed Bin Salman empfing die Besucher nach offiziellen saudischen Quellen in seinem Palast in seinem Palast in der Stadt Jeddah. Rosenberg berichtete auf seinem Twitter-Account, dass im Gespräch mit dem Prinzen von "Terrorismus, Frieden, Religionsfreiheit und Menschenrechten" die Rede war.
Joel Rosenberg hatte mit einer ähnlichen Delegation bereits Anfang November 2018 Saudi-Arabien besucht.
Der Besuch der evangelikalen Delegation folgt einer Reihe von Vertretern verschiedener Kirchen und christlichen Gemeinschaften, die in den letzten Jahren nach Saudi-Arabien gereist sind, um dort hohe Würdenträgern des Königreichs zu treffen. Im April 2018 hatten die saudischen Behörden den damaligen Präsidenten des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, empfangen, der am 5. Juli desselben Jahres verstarb. Im November 2017 hatte auch der maronitische Patriarch Bechara Boutros Rai Saudi-Arabien einen offiziellen Besuch abgestattet, bei dem er König Salman und Prinz Mohammed bin Salman traf.
Nach Ansicht einiger Beobachter sind die Einladungen an Mitglieder von Kirchen und christlichen Gemeinschaften Teil der Strategie, die der Kronprinz verfolgt, um ein offenes und dialogbereites Image saudischen Königshauses zu pflegen, in dem Land, in dem smit Mekka und Medina, die heiligen Stätten Stadt des Islam beheimatet sind und wo die öffentliche Praxis anderer Religionen verboten ist.
(GV) (Fides 11/9/2019)