AMERIKA/KOLUMBIEN - Studentenproteste gegen mangelnde Investitionen im Bildungsbereich: Bischöfe wollen vermitteln

Mittwoch, 28 November 2018 bildung   universität   studenten   jugendliche   menschenrechte  

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Bogotà (Fides) Die Kolumbianische Bischofskonferenz äußerte in einer am 27. November veröffentlichten Erklärung ihre Besorgnis über die derzeitige Krise des Hochschulwesens im Land. Die Bischöfe erinnern daran, dass Bildung eine grundlegende Säule für die Entwicklung und den Aufbau des Friedens ist. Daher fordern sie nach Lösungen, die nicht nur die dringenden Probleme des Augenblicks lösen, sondern auch Bemühungen um die ganzheitliche Verbesserung der Bildungsqualität auf allen Ebenen. Im Dialog zwischen der Regierung und den protestierenden Studenten bieten die Bischöfe ihre Dienste als Vermittler an.
Am gestrigen 28. November nahmen Vertreter der Studenten, Professoren und Delegierten des Bildungsministeriums ihre Gespräche wieder auf, bei denen man zunächst Prioritäten festlegen will.
Studenten der staatlichen Universitäten des Landes begannen am 11. Oktober einen nationalen Streik, in dessen Rahmen sie die Regierung aufforderten, den Anteil des Budgets für die Hochschulbildung zu erhöhen. Die zunächst kleinen Demonstrationen der Studenten in verschiedenen Städten des Landes haben inzwischen ein nationales Ausmaß angenommen. So wurden Bogota, Medellin, Cali, Barranquilla und andere Städte zum Schauplatz der Proteste vieler junger Menschen, die die Regierung gemeinsam aufforderten, die durch das Defizit und den Mangel an Ressourcen für den Bildungsbereich in ganz Kolumbien entstandenen Probleme zu lösen.
Den Schülern zufolge sind die geplanten Investitionen in die öffentliche Bildung zu niedrig und nicht ausreichend für die Instandhaltung der Infrastruktur und die von staatlichen Zentren benötigten Dienstleistungen. Die Behörden sagen zwar eine Aufstockung der Mittel für staatliche Universitäten zu, allerdings nur in einem sehr begrenzten Umfang.
(CE) (Fides, 28/11/2018)


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