ASIEN/IRAK - Chaldäischer Patriarch gratuliert Muqtada al Sadr zum Wahlsieg

Montag, 21 Mai 2018 mittlerer osten   ostkirchen   politik   geopolitik   religiöse minderheiten  

Baghdad (Fides) – Die offiziellen Ergebnisse der irakischen Wahlen bestätigen, dass zwei der fünf Parlamentssitze, die Christen vorbehalten sind von den Kandidaten der „Babylon-Brigaden“ besetzt werden: es handelt sich um Assuan Salem Sawa für die Provinz Niniveh und Burhanuddin Ishak Ibrahim in der Provinz Bagdad. In der Provinz Kirkuk ging für Christen vorbehaltene Parlamtssitz an Hanna Ayoub, einen Kandidaten der Volk chaldäisch-assyrischen Volksrates, während der Kandidat Immanuel Khoshaba vom assyrischen Rafidain-Bündis den Sitz für die Christen des Gouvernements Dohuk gewann und Hoshyar Karadag Yelda den Sitz für Christen in der Provinz Erbil erhielt. Vier der fünf Kandidaten sind chaldäische Christen. Unterdessen kündigen christlichen Kandidaten der assyrische Demokratischen Bewegung, denen der Einzug in das irakische Parlament nicht gelang, Berufungsanträge gegen das Wahlergebnis und vermuten, dass christliche Kandidaten auch von schiitischen Wählern gewählt wurden.
Unterdessen bestätigt das chaldäische Patriarchat ein Telefongespräch des Patriarchen Louis Raphael Sako mit dem den irakischen Schiitenführer Muqtada al Sadr, dem er zu seinem Wahlsieg gratulierte und sich von seiner Regierung die Förderung des Gemeinwohls des ganzen irakische Volkes wünschte. Muqtada al Sadr soll dem Patriarchen auch für die Glückwünsche zum Beginn des Ramadan gedankt und seine Absicht, "die Christen zu unterstützen" geäußert haben.
Papst Franziskus gab beim gestrigen Regina-Coeli-Gebet die Ernennung des chaldäischen Patriarchen zum Kardinal bekannt.
(GV) (Fides 21/5/2018).


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