Jakarta (Fides) – Das friedliche Zusammenleben in Indonesien stand im Mittelpunkt eines Treffens zwischen Erzbischof Ignazio Suharyo von Jakarta und dem indonesischen Parlamentspräsidenten Zulkifli Hasan.
“Abgesehen von den Unterschieden … sind Erzbischof Suharyo und ich uns einig, dass wir …Misstrauen und Vorurteile überwinden und eine Spaltung vermeiden müssen” so Zulkifli Hasan. Man könne physiologische Unterschiede überwinden, fügt er hinzu, „wenn wir uns auf typisch indonesische Eigenschaften besinnen, wie Gastfreundschaft und Bereitschaft zur Begegnung und zum Dialog“.
Erzbischof Suharyo hob in Überereinstimmung mit Zulkifli Hasan hervor, dass die Einheit der verschiedenen Komponenten des Landes wichtig sei und ausschlaggebend für Fortschritt und Entwicklung im Land: “Wir müssen die Gemeinschaft erhalten. Armee und Polizei müssen sich gemeinsam für unsere rot-weiße Flagge einsetzen und dies gilt auch für alle anderen Komponenten der Gesellschaft“, so der Erzbischof, „wenn es darum geht, sich für Gleichheit und das Wohl aller einzusetzen.
Der katholische Priester und Berater des Präsidentenamtes, Pfarrer Benny Susetyo, betont in einem Kommentar zu dem Treffen: „Es war wichtig, die gemeinsame Arbeit für Geschwisterlichkeit und Zusammenleben hervorzuheben. Der Parlamentspräsident hat die Aufgabe, Kontakte zu allen ‘Kindern der Nation’ zu pflegen, d.h. zu allen Komponenten der Gesellschaft”
Die katholische Kirche versucht sich in Indonesien seit jeher und ganz besonders in der heutigen Zeit gegen eine Polarisierung des Landes einzusetzen. Rund 87% der 258 Millionen Einwohner Indonesiens sind Muslime (mehrheitlich Sunniten). Protestanten machen rund 7%, Katholiken etwa 3% der Bevölkerung aus.
(PA-PP) (Fides 9/10/2017)