Santiago (Fides) – Die bischöfliche Justitia-et-Pax-Kommission empfahl dem Beratungsausschuss des Präsidenten für die Region Araucania bereits im Oktober 2016 folgendes Vorgehen: “Wir müssen akzeptieren, dass die bisherigen Verhandlungen zwischen dem Staat und den Mapuche gescheitert sind und uns trotzdem weiterhin ohne Angst vor einer Spaltung und Autonomieforderungen zu Verhandlungen über den Frieden bereit erklären“.
Weshalb der Vorsitzende der Kommission Bischof Héctor Vargas von Temuco den Vorschlag erneut bekräftigt, da er im Licht der bisherigen Verhandlungen nach Ansicht des Bischofs nicht an Aktualität verloren hat.
Im Zusammenhang mit der „Araucania-Frage” fand unterdessen eine Volkszählung in der Region statt und die Vertreter der Mapuche wandten sich in einem offenen Brief an das chilenische Staatsoberhaupt, dem auch über 500 Zertifikate überreicht wurden, die den Besitz von über 500 Mapuche-Familien in der Region bestätigen.
"Eine Volkszählung hat nichts mit der Umsetzung einer staatlichen Politik zugunsten der Mapuche zu tun”, heißt es in dem offenen Briefe der Mapuche. Vielmehr hätten solche Volkszählen in der Vergangenheit nur dazu gedient, die Daten in staatlichen Archiven zu manipulieren und Schadenersatzzahlungen zu vermeiden.
Unterdessen spielt die katholische Kirche seit jeher eine wichtige Rolle bei der Begegnung zwischen Vertretern der Regierung und der Mapuche. In diesem Zusammenhang betonte der ehemalige Gouverneur von La Araucania, Francisco Huenchumilla: “Die Stimme der Kirche ist sehr wichtig, denn sie erinnert an ein schwieriges Problem des Landes. Es geht um eine kontrovers diskutierte, doch wir dürfen uns nicht vor einer Debatte fürchten”.
(CE) (Fides, 03/05/2017)