AMERIKA/CHILE - “Espacio Misericordia”: Jugendliche helfen Obdachlosen

Mittwoch, 5 Juli 2023

FC

Concepcion (Fides) - "Wie können wir wieder einen Raum finden, den wir für die Betreuung der Obdachlosen nutzen können?" Als Antwort auf diese Frage von Gabriela Gutiérrez, bischöfliche Beauftragte für die Sozialpastoral der Erzdiözese Concepcion, entstand die Initiative „Espacio Misericordia“, die von Erzbischof Fernando Chomalì nachdrücklich gewünscht wurde. Sie wurde in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Pfarreien und Vikariaten der Region entwickelt und "soll ein einladender Raum sein, in dem man eine Mahlzeit anbieten und die Verbindung zu Brüdern und Schwestern in schwierigen Situationen vertiefen kann, ein Raum, der ihnen aufrichtige Unterstützung bietet". Die Initiative ist die Fortsetzung einer früheren Initiative, die unter dem Namen „Bus Albergue Móvil La Misericordia“ bekannt ist, die aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt wurde. Bei der feierlichen Eröffnung, der Einrichtung die im Juli, August und September als Anlaufstelle bereit gestellt werden soll, war Erzbischof Chomalì anwesend, der die Räumlichkeiten einweihte. Die Menschen, die im „Espacio Misericordia“ mithelfen, sind Freiwillige, vor allem junge Menschen und alle, die ihre ehrenamtliche Arbeit anbieten
"Es handelt sich um eines der vielen Sozialprogramme, die die Kirche anbietet, aber dieses hat die Besonderheit, dass vor allem junge freiwillige Helfer beteiligt sind", sagt Bischof Chomalì. "Junge Leute, die den Aufruf des Papstes gehört haben, mehr zu tun wollen als zu reden, und das bedeutet eine Menge Arbeit, denn man muss bereit sein, die Gäste zu empfangen, sich um das Essen zu kümmern, die Tische zu decken, zu organisieren!"
"Viele befinden sich schon seit Jahren in schwierigen Situationen", so die Sozialbeauftragte des Erzbistums, "aber es gibt auch andere, die versuchen, aus diesen Situationen herauszukommen, mit ihren Familien in Kontakt zu kommen, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, und deshalb fördert das Vikariat für Sozialpastoral diese Projekte und stellt seine Mitarbeiter zur Verfügung“.
"Der Moment des ersten Treffens am 3. Juli, als wir die Initiative einweihten, war sehr bewegend, weil wir die Emotionen der ‚Bus-Albergue‘ wieder erlebten", schloss Erzbischof Chomalì, "aber gleichzeitig war es traurig, festzustellen, dass man drei Jahre nach der Schließung dieselben Menschen wiederfindet, die dieselben Probleme haben und dass sich für sie nichts geändert hat“.
(AP) (Fides 5/7/2023)


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