AMERIKA/CHILE - Erzbischof von Santiago nach Grubenunglück: “Arbeit sollte eine Quelle der Würde und der menschlichen Entwicklung sein, nicht des Todes”

Dienstag, 5 August 2025

BioBio Chile

Santiago de Chile (Fides) - „Wir schließen uns den Tagen der Staatstrauer für den tragischen Tod von Paulo, Gonzalo, Jean, Álex, Carlos und Moisés im Gebet und in der Feier von Messen an“, so drückt Kardinal Fernando Garib Chomali, Erzbischof von Santiago de Chile, sein Mitgefühl für die Arbeiter aus, die in der Mine „El Teniente“ ums Leben kamen. "Es ist eine Schande, dass Menschen den Tod an dem Ort finden, an dem sie ihren Lebensunterhalt suchen. Die Arbeit sollte eine Quelle der Würde und der menschlichen Entwicklung sein, nicht des Todes", sagte er.

Nach chilenischen Presseberichten hat niemand den Einsturz am Donnerstag, den 31. Juli, in der weltweit größten Kupfermine überlebt. Das Unglück ereignete sich in einem Stollen des „Andesita“-Projekts nach einem vermutlich durch bergbauliche Aktivitäten verursachten Erdbeben der Stärke 4,2.

Die Mine „El Teniente“ des staatlichen chilenischen Kupfer-Konzerns Codelco verfügt über 4 500 Kilometer Stollen und ist das größte unterirdische Kupfervorkommen der Welt. Im vergangenen Jahr produzierte die Mine 356.000 Tonnen Kupfer, was fast 7 Prozent der chilenischen Gesamtproduktion entspricht.

Das Land hat bereits in der Vergangenheit schwere Bergbaukatastrophen erlebt, darunter das Grubenunglück von „El Teniente“ im Jahr 1945, bei dem 355 Bergleute ums Leben kamen, und der Einsturz der Mine San José im Jahr 2010, bei dem 33 Arbeiter 69 Tage lang eingeschlossen waren.

"Mögen sie in Frieden ruhen. Es ist bewegend zu sehen, wie ein ganzes Land seinen Glauben und seine Hoffnung demonstriert. Wir sprechen den Rettern Mut zu und danken Gott für ihre Selbstlosigkeit", so der Erzbischof abschließend.
(AP) (Fides 5/8/2025)


Teilen: