Semarang (Fides) – Über 3.000 Jugendliche aus verschiedenen Religionsgemeinschaften kamen am vergangenen 5. März zu einem interreligiösen Treffen in Semarang, der Hauptstadt der Provinz Zentraljava zusammen. Die Teilnehmer wollten "ein Inklusion fördern und gegen jede Art von Radikalisierung und Intoleranz in der indonesischen Gesellschaft kämpfen". Organisiert wurde das Treffen von der Kommission für Ökumene und interreligiöse Angelegenheiten der Erzdiözese Semarang in Zusammenarbeit mit fünf Universitäten (drei islamische, eine staatliche und eine katholische).
Der Vorsitzende der Kommission für Ökumene und interreligiöse Angelegenheiten, Lukas Awi Trisanto, betonte: "Mitglied einer Religionsgemeinschaft zu sein bedeutet in Indonesien, den eigenen Glauben friedlich neben Mitbürgern zu bekennen, die einer anderen Religion angehören“
In der Schlussbotschaft verpflichten sich die Teilnehmer zum "Respekt gegenüber der Pancasila, der Verfassung des 1945, dem einheitlichen Staat, der indonesischen Republik und dem Prinzip der ‚Einheit der Unterschiede’ im öffentlichen Leben des Landes".
Auf der Rednerliste verstanden Vertreter verschiedener Religionen: K.H. Ubaidullah Achmad (Muslim), Pfarrer Aloys Budi Purnomo (Katholik), Pastor Tjahjadi Nugroho (Protestant), Pandita Aggadhammo Warto (Buddhist), Andi Tjiok (Konfuzianer), Nengah Wirta Darmayana (Hindu) und Sumarwanto (Angehöriger einer Stammesreligion).
Der Buddhist Warto bat die jugendlichen Teilnehmer, die Unterschiede als Stärke bei der Entwicklung des Landes zu betrachten, der Hinduist Darmayana betonte, dass die Einheit Indonesiens dort zustande kommt, wo Menschen einander gegenseitig respektieren". Nach Ansicht von Achmad, "ist eine Religion, die Unterschiede ablehnt keine wahre Religion”; Tjahjadi forderte die Jugendlichen auf, “Gott zu Danken und dafür zu beten, dass Indonesien Radikalismus, Terrorismus und Intoleranz überwindet” und Sumarwato ist der Ansicht, dass intolerante Menschen “Menschen sind, die das Wesen der universalen Göttlichkeit nicht verstanden haben" während Pfarrer Purnomo betont die Notwendigkeit „einer brüderlichen Gesellschaft damit Wohlstand, Würde und Frieden unabhängig vom Glauben gewährleistet sind".
(PP-PA) (Fides 9/3/2017)