Kaldo Oghanna
Mossul (Fides) – Nachdem der mit paramilitärischen Gruppen in Verbindung stehende chaldäische Christ Ryan Salem in einer vom irakischen Fernsehen ausgestrahlten Sendung behauptete, dass christliche Milizionäre in Mossul bereit seien, sich an sunnitischen Muslimen zu rächen, betonte das chaldäische Patriarchat, dass eine solche Haltung “nicht mit der christlichen Moral vereinbar” sei, denn “Christus verkündet uns Frieden, Liebe und Vergebung“. “Christen dürfen in solche Behauptungen nicht verwickelt werden”, und “Herr Salem spricht nicht stellvertretend für die christliche Glaubensgemeinschaft”, so das Patriarchat.
In seiner Verlautbarung erinnert das Patriarchat daran, dass solche Aussagen sektiererische Konflikte schüren und wünscht, dass bei der Befreiung von Mossul, die Prinzipien der militärischen Ethik zugrunde gelegt werden. Beobachter aus Kreisen des Patriarchats berichten, dass das umgehende Dementi des chaldäischen Patriarchats dazu beitragen soll, Missverständnisse und Instrumentalisierungen zu verhindern, die zu weiteren Unterdrückungsmaßnahmen gegen die einheimische Christliche Gemeinde führen können.
Bereits in der Vergangenheit hatte sich das chaldäische Patriarchat immer wieder von christlichen Milizen distanziert (vgl. Fides 16/6/2016).
(GV) (Fides 16/2/2017).