Mumbai (Fides) - “Frauen und Arme sind besonders verwundbar und damit die ersten Opfer des Klimawandels. Wir sind nur die Verwalter und nicht die Besitzer der Schöpfung. Wir haben die Pflicht sie zu schützen und zu erhalten“, so der Erzbischof von Bombay und Präsident der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) am Rande eines in den vergangenen Tagen von der FABC in Mumbai organisierten Veranstaltung zum Thema “Klimawandel: Auswirkungen auf verwundbare Gruppen und Perspektiven für Frauen“. An der Konferenz nahmen insgesamt 45 kirchliche Umweltschutzbeauftragte aus Bangladesch, Nepal und Indien teil.
In diesem Zusammenhang erinnert Kardinal Gracias daran, dass alle Menschen sich aktiv an der Bekämpfung des Klimawandels beteiligen müssen, denn es handle sich um ein globales Problem mit schwerwiegenden ökologischen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen. Damit gehöre das Phänomen zu den größten Herausforderungen der heutigen Zeit.
“Die Industrieländer sind auch heute noch hauptsächlich für die Entstehung von Treibhausgasen verantwortlich, die die globale Erderwärmung verursachen. Gleichzeitig tragen auch Entwicklungsländer und Schwellenländer (einschließlich der südasiatischen Länder) zur Entstehung von Treibhausgasen bei, da sie ihre Entwicklungsziele verfolgen”, so der Geschäftsführer der Abteilung für menschliche Entwicklung bei der FABC, Bischof Allwyn D'Silva.
“Alle Länder müssen verstehen, dass das Klima ein allgemeines Gut ist, das allen gehört und für alle bestimmt ist. Die ganze Menschheit muss erkennen, dass eine Änderung des Lebensstils bei der Produktion und beim Konsumverhalten notwendig ist, um diese Erderwärmung zu bekämpfen oder zumindest die von Menschen verursachten Gründe für die Entstehung zu reduzieren”, so der Koordinator des Büros für Klimawandels bei der FABC, Deepika Singh.
Die Kirche in Asien ist berufen „jeden Getauften und jeden Menschen zur radikalen Umkehr zu bewegen, indem sie auf übertriebenen Konsum verzichten und einen nachhaltigen Lebensstil wählen, damit die Schöpfung wieder respektiert wird”, so der Vorsitzende des bischöflichen Rates für die Frauen der Indischen Bischofskonferenz, Bischof Jacob Mar Barnabas. Katholische Gemeinden sollen „entsprechend der Kirchlichen Soziallehre Strategien und Programme entwickeln, die das Ziel einer grünen Technologie, der biologischen und nachhaltigen Landwirtschaft, des verantwortlichen Konsums und des Recyclings verfolgen und damit zur generationenübergreifenden Gerechtigkeit beitragen“..
Für die Bekämpfung des Klimawandels „bedarf es dringend eines Solidaritätsbewusstseins und einer Ausrichtung auf das Gemeinwohl, das nur durch erzieherische Prozesse im Zeichen von Denkanstößen für ein aktives Handeln erreicht werden kann”, so Wendy Louis, Geschäftsführer des FABC-Büros für Laien und Familien“.
(PA-SD) (Fides 30/1/2017)