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Mossul (Fides) – Mindestens zwanzig der insgesamt 149 seit einigen Monaten in der Slowakei lebende irakische Flüchtlinge, die im Rahmen eines Programms für christliche Flüchtlinge aufgenommen, kehrten auf eigenen Wunsch in den Irak zurück. Die christlichen Flüchtlinge stammten aus den Dörfern der Ninive-Ebene, von wo sie im August 2014 vor dem Vormarsch der Milizen des Islamischen Staates (IS) fliehen mussten.
Sie waren am vergangenen 10. Dezember in der Slowakei auf Initiative des Vereins Pokoj in Dobro aufgenommen worden. Die christlichen Flüchtlinge aus dem Irak ist die einzige Gruppe, die mit Zustimmung der lokalen Behörden in der Slowakei untergebracht wurden. Ein ähnliches “selektives” Flüchtlingsprogramm für irakische Christen war in der Tschechischen Republik eingestellt worden, nachdem 25 christliche Flüchtlinge von dort aus versucht hatten ohne Genehmigung nach Deutschland weiterzureisen (vgl. Fides 9/4/2016).
Solche Aufnahmeprogramme spiegeln vor allem in den Ländern Osteuropas verbreitete Denkströmungen wieder, die christliche Flüchtlinge als “geeignet” für die Aufnahme in Europa betrachten, was nicht für ihre muslimischen Mitbürger gilt. Doch auch in der Tschechischen Republik hatten dort aufgenommene Flüchtlinge aus dem Irak um Rückführung in die Heimat gebeten.
Die Tschechische Republik gehört zu jenen Ländern Europas, die eine Quotenregelung ablehnten. Wie aus Umfragen hervorgeht, lehnen 60% der Tschechen die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen ab.
(GV) (Fides 18/5/2016)