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Havanna (Fides) – Bischof Jorge Serpa von Pinar del Río fordert eine Revision der Haftstrafen für politische Häftlinge. Im Interview mit der in der Diözese Havanna erscheinenden Bistumszeitschrift "Palabra Nueva" betont der Vorsitzende der Kommission für Gefängnispastoral der Kubanischen Bischofskonferenz, dass Kuba weltweit zu den Ländern mit den meisten Gefangenen gehört.
Der Bischof beklagt, dass er persönlich nur rund 30 Gefangenen begegnen durfte, von denen nur drei getauft waren. „Ich würde gerne mehr Kontakt zu Inhaftierten haben und ihre Geschichten anhören“, so der Bischof.
Auf die Frage, wie die katholische Kirche das Jahr der Barmherzigkeit begehen wolle, antwortet der Bischof: "Die Kirche betont stets die Freiheit ihrer Kinder, unabhängig davon, wo diese sich aufhalten. Wie Papst Franziskus bei seinem Besuch im Gefängnis von Palmasola in Bolivien im Juli 2015 betonte: ‘Jesus will immer, dass wir wieder aufstehen. Es ist diese Gewissheit, die uns drängt für unsere Würde zu arbeiten. Haft bedeutet nicht Ausschluss’.”(CE) (Fides, 12/01/2016)