AMERIKA/KUBA - Vor 25 Jahren: Bischöfe erinnern an Wiedereinführung der Weihnachtsfeiertage und den Besuch von Papst Johannes Paul II.

Donnerstag, 1 Dezember 2022 weihnachten   evangelisierung   menschliche entwicklung   soziale lage   papst   bischofskonferenzen  

vaticanews

Havanna (Fides) – An die Anerkennung die Weihnachtsfeiertage als offizielle Feiertage in Kuba und den Besuch von Papst Johannes Paul II. vor 25 Jahren erinnern die kubanischen Bischöfen in ihrer am gestrigen 30. November, zum Beginn der Adventszeit veröffentlichten Botschaft.
Zeitgleich mit der Bekanntgabe des offiziellen Programms des Besuchs von Johannes Paul II. in Kuba vom 21. bis 26. Januar 1998 kündigte Fidel Castro am 13. Dezember die Wiedereinführung der Weihnachtsfeiertage für 1997 an. Es war der Papst selbst, der zuvor während des Besuchs von Castro im Vatikan im Herbst 1996 darum gebeten hatte und damit den Wunsch der örtlichen Kirche aufgriff. Zuletzt wurde Weihnachten auf der Karibikinsel 1968 als Feiertag begange.
"Weihnachten ist immer wieder ein neues Ereignis", schreiben die Bischöfe in ihrer Botschaft zur Vorbereitung auf das Weihnachtsfest 2022, "denn unsere persönliche, kirchliche und gesellschaftliche Situation verändert sich, und aus dieser neuen Perspektive heraus nehmen wir das Jesuskind auf, das kommt, um unser Leben zu teilen, mit uns zu gehen und uns zu lehren, als Brüder und Schwestern zu leben. Dieses Jahr Mal ist es 25 Jahre her, dass die kubanischen Behörden Weihnachten als gesetzlichen Feiertag festgelegt haben, was es den Menschen ermöglicht, dieses Fest im Kreise der Familie zu feiern und an den Feierlichkeiten in ihren jeweiligen Gemeinden teilzunehmen".
So erinnern die Bischöfe daran, dass sich unmittelbar nach Weihnachten, im Januar, der Besuch des Heiligen Johannes Paul II. zum 25. Mal jährt und dass im Gedenken an diesen "unvergesslichen Besuch" ab dem 24. Januar in allen Diözesen Feiern stattfinden werden, "um auf diese Weise die Lehren zu vergegenwärtigen, die der Heilige Papst in den vier Eucharistiefeiern und bei den anderen Begegnungen, denen er vorstand, vermittelt hat".
Als der Papst am 21. Januar 1978 auf der Insel ankam war dies für die meisten Kubaner die erste Begegnung mit diesem Mann, der von weit her gekommen war und dessen Namen sie kaum kannten. In seiner ersten Ansprache erläuterte der Papst die Absichten seines Besuchs: Er komme als „Pilger der Liebe, der Wahrheit und der Hoffnung“, betonte Johannes Paul II..
"Wo Angst, Misstrauen, Routine, Lüge und Hass herrschen, möge Christus Mut, Hoffnung, Begeisterung, Wahrheit und Vergebung bringen", schreiben die kubanischen Bischöfe mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsfest. „Die Kirche wächst in dem Maße, in dem jeder von uns in der Lage ist, mit echtem Enthusiasmus und Engagement die Mission zu übernehmen, die Jesus uns anvertraut hat".
In der Botschaft betonen die Bischöfe, es sei notwendig, "inmitten von so viel Dunkelheit und Entmutigung wieder Freude und Hoffnung zu wecken", und betonen, dass das Weihnachtsfest "uns zwar mit Freude über die Gegenwart des Neugeborenen erfüllt, uns aber auch für das Leben unserer Brüder und Schwestern, für die Geschichte der Kirche und unseres Landes verpflichtet". Dabei laden die Bischöfe ein, an Weihnachten das Licht der Gegenwart Jesu zu empfangen und, "ein Licht für unsere Brüder und Schwestern zu sein, die Zeichen der Hoffnung brauchen, die sie stärken, den Weg des Lebens weiterzugehen. Jesus lehrt uns, dass niemand ohne eine Gemeinschaft auskommt, die uns unterstützt und in der wir uns gegenseitig helfen, nach vorne zu schauen“. "Träume werden gemeinsam aufgebaut. Wir träumen erneut davon, eine Heimat von Brüdern und Schwestern aufzubauen, in der jeder in Würde leben kann, in der wir einander zuhören und einen Dialog führen, um die Zukunft zu erkennen, in der wir für das Wohl aller kämpfen, insbesondere derjenigen, die aus verschiedenen Gründen an den Rand gedrängt wurden", so die kubanischen Bischöfe abschließend.
(SL) (Fides 01/12/2022)


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