AMERIKA/NICARAGUA - Von der nicaraguanischen Regierung inhaftierte Bischöfe, Priester und Seminaristen freigelassen

Montag, 15 Januar 2024 ortskirchen  

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Managua (Fides) - Die nicaraguanische Regierung hat 19 katholische Bischöfe, Priester und Seminaristen freigelassen, die zum Teil seit über einem Jahr inhaftiert sind. Unter ihnen sind auch die Bischöfe Rolando Álvarez und Isidoro del Carmen Mora Ortega. Die Nachricht, die zunächst am gestrigen Sonntag, den 14. Januar, von lokalen Medien gemeldet wurde, wurde später von der Regierung in Managua bestätigt. Nach Angaben von „Vatican News“ sind die beiden Bischöfe, die 15 Priester und die beiden Seminaristen, mit Ausnahme eines in Venezuela verbliebenen, gestern Nachmittag in Rom eingetroffen und sind nun Gäste des Heiligen Stuhls.
Rolando Josè Álvarez Lagos, Bischof von Matagalpa und apostolischer Administrator der Diözese Estelí, war wegen Verschwörung zu 26 Jahren Gefängnis verurteilt worden und befand sich seit Februar 2023 im Gefängnis, nachdem er seit August 2022 unter Hausarrest stand und sich geweigert hatte, mit anderen Gefangenen in die Vereinigten Staaten abgeschoben zu werden. Bischof Mora war im vergangenen Dezember verhaftet worden.
Bereits im vergangenen Oktober waren zwölf von der nicaraguanischen Regierung inhaftierte nicaraguanische Priester freigelassen und in Rom aufgenommen worden.
Seit 2018 hat die Regierung von Präsident Daniel Ortega eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, die die katholische Kirche auf verschiedene Weise beeinträchtigt haben, darunter die Beschlagnahmung der von den Jesuiten geleiteten Zentralamerikanischen Universität im vergangenen August, die beschuldigt wurde, ein "Zentrum des Terrorismus" zu sein, die Ausweisung von 18 Missionarinnen der Nächstenliebe und die Schließung von katholischen Radiosendern.
Am gestrigen Sonntag, den 14. Januar, begann unterdessen auch eine Gebetsnovene für Nicaragua, die von der Leitung der Päpstlichen Missionswerke in den Vereinigten Staaten als Antwort auf den Aufruf von Papst Franziskus vom 1. Januar initiiert wurde. Über sozialer Plattformen können alle, die es wünschen, an dieser Gebetsinitiative für Frieden und Solidarität teilnehmen.
(GV) (Fides 15/1/2024)


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