Vatikanstadt (Fides) - Am Sonntag, den 14. Januar, wird im „Collegio Urbano“ an das geistliche und missionarische Zeugnis und Vermächtnis des seligen Paolo Manna, dem Gründer der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker, erinnert.
Anlässlich seines liturgischen Gedenkens und seines Geburtstages (16. Januar 1872), der auf den kommenden Dienstag fällt, organisiert die Päpstliche Missionsvereinigung der Kleriker zusammen mit dem Internationalen Zentrum für missionarische Bildungsarbeit (CIAM) und dem Päpstlichen „Collegio Urbano“ einen Abend des Gebets und der Reflexion, der um 18.30 Uhr mit der feierlichen Sonntagsvesper beginnt und an den sich um 19.00 Uhr ein Runder Tisch zum Thema "Der selige Paolo Manna und die Bedeutung der missionarischen Bildungsarbeit in der Zeit von Evangelii Gaudium" anschließt. Die Redner am runden Tisch sind Pater Vito del Prete (pime), geistlicher Begleiter des Päpstlichen Collegio San Paolo“, Pfarrer Armando Nugnes, Rektor des Päpstlichen Coleggio Urbano und Pater Dinh Anh Nhue Nguyen (ofmconv), Generalsekretär der Päpstlichen Missionsunion der Kleriker.
Der Abend bietet die Gelegenheit, den menschlichen und spirituellen Weg des seligen Pater Manna kennenzulernen, seine missionarische und apostolische Seele, die viele dunkle Momente durchleben musste. "Der Weg des seligen Paolo Manna ist ein Prozess der ständigen Bekehrung, der zugleich christlich und missionarisch ist. Dieser Weg war nicht ohne Leiden, Prüfungen und Krisen, aber wer dem Herrn vertraut und sich auf ihn verlässt, geht immer gestärkt, erneuert im Geist und 'bekehrt' zu Gott hervor", erklärt der Generalsekretär der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker.
Im Alter von 22 Jahren ging Pater Paolo Manna, der gerade zum Priester geweiht worden war, nach Birma (dem heutigen Myanmar), wo er unter dem Stamm der Ghekkú "die Saat" des Evangeliums ausstreute; er wurde jedoch krank und musste nach Italien zurückkehren. In den zwölf Jahren seiner Missionstätigkeit kehrte er aus ernsten gesundheitlichen Gründen dreimal nach Italien zurück; 1907 blieb er zu seinem großen Bedauern zum letzten Mal dort.
"Im Jahr 1907 bezeichnete sich Pater Manna als ‚gescheiterter Missionar‘; im Alter von 35 Jahren war er aus gesundheitlichen Gründen (er litt an Tuberkulose) zum dritten Mal von Birma nach Italien zurückgekehrt. Er hatte von einer Mission unter Nichtchristen geträumt und wurde zurückgewiesen. Dies ist einer der entscheidenden Momente in seinem Leben: Im Missionsinstitut war kein Platz mehr für ihn (damals kehrten die Alten und Kranken in die Diözesen zurück, in denen sie inkardiniert waren)", heißt es in dem von der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker herausgegebenen Text „Un contemplativo in anzione“ ("Ein Kontemplativer in Aktion") von Pater Piero Gheddo, "Im Sommer 1908 ging Pater Paolo nach Lourdes und bat die Jungfrau, der er sehr zugetan war, nicht um körperliche Heilung und auch nicht darum, klar in seine Zukunft zu sehen; Er bat um die Liebe zu Jesus und Maria, um Heiligkeit und Reinheit für sich selbst, um das ewige Heil für sich und alle, die er liebte. Was seine Zukunft als ‚gescheiterter Missionar‘ angeht, überließ er sich der göttlichen Vorsehung. Man kann Pater Manna nicht verstehen, wenn man nicht von seinem absoluten, unauflöslichen Glauben ausgeht, der von einem tiefen Gebet genährt wurde: die grundlegende Eigenschaft seines Lebens war die Heiligkeit, die ihn in den vielen Prüfungen und Leiden, die er durchlebte, gelassen und fröhlich machte".
Die Bekehrung von Paolo Manna und die des heiligen Paulus stehen deshalb auch im Mittelpunkt eines weiteren Moment des Gebets, den die Päpstliche Missionsvereinigung der Kleriker am Dienstag, den 23. Januar, mit einer Messe und einer Missionspredigt vor den Priestern des Collegio San Paolo veranstaltet.
(EG) (Fides 13/01/2024)