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Vatikanstadt (Fides) - Evangelisieren „heißt nicht, uns selbst zu verkünden, sondern Jesus, den Herrn“. Bei Generalaudienz auf dem Petersplatz setzte der Papst den Zyklus der Katechese fort, der dem Wirken des Heiligen Geistes gewidmet ist und befasste sich mit der Rolle der dritten Person der Dreifaltigkeit bei „der christlichen Verkündigung“.
Der Bischof von Rom erinnerte an „die beiden wesentlichen Elemente der christlichen Verkündigung: ihren Inhalt, das Evangelium, und ihr Mittel, den Heiligen Geist“. Wenn man jedoch genauer hinsehe, könne man feststellen, dass „die Verkündigung Jesu und später die der Apostel auch alle moralischen Pflichten enthält, die sich aus dem Evangelium ergeben, angefangen bei den Zehn Geboten bis hin zum ‚neuen‘ Gebot der Liebe“.
Und „wenn wir nicht in den vom Apostel Paulus angeprangerten Irrtum zurückfallen wollen, das Gesetz vor die Gnade und die Werke vor den Glauben zu stellen, müssen wir immer wieder von neuem von der Verkündigung dessen ausgehen, was Christus für uns getan hat“. Deshalb, so der Papst, „habe ich im Apostolischen Schreiben Evangelii gaudium so sehr auf dem ersten der beiden Punkte bestanden, also das Kerygma, die Verkündigung‘, von der jede moralische Anwendung abhängt“. Nicht umsons, „spielt die Erstverkündigung eine wesentliche Rolle in der Katechese. Wenn diese Verkündigung 'die erste' genannt wird, bedeutet das nicht, dass sie am Anfang steht und dann vergessen oder durch andere Inhalte, die sie übertreffen, ersetzt wird. Sie ist die erste in einem qualitativen Sinn, denn sie ist die hauptsächliche Verkündigung, die man immer wieder auf verschiedene Weise neu hören muss und die man immer wieder in der Katechese in der einen oder anderen Form verkünden muss. Es gibt nichts Solideres, Tieferes, Sichereres, nichts Dichteres und nichts Weiseres als diese Verkündigung“.
Aber das Evangelium, so betonte der Papst, „muss mit der Kraft des Heiligen Geistes verkündet werden. Die Kirche muss neben den Ideen und der Lehre auch das Leben und die tiefe Überzeugung unseres Glaubens vermitteln. Das bedeutet, sich nicht auf 'Überredung durch gewandte und Kluge Worte zu verlassen, sondern auf den Erweis von Geist und Kraft', wie Paulus schreibt“.
„Leicht gesagt“, könnte man einwenden, ‚aber wie soll man es in die Praxis umsetzen, wenn es nicht von uns abhängt, sondern von der Herabkunft des Heiligen Geistes?‘, fragte sich der Papst, der die Frage wie folgt beantwortete: “Es gibt da tatsächlich eine Sache, die von uns abhängt, eigentlich sind es zwei. Das erste ist das Gebet. Das zweite ist, nicht uns selbst zu verkünden, sondern Jesus, den Herrn“.
„Das ist das Predigen“, fügte er hinzu, „so oft gibt es lange Predigten, zwanzig Minuten oder mehr... Prediger müssen eine Idee, eine Zuneigung und eine Aufforderung zum Handeln predigen. Wenn sie länger als acht Minuten predigen, funktioniert die Predigt nicht… Aber wir sehen oft, dass es Leute gibt, die wenn die Predigt beginng, nach draußen gehen, um eine Zigarette zu rauchen. Die Predigt sollte nicht länger als zehn Minuten dauern, das ist sehr wichtig“.
„Jeder, der in der Evangelisierung tätig ist, weiß nur allzu gut, was es in der Praxis bedeutet, nicht selbst zu verkünden. Ich werde mich auf eine konkrete Umsetzung dieser Forderung beschränken: Nicht sich selbst verkünden zu wollen, bedeutet auch, nicht immer pastoralen Initiativen den Vorrang zu geben, den von uns gefördert werden und mit unserem Namen verbundenen sind, sondern bereitwillig an Gemeinschaftsinitiativen mitzuarbeiten, wenn wir darum gebeten werden oder wenn der Gehorsam es gebietet“, so der Bischof von Rom abschließend.
Infine, nel salutare i pellegrini di lingua italiana, il Pontefice ha lanciato l’ennesimo appello per la pace: “Per favore, continuiamo a pregare per la pace. La guerra è una sconfitta umana, non risolve i problemi, la guerra è cattiva, distrugge”. “Preghiamo per i paesi in guerra. Non dimentichiamo la martoriata Ucraina, non dimentichiamo la Palestina, Israele, il Myanmar. Tanti bambini morti, tanti innocenti morti! Preghiamo perché il Signore ci faccia arrivare alla pace. Preghiamo sempre per la pace”, ha aggiunto.
Im Grußwort an die italienischsprachigen Pilger bat der Papst: „Bitte lasst uns weiterhin für den Frieden beten. Krieg ist eine menschliche Niederlage, er löst keine Probleme, Krieg ist schlecht, er zerstört“. „Lasst uns für die Länder beten, die sich im Krieg befinden. Vergessen wir nicht die gequälte Ukraine, vergessen wir nicht Palästina, Israel, Myanmar. So viele tote Kinder, so viele tote Unschuldige! Lasst uns beten, dass der Herr uns den Frieden bringt. Lasst uns immer für den Frieden beten“.
(F.B.) (Fides 04/12/2024)