Managua (Fides) – Am späten Abend gestrigen 5. Juli 2023 verbreitete sich die Nachricht von der Freilassung von fünf Priestern, die zusammen mit Bischof Rolando Álvarez von Matagalpa vom Regime von Daniel Ortega zu mehr als 26 Jahren Gefängnis verurteilt worden waren.
Der Bischof von Managua, Kardinal Leopoldo Brenes, dementierte unterdessen die Freilassung von Bischof Álvarez und bezeichnete die Nachricht als "reine Spekulation". In einer Erklärung gegenüber dem Radiosender „La Corporación“ sagte Bischof Brenes, dass Bischof Álvarez immer noch im Hochsicherheitsgefängnis "La Modelo" festgehalten wird“. Der Erzbischof stellte in diesem Zusammenhang klar, dass er bisher nicht persönlich mit dem Bischof von Matagalpa gesprochen habe, der auch apostolischer Administrator der Diözese Estelí ist. „Ich habe derzeit keine Informationen über die Freilassung von Bischof Rolando Álvarez", sagte auch der Weihbischof von Managua, Silvio Báez. „Ich hoffe aufrichtig, dass er dank seines tiefen Glaubens und der unablässigen Gebete des Volkes Gottes bald frei sein wird. Ich lade die ganze Kirche ein, auf Gott zu hoffen und weiterhin für ihn zu beten", so der Weihbischof, der sich seit Februar 2023 im Zwangsexil in Miami befindet.
Bei den fünf freigelassenen Priestern handelt es sich um: Pfarrer Manuel Salvador García Rodríguez, Pfarrer der Kirche „Jesús el Nazareno“, in der Gemeinde Nandaime, Departement Granada; Pfarrer José Leonardo Urbina, ehemaliger Pfarrer der Kirche der Immerwährenden Hilfe in Boaco, in der Diözese Granada; Pfarrer Eugenio Rodríguez Benavides, ehemaliger Pfarrer der Pfarrei „Divina Providencia de Jalapa“ in der Gemeinde Nueva Segovia, die zur Diözese Estelí gehört; Pfarrer Leonardo Guevara Gutiérrez, Pfarrer der Kathedrale von Estelí; und Pfarrer Jaime Iván Montesinos, Pfarrer der Pfarrei „San Juan Pablo II“ in Gemeinde Sébaco, Departement Matagalpa.
Nach Angaben der lokalen Wochenzeitung „Semana“ hat die Regierung von Daniel Ortega in den letzten Monaten Dissidenten die Staatsbürgerschaft entzogen, Botschafter des Landes verwiesen und Tausende von nationalen und internationalen Nichtregierungsorganisationen sowie Medien und religiöse Organisationen geschlossen.
(AP) (Fides 6/7/2023)