EUROPA/RUSSLAND - Friedensinitiative #Alpopolorusso: “Wir müssen das Schweigen brechen“

Samstag, 14 Mai 2022 frieden   kriege   flüchtlinge   dialog   menschenrechte   politik  

Rom (Fides) - "Das Schweigen über die Eröffnung eines Dialogs über den Krieg in der Ukraine muss gebrochen werden. In diesem Sinne appellieren wir an die russische Zivilgesellschaft, weiterhin friedlich für die Beendigung aller Formen von Gewalt zu kämpfen. Wir haben auch den russischen Behörden unsere Hilfe angeboten, um die Evakuierung von Flüchtlingen zu erleichtern. Auf Italienisch und Kyrillisch haben wir einen offener Brief geschrieben, der keinen aggressiven Ton anschlägt und der, obwohl er an Russen gerichtet ist, auch die Ukrainer ansprechen soll, die Kyrillisch lesen und verstehen. Es ist eine Möglichkeit, auch denjenigen eine Stimme zu geben, die keine haben und Gefahr laufen, ins Gefängnis zu kommen, nur weil sie das Wort Frieden aussprechen", so Gianpiero Cofano, Generalsekretär der Bewegung „Papa Giovanni XXIII“, der eine Friedensinitiative auf den Weg gebracht hat, der sich bereits Dutzende von katholischen und weltlichen Vereinigungen angeschlossen haben: Das Netzwerk „StoptheWarNow dessen Aufruf in diesen Tagen im Rahmen der Kampagne #Alpopolorusso in italienischer und kyrillischer Sprache verbreitet wird.
"Wir appellieren an alle, die Bürgerinnen und Bürger Russlands", heißt es in dem offenen Brief der, "Ihre Regierung aufzufordern, diese 'besondere Militäroperation', die Tod, Leid und Zerstörung verursacht, zu beenden. Die Ukrainer sind eure Brüder, sie sind unsere Brüder, so wie ihr es für uns seid. Diese Gewalt betrifft vor allem die Zivilbevölkerung, weshalb wir an die Zivilgesellschaft appellieren. Wir nehmen das Schicksal unserer Geschichte wieder in die Hand und fordern dazu auf, jede Form von Gewalt zu beenden. Wir bitten auf Knien im Namen der Opfer: Fordert von der Regierung ein Ende des Krieges!"
Um sicherzustellen, dass der Friedensappell der StoptheWarNow-Initiative so viele russische Bürger wie möglich erreicht, hat das Bündnis nicht nur an die eigenen Mitgliedsorganisationen, sondern auch an italienische Institutionen sowie öffentliche und private Einrichtungen appelliert, sich an der Verbreitung des Aufrufs zu beteiligen, indem sie ihn an den Fassaden ihrer Büros oder mit Plakaten in den Straßen ihrer Städte anbringen. Es ist beabsichtigt, den Aufruf auch auf europäischer Ebene publik zu machen.
Unterdessen hat die Bewegung „Papa Giovanni XXIII“ eine Evakuierung von 63 Waisenkindern und 21 Begleitpersonen aus Mariupol abgeschlossen: "Wir sind vor einigen Tagen nach einer anstrengenden Reise in Trapani angekommen", erklärt Alberto Campanini, "denn das Evakuierungsnetz wird immer enger. Dank der Unterstützung der italienischen Gewerkschaft CGIL und der ukrainischen und polnischen Gewerkschaften sowie einiger Parlamentarier ist es uns jedoch gelungen, diese 84 Personen zu evakuieren. Unsere Bewegung hat sich um ihren Unterbringung hier in Sizilien gekümmert". Campanini reist erneut in die Ukraine, um im Juni in Lemberg, Kiew und Odessa aktiv zu werden.
An der Kampagne können sich Interessierte über die Internetseite www.stopthewarnow.eu beteiligen.
(EG-PA) (Fides 14/5/2022)


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