ASIEN/INDONESIEN - Ende des Fastenmontas Ramadan: Christen solidarisch mit Muslimen

Montag, 2 Mai 2022 islam   ramadan   dialog   solidarietät  

Jakarta (Fides) – Im Zeichen der Solidarität mit den muslimischen Gläubigen stellen christliche Gemeinden in Indonesien am heutigen 2. Mai zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan die eigenen Parkplätze und Freiflächen für die Feiern des Eid-al Fitr-Festes zur Verfügung bei denen sich muslimische Gläubige zum Ende des Fastenmonats Ramadan zum Morgengebet in der Moschee versammeln. Dies geschah zum Beispiel auf dem Gelände der Kathedrale von Jakarta, die sich direkt gegenüber der großen Moschee befindet, während in der Herz-Jesu-Gemeinde von Malang im östlichen Java, wo die Christen den muslimischen Gläubigen in der Großen Jami-Moschee gute Wünsche übermittelten.
In Malang versammelten sich die muslimischen Pilger auf dem Gelände der katholischen Herz-Jesu-Kirche, etwa 300 Meter von der Moschee entfernt, wo sie Hilfe von jungen Katholiken erhielten, die unter anderem auch kostenlose Gebetsteppiche verteilten. Dies teilt der stellvertretender Pfarrer der Herz-Jesu-Gemeinde, Pater Yoris, mit. "Jedes Jahr heißen wir unsere muslimischen Brüder und Schwestern willkommen: Das ist eine Möglichkeit, Toleranz konkret zu leben und religiöse Harmonie zu schaffen", erklärt er. "Diese Haltung der Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit zeigt deutlich die große Toleranz der indonesischen Katholiken gegenüber den muslimischen Gläubigen, die als Brüder und Weggefährten betrachtet werden", so der Katholik Purwanto gegenüber Fides.
An vielen anderen Orten in Indonesien, wie zum Beispiel in der Nurul-Iman-Moschee in Manggarai in der Provinz Ost-Nusa Tenggara, trugen auch Katholiken, vor allem junge Menschen, zum Sicherheitsdienst während des muslimischen Festtagsgebets bei.
Auch die protestantische Kirche der jungen Molukken (AMGPM) in Ternate (Nord-Maluku) und Schüler der örtlichen katholischen Sekundarschule Broschüren für das muslimische Gebet und Publikationen an die muslimische Gemeinde.
"Diese Initiativen sind Teil unseres alltäglichen Lebens, das wir Seite an Seite mit einer multireligiösen Gesellschaft zu leben, und werden zu einer Tradition für jedes Eid al-Fitr-Fest aber auch an christlichen Feiertagen wie Weihnachten oder anderen religiösen Festen. Ziel ist es, Freundschaft aufzubauen und ein Gefühl der Toleranz und Brüderlichkeit unter den religiösen Gläubigen in Indonesien zu fördern", so die lokalen Gläubigen.
Nach Angaben der indonesischen Behörden sind mindestens 85 Millionen Gläubige zu den Feierlichkeiten am Ende des Fastenmonats Ramandan, die nach zwei Jahren Pandemie erstmals wieder öffentlich stattfinden in ihre Heimatstädte zurückgekehrt. Der indonesische Präsident Joko Widodo nahm am Eid-Gebet im Staatspalast "Gedung Agung" in Yogyakarta teil und begrüßte die Bürger mit dem traditionellen "Eid Mubarak".
Von den sind 270 Millionen Einwohnern sind etwa 10 % Christen. Die Zahl der Katholiken beträgt etwa acht Millionen.
(MH-SD) (Fides 2/5/2022)


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