ASIEN/PHILIPPINEN - Islamischer Fastenmonat Ramadan: “Gelegenheit zum Dialog”

Donnerstag, 14 März 2024 dialog   islam   ramadan  

Zamboanga City (Fides) - "Die Zeit des alljährlichen Ramadan im Jahr 2024, dem heiligen Monat für die muslimischen Gläubigen, fällt mit der Feiern zum 40-jährigen Bestehen der Dialogbewegung 'Silsilah' zusammen. Die Spiritualität von ‚Silsilah‘ ist die "Spiritualität des Lebens im Dialog". Daher möchten wir in diesem Jahr mit ‚Silsilah‘ eine spirituelle Botschaft der Liebe mit der muslimischen Umma (Gemeinschaft) und der gesamten Menschheit teilen. Liebe wächst, wenn es eine Spiritualität des tieferen Dialogs mit Gott, mit uns selbst, mit den Mitmenschen und mit der Schöpfung gibt. Dies nennen wir die Spiritualität des Lebens im Dialog. Das ist die Spiritualität, die wir mit den muslimischen Gläubigen in unserer interreligiösen Gemeinschaft ‚Silsilah‘ teilen", so der italienische Missionar Pater Sebastiano d'Ambra vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen (PIME) gegenüber Fides in einem Kommentar zu Botschaft, die die von ihm gegründete und auf den südlichen Philippinen operierende Bewegung für den islamisch-christlichen Dialog "Silsilah" anlässlich des heiligen Monats für die islamische Gemeinschaft verbreitet hat.
"Die Dialogbewegung Silsilah betrachtet den Fastenmonat Ramadan als fruchtbare Gelegenheit zur Solidarität mit der muslimischen Gemeinschaft auf den Philippinen und in der ganzen Welt", so der Missionar. "Wir Christen“, fügt er mit einem Zitat aus der Botschaft hinzu, „die wir eine ähnliche Zeit der Besinnung erleben, um zu uns selbst zurückzukehren - die Fastenzeit - fühlen mit den muslimischen Gläubigen mit. Fasten, Gebet und Wohltätigkeit sind die Eckpfeiler der Spiritualität des Ramadan, die von Menschen verschiedener Religionen bewundert wird. Diese Praxis führt die muslimische Gemeinschaft hin zum 'großen Dschihad', der keineswegs der 'heilige Krieg' ist, sondern vielmehr der Kampf um die Reinigung des Herzens".
"Das Konzept des Dialogs als Ausdruck der Liebe ist das, was wir auf so viele Arten zu leben und zu teilen versuchen“, heißt es in der Botschaft, „und wir sehen, dass der Geist des Ramadan ein Weg in diese Richtung ist. Auch wenn alle Religionen spezifische Formen des Fastens, Betens und der Nächstenliebe haben, müssen wir uns auf den zentralen Punkt der Spiritualität einigen, nämlich die Liebe".
"In einer kritischen Zeit in der Geschichte, die von Katastrophen, Klimawandel und Anzeichen eines Weltkriegs geprägt ist, müssen wir uns im Geiste des Ramadan zusammenfinden, um darüber nachzudenken, was wir gemeinsam tun können, um die Liebe in allen Bereichen zu fördern", heißt es in dem Text weiter.
"Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass die Kultur des Dialogs", heißt es weiter, "der Weg zum Frieden ist und dass wahrer Frieden von der Liebe genährt wird. Die Welt von heute muss geeint sein, um die vielen dramatischen Ereignisse in der Geschichte zu überwinden, allen voran die alarmierende Realität des Klimawandels. Wir sind eingeladen, darüber nachzudenken, was wir tun können, um einen echten Dialog mit der Schöpfung zu fördern".
Während des Ramadan, so schließt Pater D'Ambra, "sind wir alle eingeladen, über die Dringlichkeit einer gemeinsamen Verpflichtung zum Schutz von Mutter Erde, unserem 'gemeinsamen Haus', nachzudenken und heute Entscheidungen zu treffen und Werke des Friedens zu tun, in einer Mission, die wir gemeinsam erfüllen müssen, einer Mission des Fastens von unserem Egoismus, um die Liebe zu Gott, die Liebe zum Nächsten und die Liebe zur Schöpfung wieder in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen".
(PA) (Fides 14/3/2024)


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