ASIEN/INDONESIEN - Ordensfrau unter den Opfern des Vulkanausbruchs: Suche nach Opfern geht weiter

Dienstag, 5 November 2024

Maumere (Fides) - Schwester Nikolin Padjo, Mitglied der Steyler Missionsschwestern, gehört zu den Opfern des unerwarteten Ausbruchs des Vulkans Lewotobi Laki-laki auf der Insel Flores in der Nacht vom 2. auf den 3. November.
„Der Vulkan, der sich zwischen den Provinzen Larantuka und Maumere auf der Insel Flores befindet, erwachte plötzlich und verursachte einen starken Ausbruch mit Lava, Asche und großen Trümmern, die die Bewohner von Hunderten von Familien in fünf Dörfern in Mitleidenschaft zogen“, schreibt Pater Luigi Galvani, der als Kamillianer-Missionar in Flores tätig ist und erst einige Tage vor dem Ausbruch aus Italien zurückgekehrt war, an Fides. „Mehrere Felsbrocken, auch von den Seiten des Vulkans, fielen auf die Dächer der Häuser und töteten eine noch unbestimmte Anzahl von Bewohnern, darunter Schwester Nikolin vom Kloster St. Gabriel, das von 75 Ordensschwestern und Postulantinnen bewohnt wird. Die Rettungskräfte suchen derzeit nach weiteren Opfern, die vermutlich unter den eingestürzten Gebäuden eingeschlossen sind“.
„In den fünf am schlimmsten betroffenen Dörfern leben mehr als 1.500 Menschen, die derzeit in Evakuierungszentren untergebracht sind“, fährt der Missionar fort. „Soforthilfemaßnehmen der Regierung, privater Organisationen und zahlreicher freiwillige Helfer , darunter auch einige aus unserer Kamillianer-Mission, wurden umgehend auf den Weg gebracht. Derzeit werden vor allem Zelte, Lebensmittel, Trinkwasser, Masken, Medikamente und Schlafmatten benötigt“.
„Einige Pfarreien haben bereits Schulgebäude und Gemeinderäume zur Verfügung gestellt, um die Aufnahme von Hunderten von Betroffenen zu erleichtern, und sogar öffentliche Küchen organisiert. Die Hilfsbereitschaft ist groß und wir hoffen, dass der Vulkan Lewotobi bald zur Ruhe kommt und Hunderte von Familien in ihre Häuser zurückkehren können“, so Pater Luigi abschließend.
Infolge des Ausbruchs sind derzeit die verschiedenen Flughäfen der Insel, Maumere, Larantuka, Ende, Ruteng, Bajawa und Labuanbajo, geschlossen. Nur einige große Schiffe können die verschiedenen Häfen und insbesondere den Hafen der Stadt Kupang auf der Insel Timor anlaufen.
(AP) (Fides 5/11/2024)


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