AFRIKA/ALGERIEN - Diözese Constantina schickt Katholiken auf eine Reise in die eigene Vergangenheit

Freitag, 21 Januar 2022 ortskirchen   märtyrer   heilige   geschichte   theologie  

Constantina (Fides) – "Wer nicht weiß, woher er kommt, kann nicht wissen, wohin er geht". Dies ist die Überzeugung der Katholiken der Diözese Constantina in Algerien, die sich im Rahmen einer "Reise in Etappen" auf die Suche nach dem Reichtum und der Bedeutung der historischen Ereignisse und Persönlichkeiten begeben, die die Geschichte der christlichen Gemeinschaften der ersten Jahrhunderte in Algerien und in anderen Ländern des Maghreb geprägt haben. Die in vier „Etappen“ unterteilte Initiative begann im September 2021 und wird in den kommenden Monaten fortgesetzt. Schwester Rosalie Sanon von den Schwestern der heiligen Anna stellt dazu auf der Website der Diözese Informationen über die bereits durchgeführten Exkursionen und die zukünftigen Routen zur Verfügung.
Die von der katholischen Gemeinde der Region unter Mitwirkung von Bischof Nicolas Lhernould entwickelten Programme ermöglicht den Teilnehmern eine Reise durch sieben Jahrhunderte Geschichte, bei der sie Heilige, Kirchenväter und antike Texte entdecken und die archäologischen Stätten besuchen. Unter der Leitung von Bischof Nikolaus erkundeten die Teilnehmer bereits die historischen Ereignisse im Zusammenhang mit den Königreichen von Numidien und dem Römischen Reich, die Leidenschaften der ersten Märtyrer, die Kontroverse um die Getauften, die in Zeiten der Verfolgung den Glauben verleugnet hatten und um Wiederaufnahme in die Gemeinschaft baten. Eine Reise in die Vergangenheit, bei der die Teilnehmer in den Reichtum der Kulturen und Völker (Berber, Numiden, Römer, Vandalen, Byzantiner).
Die Ausflüge zu den archäologischen Stätten von Tiddis und Timgad - berichtet Schwester Rosalie in ihrem Beitrag - konzentrierten sich auf die Themen des Gebets der frühen Christen, die Feier der Sakramente in den ersten Jahrhunderten und die Weitergabe des Glaubens im politischen und kulturellen Kontext des Römischen Reiches. Dabei wurden immer wieder die Namen von Cyprian, Augustinus, seinen Eltern Patricius und Monika, Fulgentius und anderen großen östlichen Zeugen der ersten christlichen Jahrhunderte, wie Justin und Ignatius von Antiochien, genannt. Die nächsten beiden Etappen des von der Diözese Constantina ins Leben gerufenen Programms werden im Frühjahr stattfinden: Auf den Spuren des Heiligen Augustinus werden die Teilnehmer der Initiative Souk-Ahras, Madaure, Hippo und Guelma besuchen. In der Region Tebessa tauchen sie dann in die Wechselfälle der dortigen christlichen Gemeinden während der Zeit der vandalischen und byzantinischen Herrschaft ein.
(GV) (Fides 21/1/2021


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