AFRIKA/UGANDA - Gedenken an die ugandischen Märtyrer: Rund vier Millionen Gläubige nehmen an den Feierlichkeiten teil

Dienstag, 4 Juni 2024 märtyrer   ortskirchen  

Kampala (Fides) - Etwa 4 Millionen Gläubige nahmen gestern, am 3. Juni, in der „Uganda Martyrs Catholic Shrine Basilica“ in Namugongo an den Feierlichkeiten zum Gedenken an die Märtyrer Ugandas teil. Das Heiligtum liegt etwa 20 km von der Hauptstadt Kampala entfernt.
Die diesjährige Feier war von besonderer Bedeutung, da es 60 Jahre her ist, dass Papst Paul VI. insgesamt 22 Katholiken und 23 Anglikaner heiliggesprochen hat, die zwischen 1885 und 1887 auf Befehl von König Mwanga II. im damaligen Königreich Buganda getötet wurden. Es wird am 3. Juni in Erinnerung an deb Martyrertod des heiligen Karl Lwanga, eines der 22 getöteten Katholiken, gefeiert.
In diesem Jahr war die ugandische Diözese Nebbi federführend bei den Feierlichkeiten. Am 15. Mai hatte sich eine Delegation von etwa 700 Pilgern aus Nebbi im Regen zu Fuß auf den Weg nach Namugongo gemacht. Sie legten innerhalb von zwei Wochen fast 500 km zurück und durchquerten dabei zwei Unterregionen (Bunyoro und West-Nil) und fünf Verwaltungsbezirke (Pakwach, Kiryandongo, Nakasongola, Luwero und Kampala), bevor sie den katholischen Wallfahrtsort erreichten. Sie wurden begleitet von Bischof Raphael p'Mony Wokorach, der scheidende Bischof von Nebbi und gewählte Metropolitan-Erzbischof von Gulu.
Erzbischof Wokorach zelebrierte auch dem Gottesdienst mit 20 anderen konzelebrierenden Bischöfen in einem Pavillon inmitten eines künstlichen Sees, nur wenige hundert Meter von der Basilika entfernt, die an der Stelle errichtet wurde, an der der heilige Karl Lwanga getötet wurde. In seiner Predigt warnte der gewählte Erzbischof die Gläubigen davor, sich von allen Formen des Götzendienstes und von Praktiken, die nicht dem christlichen Glauben entsprechen, wie Polygamie, Hexerei und Genitalverstümmelung, verführen zu lassen, und erinnerte daran, dass ugandische Märtyrer es vorgezogen haben, in den Tod zu gehen, um ihrem Glauben nicht abzuschwören.
An der Feier nahmen nicht nur Gläubige aus Uganda teil, sondern auch aus mehreren anderen afrikanischen Ländern (Südsudan, Kenia, Ruanda, Tansania, Demokratische Republik Kongo, Kamerun, Botswana, Südafrika) und aus anderen Kontinenten (Argentinien, Kolumbien, Australien und Dänemark). An der Messe nahmen auch wichtige Staatsvertreter teil, darunter Präsident Yoweri Museveni.
(L.M.) (Fides 4/6/2024)


Teilen: