AFRIKA/UGANDA - Don-Bosco-Missionare in Palabek helfen minderjährigen Müttern

Donnerstag, 28 November 2024

Palabek (Fides) - Schwangerschaften im Teenageralter machen fast ein Fünftel aller jährlichen Geburten in Uganda aus, und jeden Monat werden 32.000 solcher Schwangerschaften verzeichnet.
Um diesen jungen Uganderinnen zu helfen, haben die Missionare der Salesianer Don Boscos in Palabek ein Hilfsprogramm für Flüchtlinge auf den Weg gebracht, das unter dem Motto steht: „Das Leben der Flüchtlinge wieder aufbauen“.
Uganda beherbergt etwa 2,5 Millionen Flüchtlinge, vor allem aus verschiedenen afrikanischen Ländern. In den Siedlungen leben vor allem Kinder und Jugendliche, die etwa 86 % der Flüchtlingsbevölkerung ausmachen, darunter auch viele alleinstehende Mütter.
Während ihrer täglichen pastoralen Arbeit haben die Salesianer Don Boscos im Flüchtlingslager Palabek die Realität vieler minderjähriger Mädchen kennen gelernt, die aufgrund von Missbrauch oder mangelndem Bewusstsein Mütter geworden sind, bevor sie das Erwachsenenalter erreicht haben. Es seien mutige junge Frauen, die beschlossen haben, ihre Kinder zur Welt zu bringen und an ihrer Seite zu behalten, trotz der schwierigen Umstände, die sie umgeben, heißt es in einer Mitteilung der Missionare.
„Fast alle Mütter im Teenageralter in Palabek sind vor dem Krieg geflohen und hatten nicht die Zeit und die Möglichkeiten, die sie brauchen, um sich zu entwickeln, ihr Selbstwertgefühl zu verbessern oder zu lernen, wie sie für ihre Söhne und Töchter sorgen können. Sie brauchen Informationen darüber, wie sie dies tun können und wie sie auch für sich selbst sorgen können“, so die Salesianer Don Boscos.
„Sie haben keine Pläne für die Zukunft! Leider haben sie keine Träume und Hoffnungen, die ihrem Alter entsprechen. Ihre Hauptsorge gilt ihren Kindern, und das führt dazu, dass sie sich selbst vergessen, was wiederum zu schweren Schäden sowohl für diese jungen Mütter als auch für ihre Kinder führt. Wir können jedoch feststellen, dass diese Mädchen offen sind für das Lernen und die Verbesserung ihres Lebensstils. Sie sind bereit, sich der Bildung zu widmen und wünschen sich ein erfülltes Leben mit ihren Söhnen und Töchtern“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Nach den Bestimmungen des ugandischen Bildungssystems dürfen schwangere oder stillende Schülerinnen nicht zur Schule gehen, was bedeutet, dass viele von ihnen die ihrem Alter entsprechenden Bildungszyklen nicht abschließen, weil es für viele von ihnen undenkbar ist, mit dem Stillen aufzuhören, da sie keine andere Möglichkeit haben, als ihre Babys zu ernähren.
Aus all diesen Gründen haben die Don-Bosco-Missionare über die Möglichkeit nachgedacht, einen sicheren Raum für die Kinder zu schaffen, während die Mütter in der Schule sind, damit diese ihre Ausbildung fortsetzen und gleichzeitig für ihre Kinder sorgen können.
(AP) (Fides 28/11/2024)


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