AFRIKA - Anschläge in der Sahelzone häufen sich: Bischöfe von Niger und Burkina Faso äußern sich besorgt

Donnerstag, 26 August 2021 dschihadisten   terrorismus   gewalt  

Ouagadougou (Fides) - Die Anschläge dschihadistischer Gruppen häufen sich in den Ländern der Sahelzone, insbesondere im sogenannten Dreiländereck zwischen Mali, Niger und Burkina Faso (vgl. Fides 20/8/2021). In Burkina Faso starben am vergangenen 18. August mindestens 47 Menschen, darunter 30 Zivilisten, bei einem Angriff auf einen Konvoi auf der Straße Arabinda-Gorgadji im Norden des Landes.
Ein "abscheulicher Akt, den wir aufs Schärfste verurteilen", so die Bischofskonferenz von Burkina-Niger (CEBN) in einer Erklärung vom 23. August. "Unter diesen schmerzlichen Umständen sprechen wir den Hinterbliebenen und der gesamten Bevölkerung in Burkina Faso, die von dieser Tragödie betroffen ist, unser aufrichtiges Beileid aus. Wir wünschen den Verletzten eine rasche Genesung", schreiben die Bischöfe, die die „Söhne und Töchter der Kirche der Familie Gottes in Burkina Faso“ auffordern, „ihre Gebete für den Frieden im Land zu verstärken".
In Niger wurde in der Nacht vom 24. auf den 25. August in Baroua in der Region Diffa "eine Stellung der Armee von rund einhundert Kämpfern der Boko Haram vom Tschadsee aus angegriffen", heißt es in einer offiziellen Erklärung der Armee. Am 20. August wurden bei einem Angriff mutmaßlicher Dschihadisten auf ein Dorf in der Region Tillabe'ri im Westen des Niger mindestens 19 Zivilisten getötet. Die Dschihadisten griffen dort muslimische Gläubige an, die sich zum Freitagsgebet in der örtlichen Moschee versammelt hatten.
Niger sieht sich sowohl mit verschiedenen Gruppen konfrontiert, die mit Al-Qaida oder dem Islamischen Staat (IS) verbunden sind und im Westen des Landes aktiv sind, als auch mit der nigerianischen Gruppe Boko Haram und ihrem Flügel, der sich nach der Abspaltung zum „Islamischen Staat in Westafrika“ erklärt hat und im Gebiet des Tschadsees operiert.
Inzwischen sind die Umstände des Überfalls, der sich am 19. August in Mali ereignete, genauer bekannt (vgl. Fides 19/8/2021). Etwa vierzig Soldaten einer vom US-amerikanischen und spanischen Militär ausgebildeten Eliteeinheit starben bei einer Reihe von aufeinanderfolgenden Überfällen in der Region Mopti im Zentrum des Landes. Die Terroristen verschleppten auch eine noch unbekannte Anzahl von Soldaten und erbeuteten zahlreiche Militärfahrzeuge und Waffen.
(L.M.) (Fides 26/8/2021)


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