Kinshasa (Fides) - Bei einer Serie von Angriffen auf Dörfer in Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK), die am 27. Januar begann und bis gestern, 31. Januar, andauerte, starben mindestens 32 Zivilisten.
Lokalen Quellen zufolge wurden mindestens drei Dörfer von bewaffneten Gruppen angegriffen, die angeblich mit den „Allied Democratic Forces“ (ADF) in Verbindung stehen, einer Gruppe ugandischen Ursprungs, die sich seit Jahren dem Islamischen Staat angeschlossen hat (zur komplexen Geschichte dieser Gruppe und ihrer Verbindung zum Islamischen Staat vgl. Fides 24/6/2023).
Die Behörden berichteten, dass mindestens acht Personen enthauptet wurden, fünf von ihnen während einer religiösen Zeremonie am Sonntag, den 28. Januar, in der Stadt Baeti-Vutchika in Nord-Kivu.
Lokalen Quellen zufolge gehören die getöteten Gläubigen zu den so genannten "Branhamitischen Christen", einer Gruppe, die ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten hat, von William Marrion Branham gegründet wurde und sich in verschiedenen Teilen der Welt, darunter auch in Afrika, verbreitet hat und deren Lehre die Dreifaltigkeit leugnet.
Nach Angriffen auf ugandischem Boden, die ebenfalls dieser Miliz zugeschrieben werden (zwei Angriffe in West-Uganda, bei denen 13 Dorfbewohner getötet wurden), haben Uganda und die Demokratische Republik Kongo Ende 2021 eine gemeinsame Militäroperation gegen die ADF mit der Bezeichnung "Shujaa" eingeleitet, was die Rebellen nicht daran hinderte, weiterhin Zivilisten anzugreifen.
Die drei östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo (Ituri, Nord- und Süd-Kivu) werden seit Jahrzehnten von der Gewalt von mehr als 120 bewaffneten Gruppen heimgesucht, die um die Kontrolle über das Gebiet und um die wertvollen Bodenschätze kämpfen, an denen diese Gebiete reich sind.
(L.M.) (Fides 1/2/2024)